
„Die Vorfreude ist riesig“
Während sich nun Schritt für Schritt auch die Nationalspieler in die spielfreie Zeit verabschieden, nimmt eine Sportart seit Monatsbeginn erst so richtig Fahrt auf: American Football. Genauer gesagt die European League of Football (ELF). Für unsere Heimatstadt gehen die Berlin Thunder in der zweiten Ausgabe des Wettbewerbs an den Start. Ein prägendes Gesicht des Teams ist Björn Werner, ehemaliger Football-Spieler aus der NFL, gebürtiger Berliner – und Fan unserer Blau-Weißen. „Die Spiele des Vereins liefen in unserem Haushalt schon immer im Fernseher. Auch wenn ich eine andere Sportart betrieben und somit am Wochenende vielleicht etwas öfter Football geguckt habe, war der Support für Hertha BSC immer da“, sagt der 31-Jährige.
Mit dem Ex-Profi, der auf der Position des Defensive Ends für die Indianapolis Colts aktiv war, hat sich herthabsc.com vor dem Heimspielauftakt am Samstag (11.06.22, 15:00 Uhr) unterhalten. Dabei sprach Werner nicht nur über das Duell mit den Istanbul Rams, sondern auch über seine Verbindung zu unserer Alten Dame und eine Spieltagswette mit einem alten Kumpel.
herthabsc.com: Björn, seit dem vergangenen Wochenende läuft die zweite Saison der European League of Football (ELF). Für unsere Hauptstadt gehen wieder die Berlin Thunder an den Start, bei denen du als Gesellschafter tätig bist. Mit welchen Erwartungen und Hoffnungen blickst du auf die Spielzeit?
Werner: Sowohl wir als Team als auch ich persönlich haben sehr viel Arbeit reingesteckt, um auf allen Ebenen professionellere Strukturen aufzubauen. Darüber hinaus möchten wir die Fan-Experience bei unseren Heimspielen verbessern, um den Zuschauerinnen und Zuschauern ein noch besseres Erlebnis zu präsentieren. Darauf liegt ein wesentlicher Fokus. Klar ist aber auch: Sportlich ist es unser Ziel, besser abzuschneiden als in der Vorsaison. Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen!
herthabsc.com: Zum Auftakt haben die Thunder in Hamburg allerdings verloren. Ist das Spiel aufgearbeitet?
Werner: Gegen ein so starkes Team wie Hamburg haben wir zu viele Fehler gemacht – das hat unser Gegner bestraft. Drei unserer Turnover haben die Sea Devils zum Touchdown verwandelt. Das waren 21 verschenkte Punkte. So darf uns das insbesondere auswärts vor großer Kulisse gegen einen Top-Favoriten nicht passieren. Wir haben die Partie aber aufgearbeitet und abgehakt. Nun gilt es, das Gelernte im Heimspiel gegen Istanbul umzusetzen.
herthabsc.com: Du sprichst es an. Am Samstag (11.06.22, 15:00 Uhr) steigt euer erstes Heimspiel gegen die Istanbul Rams (Karten sichern) im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Wie groß ist die Vorfreude auf das Saisondebüt an der Spree?
Werner: Die Vorfreude ist riesig, aber auch die Nervosität steigt, weil wir unseren Fans viel versprochen haben. Wir wollen all das, was wir uns vorgenommen und geplant haben, umsetzen. Daher ist die Anspannung im Vorfeld sehr groß. Natürlich muss man auch mit allerlei Überraschungen rechnen, die bei einem solchen Spiel zu erwarten sind. Wir wollen aber allen Zuschauerinnen und Zuschauern und speziell den Familien ein besonderes Erlebnis ermöglichen.
[>]Auch wenn ich eine andere Sportart betrieben und somit am Wochenende vielleicht etwas öfter Football geguckt habe, war der Support für Hertha BSC immer da. Wir haben viele Herthaner in der Mannschaft und die Unterstützung, die wir von Hertha BSC in dieser jetzigen Aufbauphase unseres Teams erhalten haben, ist etwas ganz Besonderes. Dafür sind wir wirklich sehr dankbar.[<]
herthabsc.com: Mit deiner eigenen Familie, aber auch mit dem ganzen Thunder-Team habt ihr unsere Blau-Weißen im Saisonfinale im Olympiastadion unterstützt. Woher kommt dein Hertha-Bezug?
Werner: Alle aus meiner Familie inklusive meiner Schwiegereltern sind Herthanerinnen bzw. Herthaner. Die Spiele des Vereins liefen in unserem Haushalt schon immer im Fernseher. Auch wenn ich eine andere Sportart betrieben und somit am Wochenende vielleicht etwas öfter Football geguckt habe, war der Support für Hertha BSC immer da. Wie es so oft ist, wächst man durch die Familie als Fan eines Vereins auf und entwickelt automatisch Sympathie für den Club. Wir haben viele Herthaner in der Mannschaft und die Unterstützung, die wir von Hertha BSC in dieser jetzigen Aufbauphase unseres Teams erhalten haben, ist etwas ganz Besonderes. Dafür sind wir wirklich sehr dankbar.
herthabsc.com: Vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart hast du mit NFL-Profi Jakob Johnson gewettet. Du hast die Wette gewonnen, er hat seine Schulden bislang noch nicht eingelöst...
Werner: Stimmt! Jakob sollte das Trikot von Hertha bekommen haben, aber ich habe noch nichts von ihm gehört – da muss ich mich mal bei ihm melden (lacht). Ich werde auf jeden Fall nachhaken und die Wettschulden begleichen – Ehrensache!