Fredi Bobic blickt in die Ferne.
Profis | 9. April 2022, 21:33 Uhr

"Es wird ein Kampf bis zum Schluss"

Konsternierte Mimik, hängende Schultern – ein Blick in die Gesichter unserer Herthaner in der Mixed Zone genügte, um zu wissen, wie sehr die 1:4-Niederlage gegen den 1. FC Union alle Blau-Weißen schmerzt. „Wir sind extrem enttäuscht, haben uns das anders vorgestellt. Aus der Halbzeit sind wir gut herausgekommen, waren eigentlich am Drücker – warum wir das Spiel dann letztlich so aus der Hand gegeben haben, ist nicht zu erklären. Es tut uns allen sehr leid“, sagte ein niedergeschlagener Maximilian Mittelstädt. Weitere Reaktionen aus dem Olympiastadion fasst herthabsc.com zusammen.

Marcel Lotka: Wir haben uns viel vorgenommen. Es hat jeder gesehen, was hier auf den Rängen los war: Wir haben eine riesige Unterstützung von den Fans bekommen. Wir hatten Glück, dass wir in der ersten Halbzeit nur 0:1 hinten gelegen haben. Nach der Pause haben wir das 1:1 gemacht - danach ist es einfach nur bitter, direkt das 1:2 kassiert zu haben. Wir haben zwar weiter an uns geglaubt, doch anschließend ging es Schlag auf Schlag. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, an der Unterstützung der Fans hat es jedenfalls nicht gelegen. Wir haben noch fünf Spiele und müssen punkten, egal wie.

Maximilian Mittelstädt: Es ist schwer, in diesem Moment die richtigen Worte zu finden. Wir sind alle extrem enttäuscht, haben uns das anders vorgestellt. Wir sind gut aus der Halbzeit gekommen, waren eigentlich am Drücker – warum wir das Spiel dann letztlich durch unnötige Fehler so aus der Hand gegeben haben, ist nicht zu erklären. Dass die Fans nach so einem Spiel sauer sind, ist klar. Es tut uns allen sehr leid. Aber wir dürfen uns von diesem Spiel nicht komplett verunsichern lassen, sondern müssen in den kommenden drei Partien, die auch enorm wichtig sind, ein anderes Gesicht zeigen!

Fredi Bobic: Wir haben ein Spiel verloren, für eine Niederlage gibt es null Punkte. Es ist sehr bitter – zu Hause, in dieser Höhe, gegen Union. Aber wir haben auch zurecht verloren, das muss man ganz klar sagen. In der Phase, in der wir dran waren, haben wir es wieder billig aus der Hand gegeben. Das zieht sich durch die komplette Rückrunde. Unsere Fans haben uns bis zum Schluss unterstützt. Ich verstehe ihren Unmut, nachdem wir das dritte Derby in Folge verloren haben. Das macht uns allen keinen Spaß. Union ist gerade stärker als wir, das müssen wir anerkennen. In der Tabelle hat sich nichts verändert, wir haben es selbst in der Hand, müssen dafür aber viel mehr tun. Jetzt haben wir die Gegner vor der Brust, die mit uns unten stehen. Abstiegskampf hat es immer in sich, läuft nie einfach. Es war und ist immer ein Kampf und der wird es auch bis zum Schluss.

von Hertha BSC