Ensar Aksakal hat den Ball am Fuß.
Akademie | 26. August 2022, 21:58 Uhr

Aksakal mit Hattrick: 3:3 bei Tennis Borussia

Cheftrainer Ante Čović veränderte seine Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen Viktoria Berlin auf vier Positionen. Für den gelb-rot gesperrten Julian Eitschberger verteidigte Kapitän Tony Fuchs hinten rechts. Im Abwehrzentrum spielte Joel da Silva Kiala, Cimo Röcker rückte eine Position vor und ersetzte den angeschlagenen Mcmoordy Hüther auf der Sechs. Für den zum MSV Duisburg gewechselten Jonas Michelbrink startete Florian Haxha, im Sturmzentrum begann Luca Wollschläger an Stelle vom verletzten Nader Jindaoui.

Trio verpasst frühe Führung

Auf dem Rasen erwischten unsere Herthaner den besseren Start und besaßen in Person von Wollschläger (13.), Haxha (14.) und Tony Rölke (15.) die ersten guten Tormöglichkeiten. Und unsere Blau-Weißen blieben dran: Nach einer Flanke von Lukas Ullrich fälschte die TeBe-Defensive einen Abschluss von Haxha noch gerade so ab (18.), kurze Zeit später klärten die Gastgeber nach einer Ecke in höchster Not (19.). Mitte der ersten Hälfte kamen die Hausherren dann auch zu ihren ersten Gelegenheiten, doch entweder war Robert Kwasigroch zur Stelle (28.) oder das Bein von Sonny Ziemer verhinderte Schlimmeres (36.). Auf der Gegenseite verpasste Wollschläger nach einem Zuspiel von Ensar Aksakal die Führung (37.). So blieb es in einer sehr unterhaltsamen Regionalliga-Partie beim torlosen Remis zur Pause.

Unterhaltung pur: Sechs Tore in den zweiten 45 Minuten 

Dieser Zwischenstand veränderte sich in der zweiten Hälfte schnell – und das auf rasante Art und Weise. Zunächst sorgte Ex-Herthaner Emincan Tekin an seinem 20. Geburtstag per Doppelpack – mit einem direkt verwandelten Freistoß und per Elfmeter (49., 54.) – für die doch überraschende 2:0-Führung. Zwar mussten sich unsere Jungs von diesem Schock erstmal erholen, doch den Čović-Schützlinge gelang die passende Antwort. Erst verkürzte Aksakal nach Fuchs-Flanke (64.), ehe unserer Nummer 11 per Strafstoß der Doppelschlag glückte (72.). Weitere vier Zeigerumdrehungen später hätte Aksakal mit einem möglichen lupenreinen Hattrick für das 3:2 sorgen können, beförderte einen Elfmeter aber neben das Gehäuse (76.). Und die Quittung gab es auf der anderen Seite: Uzoma Eke traf nach einem Konter zum späten 3:2 (85.). Unsere Alte Dame gab allerdings erneut nicht auf und kam durch den dritten Streich von Aksakal zum 3:3 in der Schlussminute – und das per Fallrückzieher (90.). Die passende Pointe eines mehr als kurzweiligen zweiten Abschnitts.

„Diese Mannschaft hört nie auf, Fußball zu spielen“

„Mir fehlen die Worte, nach 20 Minuten hätten wir 3:0 führen müssen. Wir brauchen einfach zu viele Chancen für ein Tor. Nach der Pause sind wir super aus der Kabine gekommen, haben dann aber zwei Gegentore bekommen – da weiß man nicht, was hier geschieht“, erklärte Coach Čović, um hervorzuheben: „Das Positive ist, dass diese Mannschaft nie aufhört, Fußball zu spielen und immer an sich glaubt – und so haben wir noch den einen Punkt geholt. Leider ist es uns nicht gelungen, in Führung zu gehen, ansonsten wären es drei Zähler gewesen“, schloss unser Übungsleiter. Nach einem kommenden spielfreien Wochenende empfängt unsere U23 am 11. September (13:00 Uhr) Aufsteiger Greifswalder FC im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion.

So spielte Hertha: Kwasigroch – Fuchs (C), da Silva Kiala, Ziemer, Ullrich – M. Čović, Röcker, Rölke (80. Yildirim) – Haxha, Wollschläger (62. Abdullatif), Aksakal

Tore: 1:0 Tekin (49.), 2:0 Tekin (55.), 2:1 Aksakal (64.), 2:2 Aksakal (72./Foulelfmeter), 3:2 Eke (85.), 3:3 Aksakal (90.)

Bes. Vork.: Aksakal verschießt Foulelfmeter (76.)

Schiedsrichter: Dr. Max Burda

Gelbe Karten: Oschmann, Worm – Ziemer

Spielort: Mommsenstadion, Berlin

Zuschauerzahl: 567

 

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von Simon Jötten