Dodi Lukébakio im Luftzweikampf mit einem Mainzer.
Profis | 16. September 2022, 22:39 Uhr

Bitter: Last-Minute-Gegentreffer in Mainz

Im Vergleich zum Heimspiel gegen Leverkusen in der Vorwoche stellte Chefcoach Sandro Schwarz auf einer Position um. Für den an einem Infekt erkrankten Suat Serdar rückte Jean-Paul Böetius in die Startformation. Davie Selke musste mit einem solchen ebenfalls passen, für den zu Wochenbeginn individuell arbeitenden Tjark Ernst kam die Reise nach Rheinhessen ebenfalls zu früh. Dafür nahm Robert Kwasigroch erstmals in dieser Saison auf der Bank unserer Spreeathener Platz. Auch Stevan Jovetić – zuletzt zwei Mal angeschlagen ausgefallen – kehrte zurück in den Kader.

Tousart köpft die Führung

Die Partie begann mit einem vorsichtigen Abtasten auf beiden Seiten – Strafraumszenen waren Mangelware. Die erste Schrecksekunde des Spiels erlebten unsere Spreeathener, als Marc Kempf einen Ball von Karim Onisiwo im Strafraum blockte und dabei umknickte (9.). Unser Innenverteidiger konnte nach kurzer Behandlungspause aber auf den Platz zurückkehren. Der erste Abschluss des Duells gehörte den Gastgebern – Onisiwo jagte die Kugel aus knapp 25 Metern deutlich über den Kasten von Oliver Christensen (18.). In der Folge war das Geschehen auf beiden Seiten von Ungenauigkeiten im Aufbau geprägt. Mitte der ersten Halbzeit kamen unsere Herthaner besser ins Spiel. Chidera Ejuke verbuchte die erste gute Gelegenheit unserer Blau-Weißen (28.). Außerhalb des Strafraums fasste sich unsere Nummer 40 ein Herz und zog einen knappen Meter am linken Eck vorbei. Keine zwei Minuten später lief es jedoch besser: Nach einer abgewehrten Hereingabe von Marvin Plattenhardt fiel das Spielgerät Ejuke vor die Füße. Unser Linksaußen chipte das Leder ins Zentrum, wo Lucas Tousart lauerte und wuchtig ins rechte Toreck einnickte (30.). Vor der Pause erspielten sich unsere Herthaner eine weitere ausgezeichnete Möglichkeit, um die Führung auszubauen: Nachdem Wilfried Kanga Ejuke im halblinken Eck des Strafraums bediente, zirkelte dieser den Ball in Richtung des langen Ecks – Robin Zentner fischte den Ball gerade noch von der Linie weg (41.). Mit dem verdienten Vorsprung ging es für unsere Hauptstädter in die Pause. 

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: 1. FSV Mainz 05 - Hertha BSC

Ausgleich in der Nachspielzeit

Die zweite Hälfte begann intensiv. Auf Höhe der Mittellinie versprang Plattenhardt der Ball, beim Nachsetzen traf er Edimilson Fernandes am Sprunggelenk (48.). Schiedsrichter Willenborg entschied sich nach Videobeweis für eine Gelbe Karte. Danach befanden sich unsere Jungs in der Vorwärtsbewegung. Rechts setzte sich Kanga durch und scheiterte aus spitzem Winkel, die Fahne ging jedoch hoch (50.). Von den Rheinhessen war in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs nicht viel zu sehen – auch aufgrund der kompakten Berliner Abwehrreihe. Erst durch eine Ecke kam Leandro Barreiro mit einem Kopfball zur ersten Mainzer Gelegenheit, dieser Versuch war jedoch kein Problem für Christensen (64.). Das Aufeinandertreffen war im Anschluss von vielen Unterbrechungen und Verwarnungen gezeichnet, ein wirklicher Spielfluss kam nur schwer zustande. In der Schlussphase konzentrierten sich unsere Hauptstädter dann auf das Verteidigen. In der vierten und letzten Minute der Nachspielzeit fand dennoch ein langer Ball den eingewechselten Anthony Caci, der aus halblinker Position direkt abzog und Christensen keine Chance ließ. Der bittere Schlusspunkt dieses Duells!

Nach der Länderspielpause in der kommenden Woche empfangen unsere Herthaner am 2. Oktober (15:30 Uhr) die TSG Hoffenheim. Um den ersten Heimsieg zu erringen, brauchen wir euch im Stadion – Tickets gibt es hier!

1. FSV Mainz 05: Zentner – Widmer, Bell (79. Barkok), Leitsch – Fernandes (59. Da Costa), Kohr, Aaron (55. Caci), Lee, Barreiro, Fulgini (45. Mustapha, 79. Ingvartsen) – Onisiwo

Hertha BSC: Christensen – Kenny, Uremović, Kempf (45. Dárdai), Plattenhardt (C) (55. Mittelstädt) – Šunjić, Böetius (72. Richter), Tousart – Ejuke (83. Pekarík), Kanga, Lukébakio (72. Darida)

Tore: 0.1 Tousart (30.), 1:1 Caci (94.)

Schiedsrichter: Frank Willenborg 

Gelbe Karten: Kohr, Mustapha, Onisiwo – Plattenhardt, Lukébakio, Dárdai, Böetius, 

Zuschauerzahl: 25.300

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von Noelle Feuer