Teoman Gündüz erzielt gegen Cottbus seinen dritten Treffer.
Akademie | 29. Oktober 2022, 14:56 Uhr

Hattrick! Teoman Gündüz schießt U19 zum Heimsieg

In der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost ist unsere U19 derzeit das Maß aller Dinge und nach sechs Spieltagen als einziges Team nach wie vor ungeschlagen. Diese weiße Weste wollten unsere Blau-Weißen auch am Samstag im Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus bewahren.

Kampfspiel mit Ibrahim Maza und Teoman Gündüz als spielerischem Highlight

Unsere Herthaner rissen auf dem Hueppeplatz die Spielkontrolle früh an sich und schnürten die Cottbuser in ihrer eigenen Hälfte ein. Beinahe erwischten unsere Blau-Weißen einen Blitzstart: In der zweiten Minute steckte Teoman Gündüz auf Ibrahim Maza durch, dessen Schuss nur knapp am langen Eck vorbeizischte. Daraufhin biss sich der FC Energie immer besser in die Begegnung und hätte fast von einem individuellen Fehler profitiert. In der 14. Minute spielte Keeper Tim Goller einem gegnerischen Stürmer den Ball in den Fuß, der jedoch das leere Tor knapp verfehlte. Glück gehabt! Fortan entwickelte sich immer mehr ein kampfbetonter Schlagabtauch, den unsere Berliner aber vorbildlich annahmen. Das Spiel wurde von Zweikämpfen und Diskussionen dominiert – bis zur 29. Minute: Unsere Alte Dame schaltete schnell nach vorne um, Maza fand mit einem schönen Pass in die Tiefe Gündüz, der perfekt mit links ins lange Eck abschloss – 1:0! Die Führung tat unseren Hauptstädtern sichtlich gut. Abgeschüttelt war die Nervosität, nun wurde Fußball gespielt. Mehrere Male kombinierten sich unsere Spreeathener bis zum gegnerischen Sechzehner ohne dabei wirklich gefährlich zu werden, doch sah das alles viel kontrollierter und dominanter aus. Das sollte sich auszahlen: Ein langer Ball fand Maza in der Spitze, der mit der Hacke auf Gündüz ablegte. Dieser zögerte nicht lang und knallte den Ball aus kurzer Distanz mittig in den Kasten (42.). Kurz darauf ging es für beide Teams in die Kabinen.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC U19 - FC Energie Cottbus

Energie kam deutlich wacher aus der Kabine und fand in den ersten paar Minuten oft den Weg nach vorne – so auch in der 51. Minute. Ex-Herthaner Darijan Silic bekam den Ball auf seinen linken Fuß serviert und zog aus 20 Metern einfach mal ab. Der stramme Schuss senkte sich unhaltbar für Tim Goller in den Winkel. Nur 60 Sekunden später konnte sich Goller aber auszeichnen: Aus dem Gewühl kam Janne Spangenberg plötzlich frei zum Schuss, doch unser Schlussmann machte sich breit und parierte stark. Das Duell nahm jetzt immer mehr Fahrt auf und gerade als es so schien, als ob die Lausitzer kurz vor dem Ausgleich stünden, schlugen unsere eiskalt Bubis zu. Eine Flanke von Schickersinsky fand den völlig freistehenden Gündüz, der zwar zuerst am Keeper scheiterte, doch im Nachsetzen seinen Hattrick schnürte (57.). War Energie zuvor am Drücker gewesen, so übernahm nun unsere Alten Dame wieder die Kontrolle. Nach einem Eckball kam unser Kapitän Pascal Klemens zum Kopfball, doch Karl Pischon im Tor der Gäste reagierte überragend und kratzte den Ball von der Linie (65.). Auf der Gegenseite konnte erneut Goller seine ganze Klasse unter Beweis stellen: Spangenberg brach auf der linken Seite durch und zog den Ball aufs kurze Eck, doch unser Torwart reagierte hervorragend und lenkte den Ball in letzter Sekunde zur Ecke (73.). Die Schlussphase der Partie war sehr umkämpft und der FCE drückte auf den Anschluss. Eine Flanke von rechts fand den eingewechselten Tünay Bektas, doch dessen Kopfball aus kurzer Distanz war zu unplatziert, sodass Goller zupacken konnte (83.). Doch mehr ließen unsere Spreeathener nicht zu und holten sich damit den sechsten Sieg im siebten Ligaspiel.

„Erste Halbzeit erspielt, zweite Halbzeit erkämpft."

Coach Oliver Reiß zeigte sich trotz der Ambivalenz der beiden Halbzeiten zufrieden: Wir haben uns diesen Sieg in der ersten Halbzeit erspielt und in der zweiten erkämpft", so der 39-Jährige. Cottbus wurde im Laufe der Partie immer mutiger gegen den Ball und griffiger in den Zweikämpfen, sodass wir zwischenzeitlich etwas die Coolness verloren und uns auf einen Fußball eingelassen haben, der uns eigentlich nicht entgegenkommt. Umso bemerkenswerter, dass die Jungs den Kampf angenommen und durchgezogen haben." Bemerkenswert war auch der Hattrick von Teoman Gündüz, der unseren Farben den Sieg sicherte. „Ich freue mich natürlich über meine drei Tore und dass ich der Mannschaft damit helfen konnte", so der 18-Jährige, der noch auf eine Besonderheit einging: „Für mich persönlich war es auch schön, dass ich alle Treffer mit meinem schwächeren linken Fuß gemacht habe", erklärte der Mittelfeldspieler und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Auch wenn ich jetzt gar nicht mehr so genau weiß, welcher mein schwacher ist." Wir hätten nichts dagegen, wenn er auch nächstes Mal wieder beidfüßig trifft.

So spielte Hertha: Goller – Weiland, Klemens (C), Matiebel, Strasner – Gündüz (86. Karsten), Stange, Michelbrink – Mendes (81. Popp), Maza (71. Rölke), Schickersinsky (71. Sommer)

Tore: 1:0 Gündüz (29.), 2:0 Gündüz (42.), 2:1 Silic (51.), 3:1 Gündüz (57.)

Schiedsrichter: Ben Henry Uhrig

Spielort: Hueppeplatz, Berlin 

von Nicolaus Seiler