Felix Magath auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit dem 1. FC Union.
Profis | 8. April 2022, 14:19 Uhr

"Wir können es nur zusammen meistern!"

Zu einem Derby gehören Emotionen – auf dem Rasen und den Rängen. Zu einem Derby gehört aber auch ein erhöhtes mediales Interesse. Vor allem, wenn es ein Stadtduell ist, das ganz Spreeathen elektrisiert. Die Vorfreude auf das Duell unserer Herthaner mit dem 1. FC Union war auch Felix Magath vor seinem Heimdebüt auf unserer Bank anzumerken. „Endlich mal wieder volle Hütte, endlich mal wieder richtige Fußball-Atmosphäre. Auf so ein Spiel kann man sich nur freuen!“, sagte unser Coach auf der Pressekonferenz am Freitag. Mit seinen Profis baut Magath auf lautstarke Unterstützung von den ausverkauften Tribünen. „Es geht um den Verein. Diese schwierige Situation können wir nur zusammen meistern. Wir brauchen Unterstützung von überall her. Die Spieler sind gewillt, ihnen fehlt nur ein bisschen der Glaube an sich selbst, aber mit dem Rückhalt wird es für sie leichter, eine gute Leistung abzuliefern.“ Fredi Bobic fordert dabei klaren Fokus auf die Partie am Samstagabend (18:30 Uhr). „Wenn wir unsere Aufgaben erledigen, dann ist egal, was die anderen machen. Jeder Erfolg tut gut, ein Sieg im Derby würde uns auf jeden Fall viel Energie geben.“

Die gesamte PK hat HerthaTV aufgezeichnet, herthabsc.com fasst die wichtigsten Aussagen zusammen. Vor dem Kräftemessen an der Spree sprachen die beiden Protagonisten über...

… die Arbeit mit dem Team:

Felix Magath: Die Mannschaft ist in Leverkusen mehr als 124 Kilometer gelaufen. Daran sieht man, dass die Spieler wollen. Im Moment können sie nur nicht immer, weil sie keine Sicherheit haben. Meine Arbeit ist natürlich eher psychologischer Natur als fußballtechnischer und -taktischer. Jetzt geht es nur darum, dass die Spieler den Kopf freibekommen, damit sie das spielen, was sie können. Wir sind dabei aber auf einem guten Weg.

… die Unterstützung der Fans:

Felix Magath: Endlich mal wieder volle Hütte, endlich mal wieder richtige Fußball-Atmosphäre. Auf so ein Spiel kann man sich nur freuen! Es zählt noch das, was ich bei meiner Vorstellung gesagt habe: In jedem Spiel geht es um Hertha BSC. Es geht um den Verein. Diese schwierige Situation können wir nur zusammen meistern. Wir brauchen Unterstützung von überall her. Und Gott sei Dank sind die Fans endlich wieder im Stadion. Natürlich bitte ich sie um möglichst viel Unterstützung. Die Spieler sind gewillt, ihnen fehlt nur ein bisschen der Glaube an sich selbst, aber mit dem Rückhalt wird es für sie leichter, eine gute Leistung abzuliefern.

Fredi Bobic: Die Mannschaft arbeitet sehr, sehr gut und gewissenhaft. Die Spieler sind willig, aber haben am Spieltag zu oft Dinge falsch gemacht und sich damit selbst in Bredouille gebracht. Trotz allem müssen sie mit dem Druck klarkommen – das wissen sie. Sie werden sich von unseren Fans pushen lassen. Es wird anders sein als im Pokalspiel, da bin ich mir zu 100 Prozent sicher.

… die Bedeutung des Stadtduells:

Felix Magath: Für mich geht es um drei Punkte, aber ich weiß, wie ein Fan in einer Stadt mit zwei Vereinen lebt. Natürlich hat ein Derby eine viel größere Bedeutung für die Fans. Nach einem nicht so guten Saisonverlauf kann ein Erfolg gegen den Nachbarn wieder etwas aufblühen lassen. Das wissen die Spieler. Ich erwarte eine hochengagierte Spielweise unserer Mannschaft.

… den Gegner:

Felix Magath: Die Spielweise von Union ist eindeutig. Der FCU lebt von Mentalität und hat eine Mannschaft auf dem Platz, in der jeder Spieler diese Mentalität besitzt. Die Herangehensweise wird klar sein: Urs Fischer wird seinen Spielern sagen, dass sie von Beginn an Druck machen sollen. Darauf sind wir vorbereitet, deshalb glaube ich, dass wir das handeln können. Wir haben Chancen, das Spiel zu gewinnen!

...die Ausgangslage:

Fredi Bobic: Hätte, hätte, Fahrradkette – wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern auf uns. Wenn wir unsere Aufgaben erledigen, dann ist egal, was die anderen machen. Jeder Erfolg tut gut, ein Sieg im Derby würde uns erst recht viel Energie geben. Unsere Mannschaft muss das volle Stadion richtig annehmen, ackern und das Ding am Ende ziehen.

von Florian Waldkötter