Felix Magath beantwortet die Fragen bei der Pressekonferenz.
Profis | 6. Mai 2022, 15:14 Uhr

„90 Minuten Einsatz, Kampf und Leidenschaft“

Als Letzter der 17 übrigen Bundesliga-Clubs in dieser Saison gastiert der 1. FSV Mainz 05 am Samstag (07.05.22, 15:30 Uhr, hier Tickets sichern) bei unserer Alten Dame. Vor diesem finalen Liga-Heimduell am 33. Spieltag besteht für unsere Spreeathener theoretisch noch die Gelegenheit, zum Abschluss der laufenden Spielzeit auf sechs verschiedenen Tabellenpositionen ins Ziel einzulaufen. Dabei hat eigentlich nur Priorität, über dem Strich zu landen! Und das können unsere Blau-Weißen aus eigener Kraft schaffen: Drei Punkte gegen die Rheinhessen würden unumstößlich den Klassenerhalt bedeuten! „Es gibt für uns keine anderen Themen, wir brauchen die Punkte“, stellt ein spürbar entschlossener Felix Magath unmissverständlich fest. Vor allem die Tatsache, dass das Kräftemessen vor fast ausverkauften Rängen steigt, motiviert den Fußballlehrer. „Es ist eine große Freude vor so vielen Leuten zu spielen - es prickelt! Darauf haben wir uns die ganze Woche fokussiert. Wir brauchen noch einmal 90 Minuten Einsatz, Kampf und Leidenschaft“, bringt es der 68-Jährige auf den Punkt. Fredi Bobic pflichtet bei: „Es geht nur um dieses Spiel. Es geht um den Klassenerhalt. Bis zu 70.000 Fans werden da sein. Wir müssen dieses minimalste Ziel erreichen, um dann hoffentlich zusammen feiern zu können.“ HerthaTV hat die gesamte Pressekonferenz festgehalten, herthabsc.com fasst die wichtigsten Aussagen zusammen. Die beiden Protagonisten sprachen über…

… den Druck im Abstiegskampf:

Felix Magath: Was oft verkannt wird: Wir haben es mit Menschen, die Gefühle haben, zu tun. Ich wurde darauf angesprochen, dass uns nichts mehr passieren könne und wir es ja eh schon machen würden. Und die Spieler wurden genauso angesprochen. Da bildet sich eine Atmosphäre, die sagt: Ihr seid schon durch. In dieser Atmosphäre leben die Spieler. Man kann ihnen keinen Vorwurf machen, wenn sie dann nicht in der Lage sind, wieder umzuschalten. Sie haben das im Kopf. Und deswegen habe ich sie darauf hingewiesen, dass wir noch Punkte holen müssen. Außerdem ist es unser letztes Heimspiel – es ist die einzige Möglichkeit, noch einmal ein bisschen was zu korrigieren. Die Saison ist nicht so rund und glücklich gelaufen, wie erhofft. Wir brauchen noch einmal 90 Minuten Einsatz, Kampf und Leidenschaft. Und dann können wir uns von den Fans verabschieden.

… die Stimmung nach Bielefeld:

Felix Magath: Die Mannschaft war sehr enttäuscht, als hätten wir verloren. Wir wollten vergangene Woche schon alles klar machen. Es ist immer schwierig, wenn man ein spätes Gegentor bekommt. Aber wir haben es weggesteckt und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir gerüstet für die nächste Aufgabe sind.

… die Auswärtsbilanz der Mainzer:

Felix Magath: Was hinter dieser Statistik (der FSV liegt in der Auswärtstabelle auf Rang 17; Anm. d. Red.) steht, kann ich nicht sagen. Es interessiert mich auch nicht. Ich kann nur analysieren, wie und was die Mainzer spielen. Und da habe ich gesehen, dass sie eine der stärksten Mannschaften haben, die hierherkommt, seitdem ich da bin. Ich bin angetan davon, wie sie auftreten - und ich bin sicher, dass die Mannschaft nicht umsonst in höheren Tabellenregionen mitmischt. Auch wenn es vor dem Bayern-Spiel eine Schwächephase gab.

… die Außenverteidigung & Personalfragen:

Felix Magath: Es wäre schön, wenn Marvin Plattenhardt in der Lage ist, dabei zu sein. Die medizinische Abteilung arbeitet noch daran. Es ist momentan aber noch nicht abzusehen. Wer für ihn spielen könnte? Ich sehe Maximilian Mittelstädt eher in der offensiven Rolle. Aus diesem Grund habe ich auch Fredrik Bjørkan die Position zuletzt gegeben. Auf der anderen Seite haben wir mit Peter Pekarík einen Top-Profi, der Hertha lebt. Er ist immer fokussiert und konzentriert. Er kennt seine Aufgabe und will sie immer maximal erfüllen. Peter hat einen großen Anteil daran, dass wir uns so gut entwickelt haben. Bei Marco Richter müssen wir schauen, wie er sich fühlt. Es könnte sein, dass er noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist - dann wäre es sinnvoll, jemanden anderes zu stellen.

… die Kulisse & den eigenen Fokus:

Fredi Bobic: Es geht nur um dieses Spiel. Es geht um den Klassenerhalt. Bis zu 70.000 Fans werden da sein, das muss man sich mal vorstellen! Diese Freude müssen wir rüberbringen und unseren Job machen. So müssen wir dieses minimalste Ziel erreichen, um dann hoffentlich zusammen feiern zu können!

Felix Magath: Es ist eine große Freude, vor so vielen Leuten zu spielen - es prickelt. Darauf haben wir uns die ganze Woche fokussiert. Es gibt für uns keine anderen Themen, wir brauchen die Punkte.

von Erik Schmidt