Felix Magath (li.) und Fredi Bobic sitzen auf dem Podium im Medienraum von Hertha BSC.
Profis | 22. Mai 2022, 11:30 Uhr

„Die Karten liegen auf dem Tisch!"

Das Hinspiel ist besprochen und aufgearbeitet. Nun liegt der komplette Fokus unserer Herthaner auf der zweiten Hälfte in Hamburg am Montag (23.05.22, 20:30 Uhr). Dass unsere Blau-Weißen trotz des knappen 0:1-Rückstands noch fest an den Klassenerhalt glauben und von einer Kehrtwende an der Elbe überzeugt sind, machten unsere Verantwortlichen am Sonntagmorgen auf der Pressekonferenz unmissverständlich klar. „Wir haben gute Chancen, das Ergebnis noch zu drehen. Die Stimmungslage ist zielgerichtet auf die Partie. Ich spüre, dass sich wieder etwas entwickelt in der Truppe. Wir sind bereit“, verdeutlichte Trainer Felix Magath. Fredi Bobic schlug in dieselbe Kerbe. „Die Karten liegen auf dem Tisch. Es gibt nur noch dieses eine Spiel, das ist ein Finale für uns. Wir müssen gewinnen! Ich bin davon überzeugt, dass die Jungs mit einer gewissen Wut ins Spiel gehen“, untermauerte unser Geschäftsführer Sport. Die gesamte Vorbesprechung hat HerthaTV aufgezeichnet, herthabsc.com fasst die wichtigsten Aussagen zusammen. Unsere Protagonisten auf dem Podium sprachen über…

... die Erkenntnisse aus dem Hinspiel:

Felix Magath: Im Hinspiel hatten wir leider nicht die Kompaktheit, die wir in den Partien davor auf dem Platz hatten. Niklas Stark war beispielsweise nicht in Vollbesitz seiner Kräfte. Er war nicht in der Lage, die Lücke zu schließen, die Santiago Ascacíbar mit seinem Ausfall aufgerissen hat. Ich bin davon überzeugt, dass wir an die Leistung von unserem Aufrtitt beim BVB anknüpfen können und die Partie mehr kontrollieren als im Hinspiel.

... die Situation vor dem Rückspiel:

Felix Magath: Wir waren in den vergangenen Wochen schon mehrfach kurz davor, den Klassenerhalt zu sichern. Relativ spät haben wir dann aber jeweils einen Rückschlag kassiert. Wir haben es bisher immer geschafft, nach einer Enttäuschung wieder zurückzukommen und anzugreifen. So sehe ich das nach dem Hinspiel auch. Ich bin davon überzeugt, dass wir auch diesen Rückschlag wegstecken. Es ist nicht viel passiert, es gibt so viele Beispiele, dass Mannschaften Rückstände im Rückspiel gedreht haben. Unsere Chancen sind nach wie vor groß!

Fredi Bobic: Die Karten liegen auf dem Tisch. Es gibt nur noch dieses eine Spiel, das ist ein Finale für uns. Wir müssen gewinnen! Ich bin davon überzeugt, dass die Jungs mit einer gewissen Wut ins Spiel gehen. Wir haben so viele Nackenschläge kassiert, sind aber immer zurückgekommen. Jetzt zählt es! Wir brauchen Intensität und Leidenschaft auf dem Rasen.

... die sportliche Ausgangslage:

Felix Magath: Wir müssen die Situation so nehmen wie sie ist. Im Moment sind wir raus. Wir haben eine Situation, in der wir nur noch gewinnen können. Der HSV hat nun etwas zu verlieren und der Druck liegt bei den Hamburgern, nicht mehr bei uns. Wir haben gute Chancen, das Ergebnis noch zu drehen. Die Stimmungslage ist zielgerichtet auf die Partie. Ich spüre, dass sich wieder etwas entwickelt in der Truppe. Wir sind bereit!

Fredi Bobic: Die Woche wird nicht langweilig. Aber was war in diesem Jahr schon langweilig? Der Montag ist der entscheidende Tag, der ist sehr wichtig. Was danach kommt, darüber können wir ab Dienstag sprechen. Für Hertha BSC ist es eine sehr, sehr wichtige Woche.

... unser Personal:

Felix Magath: Marco Richter und Stevan Jovetić stehen beide zur Verfügung, sind fit und gesund. Auch Santiago Ascacíbar kommt zurück, er hat uns am Donnerstag als sehr wichtiger Mentalitätsspieler gefehlt. Er ist ein laufstarker und für den Gegner unangenehmer Zweikämpfer. Santi wird am Montag eine große Rolle spielen, das gilt auch für Prince Boateng. Er ist ein Finalspieler, der weiß, wie es geht. Prince wird in der Offensive für Ordnung sorgen. Wir haben wieder mehr Qualität zur Verfügung und deswegen werden wir stärker auftreten.

von Simon Jötten