Auswärtssieg beim Tabellenzweiten!
Im rund 250 Kilometer Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena schickte Cheftrainer Ante Čović seine U23 im gewohnten 4-3-3 auf den Rasen. Im Mittelfeld feierte Jonas Dirkner nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback. Auf dem linken Flügel startete erneut Ensar Aksakal, der gegen den FSV Optik Rathenow noch mit zwei Vorlagen glänzte.
Ein Schuss, ein Tor – Halbzeitführung
Die wiederholte Startelf-Nominierung unserer Nummer 21 zahlte sich aus: Nachdem den Hausherren vor 2.315 Zuschauerinnen und Zuschauern die ersten Abschlüsse gehörten, trat besagter Aksakal nach 21 Minuten in Erscheinung. Der Flügelspieler kam auf seiner linken Seite an den Ball, zog ins Zentrum, ließ dabei gleich zwei Gegenspieler aussteigen und platzierte die Kugel mit Hilfe des rechten Innenpfostens zur 1:0-Führung im Netz. In Folge intensivierten die Gastgeber ihre Offensivbemühungen, doch unsere Blau-Weißen schmissen sich in jeden Zweikampf und hielten gegen den Tabellenzweiten hervorragend gegen. Die Abschlüsse, die durchkamen, flogen entweder über unser Gehäuse oder Profi-Leihgabe Nils Körber parierte souverän – so wie kurz vor der Pause, als unser Schlussmann einen Kopfball von Fabian Eisele geistesgegenwärtig entschärfte (41.). So blieb es bei der knappen Pausenführung.
Körber, Körber und nochmal Körber – Haxha lässt das 2:0 liegen
In den zweiten Durchgang kamen die Thüringer mit einer großen Portion Wut und Dampf aus der Kabine. Nach nicht mal 180 Sekunden lenkte Körber das Spielgerät mit einer überragenden Fußabwehr an Pfosten und Latte (48.). Vier Zeigerumdrehungen später nickte Jenas Eisele knapp vorbei (52.). In dieser Phase lag der Ausgleich spürbar in der Luft – doch einer war der Spielverderber: Nils Körber. Unsere Nummer 12 machte sich gegen Felix Drinkuth groß und hielt seinen Kasten weiterhin sauber (57.). In der Folge nahm die Druckphase des FCC etwas ab, unsere Bubis warfen alles rein – und erhöhten beinahe auf 2:0. Kapitän Tonys Fuchs bediente Julian Albrecht, der die Kugel mustergültig ins Zentrum servierte, wo Florian Haxha nur noch einschieben musste, doch Lukas Sedlak hielt stark (70.). Auf der Gegenseite gingen unsere Spreeathener bis zur letzten Sekunde höchstkonzentriert zu Werke. So kamen die Hausherren kaum mehr zu großen Chancen, jedoch fehlte auch blau-weiße Entlastung – Spannung bis zum Schluss. Doch nach umkämpften 94 stand der erste Auswärtssieg nach zuvor vier aufeinanderfolgenden Niederlagen in der Fremde auf der Anzeigetafel.
„Die Jungs haben brutales Herz gezeigt"
„Wir hatten einen überragenden Torwart, haben aber nicht die Dominanz auf den Platz bekommen, die wir sonst von unserer Mannschaft gewohnt sind. Was aber viel wichtiger ist: Die Jungs haben brutales Herz gezeigt", kommentierte Coach Čović, der einen „leicht glücklichen Sieg" gesehen hat. „Ich hatte vier, fünf schwierige Bälle zu halten, mehr war es gar nicht. Wir haben als Team ein sehr gutes Spiel gezeigt und es tut unserer jungen Mannschaft gut, gegen eine Männermannschaft erfolgreich bestanden zu haben", lobte Keeper Körber. Nach der Länderspielpause empfängt unsere Elf am 1. April (19:00 Uhr) den VfB Auerbach im heimischen Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion.
So spielte Hertha: Körber - Haxha, Morgenstern, Röcker, Fuchs (C) - Albrecht, Dirkner, Michelbrink (59. Ziemer) - Gayret (83. Bustamante), Scherhant, Aksakal
Tore: 0:1 Aksakal (21.)
Schiedsrichter: Richard Hempel
Spielort: Ernst-Abbe-Sportfeld, Jena
Zuschauerzahl: 2.315