Peter Pekarík im Zweikampf mit Grischa Prömel.
Profis | 9. April 2022, 20:19 Uhr

Niederlage im Stadtduell

Felix Magath brachte gegenüber der vorangegangenen Begegnung in Leverkusen fünf neue Akteure. Marcel Lotka rückte für den verletzten Alexander Schwolow zwischen unsere Pfosten, außerdem gab es in unserer Viererkette eine Bundesliga-Premiere: Julian Eitschberger begann hinten links für Maximilian Mittelstädt (Bank). Darüber hinaus agierten Linus Gechter, Stevan Jovetić und Myziane Maolida anstelle von Niklas Stark (Knochenstauchung im Sprunggelenk), Suat Serdar und Ishak Belfodil (beide Bank) in unserer Startformation. Neben Vizekapitän Stark musste auch Marvin Plattenhardt (muskuläre Probleme) erneut verletzungsbedingt passen.

Jovetić früh raus, Haraguchi trifft

Auf dem Rasen des erstmals seit Januar 2020 ausverkauften Olympiastadions erspielte sich Union die ersten Abschlüsse: Lotka war bei einem Versuch von Sheraldo Becker auf dem Posten (3.) und parierte im Anschluss an die folgende Ecke auch stark gegen einen Kopfball von Timo Baumgartl (4.). Auf der Gegenseite verpasste Jovetić eine mögliche erste Chance, unsere Nummer 19 traf den Flankenball von Gechter nicht richtig (6.). Danach war wieder Lotka gefragt: Unser Schlussmann hielt gegen Niko Gießelmann (13.) und blieb auch gegen den anstürmenden Taiwo Awoniyi cool (17.). Nach 21 Minuten musste Coach Magath erstmals wechseln, Belfodil kam für den angeschlagenen Jovetić ins Spiel. Auf dem Grün blieb leider Rot am Ball – und ging durch den Ex-Herthaner Genki Haraguchi in Führung. Der Japaner köpfte eine Flanke von Becker zum 0:1 ein (31.). Nach 38 Minuten schnupperten unsere Blau-Weißen am Ausgleich, als Myziane nach Vorlage von Lucas Tousart mit einer Direktabnahme nur knapp das Tor des FCU verfehlte! Das tat gegenüber glücklicherweise auch Christopher Trimmel mit seinem Kopfball (42.), auf der Gegenseite verzog Myziane einen Abschluss von halblinks (45.) – die letzten Szenen einer ereignisreichen ersten Hälfte.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC - 1. FC Union

Schnelle Antwort auf den Ausgleich

Durchgang zwei begann mit einem blau-weißen Paukenschlag: Tousart schickte Belfodil auf die Reise, dessen Hereingabe von rechts lenkte Baumgartl in die Maschen – der Ausgleich in der 49. Minute! Wenig später verzeichnete Dedryck Boyata die nächste Chance für unsere Alte Dame (52.), das Netz zappelte aber leider auf der anderen Seite. Grischa Prömel köpfte eine Hereingabe von Gießelmann ein (53.). Ein Nackenschlag für unsere so gut gestarteten Spreeathener, die dranblieben, aber gegen die kompakten und konternden Köpenicker gleichzeitig stets auf der Hut sein mussten. Ein solcher Gegenangriff brachte nach 74 Minuten das dritte Gästetor: Becker brach halbrechts durch und ließ Lotka keine Abwehrchance. Magath reagierte personell und schickte mit Jurgen Ekkelenkamp und Suat Serdar noch einmal frische Offensivkräfte ins Rennen. Unsere Herthaner mühten sich um eine Antwort. Den Abschluss von Peter Pekarík blockte die rot-weiße Defensive ab (78.), bei Belfodils Abschluss war Rønnow auf dem Posten (79.). Auf der Gegenseite stach ein Joker zur endgülitgen Entscheidung, Sven Michel erhöhte in der 85. Minute auf 1:4. Der schmerzhafte Schlusspunkt eines gebrauchten Hertha-Abends.

Hertha BSC: Lotka – Pekarík, Boyata, Kempf, Eitschberger (46. Dárdai) – Gechter, Tousart, Ascacíbar (75. Ekkelenkamp) – Darida (46. Mittelstädt), Myziane (75. Serdar) – Jovetić (21. Belfodil)

1. FC Union: Rønnow – Baumgartl, Knoche, Heintz (72. Ryerson) – Trimmel, Khedira, Gießelmann (72. Oczipka) – Prömel, Haraguchi (62. Schäfer) – Becker (82. Michel), Awoniyi (82. Voglsammer)

Tore: 0:1 Haraguchi (31.), 1:1 Baumgartl (49., Eigentor), 1:2 Prömel (53.), 1:3 Becker (74.), 1:4 Michel (85.)

Schiedsrichter: Sven Jablonski

Gelbe Karten: Lotka, Jovetić, Kempf, Tousart 

Zuschauerzahl: 74.667 (ausverkauft)

 

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von Konstantin Keller