Fredi Bobic spricht auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart.
Profis | 22. April 2022, 14:56 Uhr

„Keiner ist jubelnd über die Autobahn gerannt“

Zum Abschluss des 31. Bundesliga-Spieltages gastiert der VfB Stuttgart am Sonntag (24.04.22, 17:30 Uhr) bei unserer Alten Dame (hier Tickets buchen). Für Felix Magath wie für Fredi Bobic stellt das Kräftemessen mit dem kommenden Kontrahenten immer auch einen Blick in die eigene Vergangenheit dar: Unser Coach trainierte die Schwaben einst erfolgreich, während unser Geschäftsführer Sport als Spieler wie auch als Entscheidungsträger beim süddeutschen Traditionsverein tätig war. Bei der Pressekonferenz am Freitag lag der Fokus unserer Protagonisten auf dem Podium jedoch klar in der Gegenwart. In dieser soll unsere Elf nach dem jüngsten Auswärtsdreier nachlegen. „Es ist sonnenklar, dass der Erfolg in Augsburg nur dann richtig zählt, wenn wir jetzt erneut punkten. Wir werden mit allen Mitteln versuchen, die drei Zähler hier in Berlin zu behalten“, sagt Coach Magath. Manager Bobic erlebt unser Team nach dem Sieg in der Fuggerstadt hungrig und fokussiert. „Keiner ist nach dem Erfolg beim FCA jubelnd über die Autobahn zurück nach Berlin gerannt. Es muss gegen den VfB weitergehen, das ist jedem bewusst“, untermauert der 50-Jährige. HerthaTV hat die gesamte PK festgehalten, herthabsc.com fasst die wichtigsten Aussagen zusammen. Unsere Verantwortlichen sprachen unter anderem über…

… die sportliche Ausgangslage:

Felix Magath: Es war schön und wichtig für uns, in Augsburg zu gewinnen. Aber diese Punkte zählen erst wirklich etwas, wenn wir uns nun auch gegen den VfB Punkte sichern. Die Mannschaft hat sich den Sieg in Augsburg hart erarbeitet. Wir können nur auf uns schauen und wollen in den kommenden Spielen möglichst schnell und möglichst viel punkten.

Fredi Bobic: Keiner ist nach dem Erfolg beim FCA jubelnd durch die Kabine oder über die Autobahn zurück nach Berlin gerannt. Es muss gegen den VfB jetzt weitergehen, das ist jedem bewusst. Die Jungs müssen auf dem Platz arbeiten, kommende Spiele dürfen dabei keine Rolle spielen. Die entscheidende Partie ist immer die nächste!

… Personal und Ausrichtung:

Felix Magath: Wir wollen die Mannschaft möglichst stabil halten und möglichst wenig wechseln. Prince war beim vergangenen Spiel ein wesentlicher Faktor, hat geführt und Struktur reingebracht. Selbstverständlich wird er am Sonntag wieder auf dem Feld stehen und dann hoffentlich wieder so Regie führen. Sehr viel werden wir nicht verändern, müssen uns nur überlegen, wer für den gesperrten Marco Richter beginnen wird. Es ist sonnenklar, dass der Erfolg in Augsburg nur dann richtig zählt, wenn wir jetzt erneut punkten. Beide Teams müssen sich auf einen harten Kampf einstellen. Wir werden mit allen Mitteln versuchen, die drei Zähler hier in Berlin zu behalten. Ich erhoffe mir gegenüber Augsburg noch einmal eine Leistungssteigerung. Dann sehen wir, was dabei herauskommt.

… den Gegner & die eigene Zeit dort:

Felix Magath: Der VfB ist sehr spielstark und hat schnelle Offensivleute, darauf sind wir eingestellt. Wir haben zuletzt gesehen, dass uns gerade der Kampf den Erfolg gebracht hat, nachdem wir zuvor häufig versucht haben, Dinge auch spielerisch zu lösen. Wir haben in Augsburg gefightet, den FCA so aus dem Rhythmus gebracht und wollen das jetzt auch gegen den VfB schaffen. Die Arbeit in Stuttgart war für mich persönlich sportlich wie privat die schönste und längste Phase. Insgesamt gesehen hatte ich dort eine tolle Zeit, an die ich gerne zurückdenke. Für den Klassenerhalt muss der VfB aber seine Punkte woanders holen – nicht hier in Berlin.

Fredi Bobic: Stuttgart ist meine Heimatstadt und ich bin dem Verein natürlich verbunden. Es ist immer schön, den VfB wiederzusehen, der Club hat eine interessante Mannschaft mit spannenden Spielern. Aber: am Sonntag wollen wir die Punkte!

von Konstantin Keller