Mannschaftskreis nach dem Spiel.
Akademie | 14. Oktober 2022, 21:07 Uhr

Klare Heimpleite gegen Energie Cottbus

Fußball-Romantik pur am Freitagabend beim Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus: Flutlicht, Derbyatmosphäre und ein voller Gästeblock versprachen von Beginn an ein intensives Duell zwischen unseren Herthanern und den Gästen aus der Lausitz. Im Vergleich zur knappen 1:2-Auswärtsniederlage vergangene Woche bei Rot-Weiß Erfurt veränderte unser Coach Ante Čović seine Elf auf zwei Positionen. Mustafa Abdullatif kam nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zurück in das Team und in Linus Gechter begann eine Leihgabe von den Profis, der nach seiner langwierigen Verletzung Spielpraxis sammeln sollte. Dafür nahmen Tony Rölke und Cimo Röcker zunächst auf der Bank Platz.

Die Partie legte direkt intensiv los. Nach den ersten Minuten mit einigen Zweikämpfen im Mittelfeld merkte man – das ist Derby. Den ersten entscheidenden Stich setzten die Gäste. Eric Hottmann wurde lang geschickt, war schneller als Sonny Ziemer und knallte den Ball ins lange Eck. Keine Chance für unseren Keeper Leon Cuk (6.). Kurz darauf hatten die Lausitzer Glück, dass der Schiedsrichter Daniel Bartnitzki nicht die rote Karte zückte. Jonas Hildebrandt grätschte Julian Eitschberger fast kniehoch mit den Stollen voraus um und sah den gelben Karton (8.). Weiterhin waren vor allem unsere Gäste für die Highlights zuständig. Malcolm Badu setzte sich mittig im Strafraum durch und zielte aufs lange Eck, was er nur haarscharf verpasste (13.). Dann gaben unsere Blau-Weißen den ersten Warnschuss ab. Florian Haxha zog von links in die Mitte und mit rechts ab, doch der Ball war zu unplatziert und so kein Problem für Gästekeeper Elias Bethke (14.). In der 21. Minute fast die gleiche Situation, nur spiegelverkehrt. Nader Jindaoui bekam den Ball auf rechts von Abdullatif serviert und zog ab, doch auch dieser Schuss war etwas zu mittig. Und dann kam es, wie es kommen musste. In die kleine Drangphase unserer Herthaner erzielten die Gäste das 0:2. Badu wurde rechts im Strafraum freigespielt, er schloss ab und Leon Cuk konnte noch parieren, doch Hottmann steht richtig und staubt zum 2:0 ab (23.). Daraufhin dauerte es etwas bis zur nächsten Gelegenheit, doch die hatte es in sich. Derry Scherhant dribbelte sich durch die komplette Gäste-Hälfte, legte auf rechts ab und Abdullatifs Schuss wurde nur noch von einem Verteidiger von der Linie gekratzt (40.). Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter die erste Hälfte ab.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC U23 - FC Energie Cottbus

Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste - mit einem schnellen Tor der Gäste. Unsere Hauptstädter hatten die Gelegenheit eigentlich schon geklärt, doch die Cottbusser bekommen den Ball zurück, flankten von links herein und dort nickte Nicolas Wähling frei zum 0:3 ein. (51.) Auch die nächste Chance gehörte den Brandenburgern. Hottmann fasste sich aus der Distanz ein Herz und verfehlte das Tor nur um Zentimeter (56.). Kurz darauf sollte er es besser machen. Wähling steckte mittig auf Hottmann durch, der den Ball ins kurze Eck setzte und damit seinen Dreierpack schnürte (61.). Das Spiel verflachte nun nach und nach, denn der Deckel war drauf. Doch in der 71. Minute hätten unsere Herthaner sich belohnen müssen. Teoman Gündüz war frei durch und konnte sich die Ecke aussuchen, doch Bethke im Tor der Brandenburger parierte hervorragend. Und, wie in diesem Spiel leider üblich, schlugen die Gäste fast im Gegenzug gnadenlos zu. Hottmann kam frei im Strafraum zum Kopfball, Cuk parierte stark, doch Slamar war zur Stelle und staubte ab (73.). 0:5. Anschließend verflachte die Partie zusehends und ging ohne weitere Highlights zu Ende. So setzte es eine bittere 0:5 (0:2)-Niederlage.

„Im Sport ist nichts älter als das Ergebnis von gestern.“

Kurz nach dem Spiel rief Coach Ante Čović seine Mannen zu sich in einen Kreis und redete mehrere Minuten auf sie ein. „Ich habe den Jungs gesagt, dass nichts im Sport älter ist als das Ergebnis von gestern. Es gibt Tage, da klappt einfach nichts und gegen Cottbus war so einer. Ich hoffe, damit haben wir diese für die Saison aufgebraucht." Nun gilt es, die Köpfe schnell wieder zu heben. Am nächsten Samstag (22.10.22, 13:00 Uhr) bei Chemie Leipzig haben unsere Bubis die Chance, wieder einen besseren Tag zu erwischen.

So spielte Hertha: Cuk – Eitschberger, Gechter, Ziemer, Ullrich – Abdullatif (60. Röcker, 63. Gurschke), Čović (C), Alimler (60. Rölke) – Jindaoui, Scherhant, Haxha (60. Gündüz)

Tore: 0:1 Hottmann (6.), 0:2 Hottmann (23.), 0:3 Wähling (51.), 0:4 Hottmann (61.), 0:5 Slamar (73.)

Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki

Gelbe Karten: Alimler, Eitschberger, Ziemer - Hildebrandt, Slamar

Spielort: Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion

Zuschauerzahl: 1.352

 

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von Nicolaus Seiler