Kurvenwissen: Fakten zu #BSCS04

Es fehlte stets nicht viel. Doch bislang stand dem ersten Heimsieg von Hertha BSC immer irgendetwas im Weg – trotz guten Leistungen und toller Unterstützung von den Rängen. Am Sonntag (23.10.22, 17:30 Uhr, Tickets gibt es noch vor Ort!) soll es gegen den FC Schalke 04 mit den drei Zählern klappen. „Wir haben Stabilität gefunden und durch das Trainerteam eine kollektive Idee auf dem Platz. Wenn wir fokussiert bleiben und daran festhalten, werden die Resultate und Punkte kommen!“, geht Lucas Tousart zuversichtlich in die Partie, an deren Ende er gemeinsam mit seinen Kollegen vor der Ostkurve jubeln möchte. Die Gelsenkirchener, die sich nach dem Pokal-Aus unter der Woche in Hoffenheim von Trainer Frank Kramer getrennt haben, sind auswärts noch sieglos. Diese und weitere Fakten stehen im Kurvenwissen – präsentiert von Hauptpartner Autohero.

Statistik: In der Bundesliga treffen beide Mannschaften am 11. Spieltag der laufenden Saison zum 75. Mal aufeinander. Seit August 2019 sind unsere Spreeathener gegen die Knappen ungeschlagen. Im Mai 2021 siegte die Alte Dame mit 2:1 auf Schalke, vier Monate davor erspielten sich unsere Jungs an der Spree ein glattes 3:0. Allerdings liegt unser Club mit 26 Siegen zu 35 Niederlagen – bei 13 Unentschieden – in der Gesamtbilanz noch hinten. Aber: Im Olympiastadion gewannen wir 21 Begegnungen gegen den Europapokalsieger von 1997. Bei fünf Remis und elf Pleiten sind das unterm Strich 57 Prozent aller Kräftemessen. „Wir brauchen über so etwas nicht reden, sondern sollten uns nur auf unsere Leistung konzentrieren. Am Sonntag wollen wir von Anfang an da sein", bekräftigt Coach Sandro Schwarz.

Bemerkenswertes: Wenn die Blau-Weißen zu Hause auf die Königsblauen treffen, fallen im Schnitt 2,68 Tore pro Spiel. Einen noch höheren Wert verhindert das bislang letzte torlose Duell beider Clubs im Januar 2020. Das gleiche Resultat in Berlin gab es seit 1963 darüber hinaus nur noch ein weiteres Mal: Am 33. Spieltag 2008/09 besiegelte die Nullnummer für die Elf von Trainer Lucien Favre auch rechnerisch das endgültige Aus im Kampf um die Meisterschaft. Bei Matthias Kreutzer steht derweil ein weißes Blatt in den Geschichtsbüchern der Bundesliga. Für den 39-jährigen bisherigen Assistenztrainer auf Schalke wird es an der Spree sein erster Einsatz als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie in der höchsten deutschen Spielklasse. „Natürlich wissen wir nicht genau, wie der Gegner nach dem Trainerwechsel auflaufen wird. Wichtig wird daher sein, bei uns und unseren Inhalten zu bleiben, obwohl wir Schalke natürlich genau analysiert haben und wissen, wie das Team im Vorjahr mit dem Gespann agiert hat", sagt Schwarz.

Personal: Unser Fußballlehrer muss in seinem 89. Bundesliga-Spiel ganz sicher auf Kélian Nsona, Jessic Ngankam, Filip Uremović und Prince Boateng verzichten. Bei Jean-Paul Boëtius ist die Entscheidung nach den ausstehenden Trainingseinheiten gefallen - die Antwort gibt es am Nachmittag im Olympiastadion. „Bei Djanga müssen wir die Belastung ganz genau steuern und entscheiden, ob es bei ihm schon wieder für einen Kaderplatz reicht“, hatte unser Chefcoach gesagt. Mit Spannung erwartet die blau-weiße Anhängerschaft, wie viele Stürmer in vorderster Front auflaufen. „Gut ist, dass die Jungs im Angriff flexibel sind und wir unterschiedliche Spielertypen haben, um im Spiel flexibel reagieren zu können“, drückt es Fredi Bobic diplomatisch aus. Stevan Jovetić, Wilfried Kanga und Davie Selke heißen die ersten Optionen.

Schiedsrichter: Zur Pfeife greifen wird am Sonntag Martin Petersen. Der 37-Jährige ist seit 2009 DFB-Schiedsrichter und hat seitdem inzwischen durch 51 Bundesliga- und 17 Pokalpartien geführt. Dabei war der Immobilienkaufmann acht Mal im Einsatz, wenn unsere Alte Dame aktiv war. Die Bilanz: zwei Siege, zwei Remis und vier Niederlagen. In dieser Saison kreuzten sich die Wege bislang noch nicht.Dem Stuttgarter assistieren Alexander Sather und Marcel Pelgrim, Thomas Gorniak heißt der vierte Offizielle. Das Spielgeschehen im Kölner Keller verfolgen Johann Pfeifer und Philipp Hüwe.

Das sagt der Experte: Raffael Caetano de Araújo – besser bekannt als Raffael – schoss sich zwischen 2008 und 2012 in die Herzen aller Blau-Weißen. 33 Tore stehen für den Brasilianer in 140 Einsätzen zu Buche, ehe er über Dynamo Kiew den Weg zu Borussia Mönchengladbach fand und dort von 2013 bis 2020 eine erfolgreiche Ära prägte. Verschweigen dürfen wir an dieser Stelle allerdings das halbjährige Gastspiel beim kommenden Gegner nicht: In der Rückrunde der Spielzeit 2012/13 schnürte die Offensivkraft die Schuhe für die Knappen. Das Kräftemessen am Sonntag hätte der inzwischen 37-Jährige allerdings so oder so genau beobachtet. „Ich verfolge Hertha nach wie vor sehr eng, war auch gegen Dortmund im Stadion und drücken die Daumen, dass es endlich mit dem Heimsieg klappt“, sagt Raffael, der auf dem Feld mit viel Ballgefühl und Übersicht überzeugte. Die Vorfreude beim Bruder von Ex-Herthaner Ronny ist auf jeden Fall groß. „Die Stimmung im Olympiastadion war zuletzt immer fantastisch. Die Mannschaft zeigt auch gute Leistungen, hat sich dafür nur noch nicht oft genug belohnt. Hoffentlich klappt es gegen Schalke!“