Mcmoordy Hüther im Zweikampf.
Akademie | 12. August 2022, 20:53 Uhr

Knappe Heimniederlage gegen Babelsberg

Im ersten Heimspiel der noch jungen Regionalliga-Saison 2022/23 veränderte Cheftrainer Ante Čović seine Startelf im Vergleich zum Auftritt bei Lok Leipzig auf drei Positionen: Im Tor ersetzte Neuzugang Philip Sprint Tjark Ernst, an Stelle von Linus Gechter verteidigte Sonny Ziemer neben Cimo Röcker im Zentrum und in der offensiven Dreierreihe beackerte Florian Haxha für Derry Scherhant den rechten Flügel.

Unterhaltsames Duell mit Tempo und Chancen auf beiden Seiten

Bei besten Bedingungen sahen die 1.241 Fans im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion eine ausgeglichene Anfangsphase mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nach den ersten Vorstößen unserer Herthaner über Florian Haxha (2.) und Ensar Aksakal (4.) verpasste der SV Babelsberg 03 in Person von Daniel Frahn per Kopf (15.) und Rico Gladrow per Distanzschuss (16.) die Führung. Diese hätte auch auf der Gegenseite fallen können, als Mcmoordy Hüther die Kugel gekonnt auf Haxha weiterleitete, aber unsere Nummer 23 am linken Pfosten vorbeischoss (18.). Auch wenn die beiden Teams in Folge zunächst nicht mehr zu zwingenden Abschlüsse kamen, blieb diese Regionalliga-Partie äußerst ansehnlich. Beide Mannschaften waren daran interessiert, mit Tempo nach vorne zu spielen. So probierte auch Julian Eitschberger nach einem blau-weißen Umschaltmoment sein Glück, scheiterte aber an Ex-Herthaner Luis Klatte, ebenso wie Luca Wollschläger, der noch entscheidend geblockt wurde, und Hüther (33, 35.). In dieser Phase waren unsere Spreeathener wieder die gefährlichere Elf, doch der Treffer fiel auf der anderen Seite: Nach einem misslungenen Rückpass von Maurice Čović auf Keeper Sprint, holte sich Dominik N'gatie die Kugel und drückte sie zur 1:0-Halbzeitführung über die Linie (42.).

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC U23 - SV Babelsberg 03

Leistungssteigerung wird nicht belohnt

Im zweiten Abschnitt mussten sich die Zuschauerinnen und Zuschauern bis zur ersten guten Gelegenheit etwas gedulden. Hüther eroberte im Zweikampf stark das Spielgerät, ehe Aksakal einige Meter machte und einfach mal abzog, Klatte war erneut zur Stelle (57.). Unseren Jungs war deutlich anzumerken, dass sie diesen Rückstand nicht lange auf sich sitzen lassen wollten, taten sich gegen die kompakte Defensive der Gäste aber schwer, die Lücke zu finden. In der 71. Minute war sie dann aber da, doch Haxha verpasste nach Wollschläger-Zuspiel aus bester Position das bereits sicher geglaubte Ausgleichstor, Klatte entschärfte bärenstark. Auch Hüther verfehlte kurze Zeit später per Kopf (74.). In dieser Phase lag das durchaus verdiente 1:1 spürbar in der Luft. Coach Čović verstärkte für die Schlussminuten seine Offensive mit den Hereinnahmen von Jonas Michelbrink, Ruwen Werthmüller, Nader Jindaoui und Tony Rölke. Doch weder die frischen Kräfte noch die Leistungssteigerung in Hälfte zwei zahlten sich aus – es blieb bei der knappen 0:1-Niederlage am Freitagabend gegen den SV Babelsberg 03.

„Eine sehr bittere Niederlage“

„Das ist eine sehr bittere Niederlage, da sie wie so oft in der Vergangenheit durch einen individuellen Fehler entstanden ist. Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen, da sie alles versucht hat, diese Partie zu gewinnen. Wir müssen lernen, dass wir von unseren klaren Torchancen nicht wie im Jugendbereich 20 bekommen, sondern nur einige wenige und diese müssen wir nutzen“, kommentierte Čović. Am kommenden Samstag (20.08.22, 13:00 Uhr) wartet gegen den FC Viktoria 1889 Berlin bereits das nächste Heimspiel auf unseren Hauptstadtclub.

So spielte Hertha: Sprint – Eitschberger (80. Atemona), Ziemer, Röcker, Ullrich – Čović (C) (72. Michelbrink), Kesik (78. Rölke), Hüther – Haxha (72. Werthmüller), Wollschläger (72. Jindaoui), Aksakal 

Tore: 0:1 N'gatie (42.)

Schiedsrichter: Tim Kohnert

Gelbe Karten: Hüther, Röcker, Eitschberger – Danko, Sietan, Kastrati, Gencel

Spielort: Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion, Berlin 

Zuschauerzahl: 1.241

 

Das Spiel im Re-Live auf OSTSPORT.TV

von Simon Jötten