Ete Beer spricht auf unserem Jubiläumsfest zu den anwesenden Fans.
Profis | 5. August 2022, 17:45 Uhr

„Das hätte ich nie erwartet“

Erich Beer und Fredi Bobic machten es sich an einem Tisch in den Räumlichkeiten unseres Clubs bequem. Die beiden früheren Torjäger, die es in der Bundesliga gemeinsam auf 202 Treffer bringen, plauderten bei ihrem ersten Treffen in entspannter Atmosphäre über unseren Hauptstadtclub. Während der eine die Vergangenheit maßgeblich prägte, verantwortet der andere Gegenwart und Zukunft unserer Alten Dame. „Ich habe Fredi viel, viel Glück gewünscht und dass er genauso viel Erfolg hat wie in Frankfurt. Das braucht natürlich seine Zeit. Ich hoffe, dass er diese bekommt“, erzählte Ete hinterher vom Zusammentreffen mit unserem Geschäftsführer Sport. Beim Jubiläumsfest zum 130-jährigen Bestehen von Hertha BSC war unsere Vereinslegende, die insgesamt 317 Einsätze mit der Fahne auf der Brust absolvierte, bereits mit zahlreichen blau-weißen Anhängerinnen und Anhängern ins Gespräch gekommen. „Wie sich mich empfangen haben, war einmalig. Ich habe anschließend zu meiner Frau gesagt, dass ich das nie erwartet hätte“, so der 75-Jährige. Bei seinem Besuch in der Geschäftsstelle unterhielt sich der WM-Teilnehmer von 1978 allerdings nicht nur mit unserem Geschäftsführer Sport, sondern auch mit herthabsc.com.

herthabsc.com: Ete, willkommen zu Hause! Wie hat dir das Jubiläumsfest gefallen? 
Beer: Ich war vor allem von der Aufbruchstimmung der Fans sehr begeistert. Obwohl wir zuletzt immer ein paar Schwierigkeiten hatten und gegen den Abstieg gekämpft haben, waren unsere Anhängerinnen und Anhänger sehr positiv eingestellt. Und wie sich mich darüber hinaus empfangen haben, war einmalig. Ich habe anschließend zu meiner Frau gesagt, dass ich das nie erwartet hätte. Es ist ja doch schon 40 Jahre her, dass ich hier gespielt habe. Aber ich habe mit Hertha am meisten Erfolg und meine beste Zeit gehabt und komme immer wieder gerne her.

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Ich war beim Jubiläumsfest vor allem von der Aufbruchstimmung der Fans sehr begeistert.
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-Ete Beer

herthabsc.com: Wie hast du das Geschehen auf unserer Geschäftsstelle erlebt? 
Beer: Mein bislang letzter Besuch war beim 125-jährigen Geburtstag. Seitdem hat sich einiges verändert. Wie alles aufgestellt ist, hat mich sehr überrascht. Das ähnelt einer Großfirma. Es herrscht zudem eine gute Stimmung, was mir sehr gut gefallen hat.

herthabsc.com: Du hast dich länger mit Fredi Bobic unterhalten - ein Austausch, bei dem wahrscheinlich alle Herthanerinnen und Herthaner gerne Mäuschen gespielt hätten: Verrätst du uns, über was ihr gesprochen habt?
Beer: Wir haben uns über alte Zeiten ausgetauscht. Außerdem habe ich ihm auch viel, viel Glück gewünscht. Und dass er genauso viel Erfolg hat wie in Frankfurt. Das braucht natürlich alles seine Zeit. Ich hoffe, dass er die bekommt und Kontinuität in unseren Club bringt. Dazu braucht es einen Trainer, dem man vertraut, hinter dem man steht und der etwas aufbauen kann. Ich hoffe, dass wir den jetzt in Sandro Schwarz gefunden haben!

herthabsc.com: Du wirst das bestimmt weiter beobachten. Wie verfolgst du denn inzwischen die Begegnungen unserer Spreeathener?
Beer: Wenn Spiele im südbayrischen Raum anstehen, bin ich meistens live im Stadion dabei. Ansonsten schaue ich immer im Fernsehen zu. Darüber hinaus komme ich zwei, drei Mal im Jahr nach Berlin.

herthabsc.com: Wir freuen uns schon auf deinen nächsten Besuch! Blicken wir zum Abschluss noch einmal auf das Wochenende und das Stadtduell beim 1. FC Union (06.08.22, 15:30 Uhr). Wie schätzt du die Ausgangslage vor dem Derby ein und was traust du unseren Jungs in der neuen Saison zu?
Beer: Insgesamt hoffe ich, dass wir in dieser Saison nicht so sehr zittern müssen wie zuletzt. Schade, dass wir aus dem DFB-Pokal ausgeschieden sind. Es hätte gut getan, die 1. Runde zu überstehen – gerade weil die Fans so euphorisch waren. Nun wollen wir das Derby natürlich unter keinen Umständen verlieren. Mit einem Unentschieden wäre ich zufrieden, das wäre ein gutes Ergebnis. Ich habe selbst vier Stadtduelle gespielt, das ist nie einfach. Abschließend bleibt mir daher nur zu sagen: Unterstützt unseren Verein am Samstag, liebe Hertha-Fans!

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Abschließend bleibt mir nur zu sagen: Unterstützt unseren Verein am Samstag, liebe Hertha-Fans!
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-Ete Beer

von Erik Schmidt