Sandro Schwarz spricht auf einer Medienrund.
Profis | 1. Juli 2022, 17:11 Uhr

„Es waren sehr intensive Tage“

Sandro Schwarz fasste das, was sich da seit Wochenbeginn in Kienbaum abspielt, selbst bestens zusammen. „Vorbereitung muss weh tun“, rief unser neuer Cheftrainer seinen Schützlingen bei der Vormittagseinheit am Freitag zu. Ob Intervallläufe, Schuften im Kraftraum oder Zirkeltraining – unsere Herthaner hatten ein gehöriges Pensum zu absolvieren. „Es waren sehr intensive Tage, insgesamt kommen wir auf zehn Einheiten in sechs Trainingstagen. Im ersten Schritt galt es, körperlich sehr intensiv zu trainieren. Das haben wir vom ersten Tag an bei uns auf dem Gelände getan und in Kienbaum fortgesetzt. Dazu hatten wir super Bedingungen“, zeigt sich Schwarz bei seinem Fazit zu der Zeit im Bundesleistungszentrum zufrieden. Darüber hinaus arbeitete der 43-Jährige mit seiner Mannschaft aber auch an fußballerischen Inhalten. Diese sollen nach dem 7:0-Sieg gegen den TuS Makkabi Berlin im Duell mit dem SV Babelsberg 03 am Samstag (02.07.22, 16:00 Uhr) erneut zu erkennen sein. „Mit müden Beinen kommt es darauf an, Widerstände zu überwinden, keine Ausreden gelten zu lassen und unser Spiel weiterzuentwickeln. Das Ziel muss es sein, unsere Inhalte wie Intensität, Gegenpressing und Vorwärtsverteidigung umzusetzen. Natürlich geht es aber auch darum, die Partie zu gewinnen“, so Schwarz in einer Medienrunde vor dem zweiten Kräftemessen der laufenden Sommervorbereitung, die mit dem Fanfest zum 130-jährigen Vereinsjubiläum im Olympiapark am 30. Juli sowie dem ersten Pflichtspiel in der 1. Runde des DFB-Pokals bei Eintracht Braunschweig (31.07.22, 18:00 Uhr) zu Ende gehen wird. HerthaTV hat das gesamte Gespräch festgehalten, herthabsc.com fasst die wichtigsten Aussagen zusammen. Unser Coach sprach über…

… das Trainingslager in Kienbaum:

Sandro Schwarz: Es waren sehr intensive Tage, insgesamt kommen wir auf zehn Einheiten an sechs Trainingstagen. Deswegen war das schon ein straffes Programm. Im ersten Schritt galt es, körperlich sehr intensiv zu trainieren. Das haben wir von Anfang an bei uns auf dem Gelände getan und in Kienbaum fortgesetzt. Dazu hatten wir super Bedingungen. Darüber hinaus lag der Schwerpunkt auf der Arbeit gegen den Ball. Wir haben aber auch das eine oder andere Prinzipientraining sowie Positionsspiel eingebaut, das war wichtig. Dementsprechend sind wir zum jetzigen Stand zufrieden – mit dem Wissen, dass wir in den nächsten Wochen natürlich noch draufpacken müssen, und zwar in allen Bereichen. Wichtig ist, dass wir uns nur damit beschäftigen, was wir auf dem Platz sehen wollen. Das ist der Anspruch an die Jungs und das machen sie auch.

… das Spielsystem:

Sandro Schwarz: Was die Prinzipien betrifft, werden wir nichts anderes probieren. Mit Blick auf die Systematik ist es unser Vorhaben, das in den Einheiten immer wieder abzurufen. Grundsätzlich bestehen ohnehin keine großen Unterschiede, weil es auf dem Feld immer wieder Verschiebebewegungen geben wird. Ob das nun im 4-4-2, in einem 4-2-3-1 oder auch mit einer Dreierkette geschieht, wird man sehen. Das ist auch abhängig vom Personal.

… Personalfragen und den Kader:

Sandro Schwarz: Bei Jessic Ngankam müssen wir den Anfang der nächsten Woche abwarten und schauen, was die ärztliche Untersuchung ergibt. Wir wollen kein Risiko eingehen, denn wir kennen seine Vorgeschichte mit der Kreuzband-OP. Dongjun Lee soll in England voll einsteigen – Stevan Jovetić wird dies schon am Montag tun. Dann kommen die Nationalspieler zurück – sie werden erst einmal Leistungstests absolvieren und anschließend über eine individuelle Belastungssteuerung herangeführt. Deswegen trainieren sie zunächst ganz andere Inhalte als die Jungs, die schon seit zwei Wochen dabei sind. Dann schauen wir, wie sich die Gruppe noch entwickelt. Alle sind Hertha-Spieler und so werden sie auch behandelt. Klar ist aber, dass die Gruppe aktuell zu groß ist und sich noch verändern wird.

… engagierte blau-weiße Talente:

Sandro Schwarz: Schon an den ersten Tagen in Berlin war es sehr ordentlich, wie sich die Jungs eingefügt haben. Man sieht, dass sie gut im NLZ-Bereich ausgebildet wurden – egal, ob sie zuletzt im U19- oder U23-Bereich gespielt haben. Die jüngeren Spieler werden nächste Woche auch noch dabei sein. Dann müssen wir die Entscheidung treffen, wie wir den Kader in England zusammenstellen, so dass wir dort auch vernünftig arbeiten können. Dabei geht es um Leistung, aber auch um Entwicklung. Was macht Sinn? Vielleicht auch, noch einmal mit der U-Mannschaft zu trainieren, um dort die Abläufe kennenzulernen? Das werden wir inhaltlich diskutieren. Aber wir setzen uns keine Grenze, wie viele Spieler wir ins zweite Trainingslager mitnehmen wollen.

… den Test beim SV Babelsberg 03:

Sandro Schwarz: Mit müden Beinen kommt es darauf an, Widerstände zu überwinden, keine Ausreden gelten zu lassen und unser Spiel weiterzuentwickeln. Wir werden mehr gefordert sein als gegen den TuS Makkabi, weil es sich um einen Regionalligisten handelt. Das Ziel muss es sein, unsere Inhalte wie Intensität, Gegenpressing und Vorwärtsverteidigung umzusetzen. Natürlich geht es aber auch darum, die Partie zu gewinnen. Wir werden erneut mit zwei unterschiedlichen Teams antreten. Im Tor spielen diesmal Rune Jarstein und Oliver Christensen jeweils eine Halbzeit.

… über das Treffen mit Kay Bernstein und Fabian Drescher:

Sandro Schwarz: Der neue Präsident und der neue Vize-Präsident haben sich kurz vorgestellt. Wir haben mit ihnen und der Mannschaft gemeinsam gegrillt. Es war sehr gut, sie in dieser Atmosphäre kennenzulernen, bevor es vielleicht in inhaltliche Gespräche geht.

von Erik Schmidt