„Ich freue mich auf neue Erlebnisse mit Hertha“
Aktiv in vier verschiedenen Ländern, Verteidigungsarbeit für fünf Profi-Vereine und einige Auftritte auf internationalem Parkett mit dem Nationalteam – Filip Uremović kennt sich mit neuen Erfahrungen und veränderten Umgebungen aus. „Ich habe dadurch bereits einiges über Fußball lernen dürfen. Jedes Land, jede Liga hat Besonderheiten und man lernt, sich auf neue Situationen immer besser einzustellen. Das macht es dann einfacher und man kann auf viele Erfahrungen zurückgreifen. Daher freue ich mich, jetzt mit Hertha in der Bundesliga weitere neue Erlebnisse zu sammeln“, sagt der 25-Jährige, der sich am Dienstag offiziell unserer Alten Dame angeschlossen hat. Nach einem vollgepackten Premierentag in Spreeathen inklusive Leistungstests, Untersuchungen und Vertragsunterschrift stand für den Defensivspezialisten noch das erste Gespräch als Blau-Weißer an. In unserer Traumfabrik nahm sich der Kroate Zeit, um mit herthabsc.com unter anderem über seine Spitznamen, Hobbys und Bundesliga-Erinnerungen zu sprechen.
herthabsc.com: Filip, herzlich willkommen in Berlin! Kannst du uns einleitend erzählen, was die wichtigsten Bewegmotive für deine Entscheidung zugunsten von Hertha waren? Was möchtest du an der Spree erreichen?
Uremović: Zunächst einmal vielen Dank! Die Gründe für meinen Wechsel und meine Ziele sind ganz einfach: Ich möchte hier in Berlin den nächsten Schritt in meiner Karriere machen. Dabei will ich mich sowohl als Spieler weiterentwickeln als auch mithelfen, diesen Verein besser zu machen. Ich hoffe, dass wir das zusammen erreichen werden.
herthabsc.com: Du warst sowohl bei Dinamos zweitem Team in Zagreb als auch bei Rubin Kazan bereits Spielführer. Würdest du dich als klassischen Leader bezeichnen?
Uremović: Es stimmt, ich war im Verlauf meiner Karriere schon in mehreren Teams Kapitän. Aber ich mag es nicht, zu viel über mich selbst zu sprechen. Ein Anführer zu sein, ist nicht einfach. Ich würde es lieber so beschreiben, dass ich immer versuche, meinen Teamkollegen zu helfen und sie zu unterstützen…
herthabsc.com: … also bist du auf dem Feld eher ein ruhiger Typ und wirst nicht laut?
Uremović: Das würde ich so nicht sagen, manchmal muss man auf dem Platz auch schreien (lacht). Meistens versuche ich aber, lieber mit Leistung als mit Worten zu überzeugen.
[>]Ich versuche immer, meinen Teamkollegen zu helfen, sie zu unterstützen und lieber mit Leistung als mit Worten zu überzeugen. Aber manchmal muss man auf dem Platz auch schreien.[<]
herthabsc.com: Du hast schon in vier verschiedenen Ländern und Ligen gespielt. Inwiefern hat dich das als Spieler beeinflusst?
Uremović: Ich habe dadurch bereits einiges über Fußball lernen dürfen. Jedes Land, jede Liga hat Besonderheiten und man lernt, sich auf neue Situationen immer besser einzustellen. Das macht es dann einfacher und man kann auf viele Erfahrungen zurückgreifen. Daher freue ich mich, jetzt mit Hertha in der Bundesliga weitere neue Erlebnisse zu sammeln und hoffe, dass ich mich schnell auf die neue Umgebung einstellen werde!
herthabsc.com: Die neue Liga als Stichwort: Was weißt du schon über die Bundesliga, wie intensiv hast du sie bisher verfolgt?
Uremović: Gerade als ich jünger war, habe ich viele Partien aus Deutschland gesehen. In Kroatien hatten wir nicht so viele verschiedene Kanäle, und irgendwo lief die Bundesliga gefühlt immer (grinst). Deshalb kenne ich die Mannschaften, gerade die vielen Traditionsvereine, die es hier gibt. Deutschland ist ein großes Fußballland, und ich freue mich darauf, jetzt hier zu spielen!
herthabsc.com: Im kroatischen Nationalteam hast du mit ehemaligen und aktuellen Bundesliga-Stars wie Andrej Kramarić, Ante Rebić oder Ivan Perišić zusammengespielt. In Zagreb liefst du außerdem Seite an Seite mit Leipzigs Dani Olmo auf. Hast du vor deinem Wechsel mit einem der Jungs gesprochen?
Uremović: Dazu bin ich zeitlich gar nicht mehr gekommen, bei diesem Wechsel lief vieles sehr schnell ab. Aber ich habe natürlich immer verfolgt, was sie hier bewegt haben und hoffe, dass ich auch so überzeugen kann. Für ihre Karrieren war es genau richtig, hierher zu kommen, und ich hoffe, dass ich auch einen solchen Weg gehen kann.
[>]Gerade als ich jünger war, habe ich viele Partien aus Deutschland gesehen. In Kroatien hatten wir nicht so viele verschiedene Kanäle, und irgendwo lief die Bundesliga gefühlt immer. Deshalb kenne ich die Mannschaften, gerade die vielen Traditionsvereine.[<]
herthabsc.com: Du bist gelernter Innenverteidiger, hast für Kroatien aber fast ausschließlich als rechter Defensivspieler agiert. Fühlst du dich auf beiden Positionen gleich wohl?
Uremović: Im Zentrum zu spielen, ist mir schon lieber, das ist meine Position, seit ich ein Kind war. Aber wenn es Bedarf gibt und ich auf der Position des Rechtsverteidigers helfen kann, mache ich das selbstverständlich auch gerne, im Nationalteam klappte das bisher auch.
herthabsc.com: Für unsere Anhängerinnen und Anhänger, die dich noch nicht kennen: Wie würdest du dich als Spieler in einem Satz beschreiben?
Uremović: Ich gebe auf dem Platz immer einhundert Prozent und werde alles für diesen Club heraushauen, was in mir steckt – das können die Hertha-Fans von mir erwarten.
herthabsc.com: Für dich ist es nicht nur der Wechsel in eine neue Liga, sondern auch in eine neue Stadt. Warst du schon einmal in Berlin? Begleitet dich jemand?
Uremović: Ich war schon öfter in Deutschland, aber bisher noch nie hier. Ich habe mich aber umgehört und viele positive Dinge über die Stadt aufgeschnappt. Zum Sightseeing hatte ich bisher leider noch keine Zeit, aber das, was ich schon gesehen habe, sah sehr schön aus. Meine Familie wird mich regelmäßig besuchen. Ich möchte mich jetzt schnell eingewöhnen und dann denke ich, dass ich die Zeit hier genießen werde.
herthabsc.com: Hast du einen Spitznamen? Wie nennen dich deine Teamkollegen üblicherweise?
Uremović: Ich habe einige – Fika, Fil, Ure… jeder meiner Freunde nennt mich gefühlt anders (schmunzelt). Filip ist im Zweifelsfall aber auch immer in Ordnung, so nennen mich auch die meisten Mitspieler.
herthabsc.com: Was machst du am liebsten in deiner Freizeit, wenn du gerade nicht gegen den Ball trittst?
Uremović: Radrennen sind neben dem Fußball mein Lieblingssport, die verfolge ich gerne. Außerdem mag ich es, auch mal in der Natur zu sein, Zeit im Freien zu verbringen und dann auch mal ein Buch zu lesen – etwas für den Kopf zu tun eben (lächelt).