Kurvenwissen: Fakten zu #BSCFCB
Fast so gerne wie mit dem Spiel selbst, setzt sich so mancher Fußball-Fan mit Statistiken auseinander. Doch vereinsübergreifend macht das vor den Duellen mit dem FC Bayern München tendenziell eher wenig Spaß. Zu groß war – vor allem im vergangenen Jahrzehnt – die Dominanz des Rekord- und Serienmeisters aus dem Süden. „Wir müssen Haltung, Willensstärke und Einsatzbereitschaft zeigen – dann haben wir eine Chance. Das hat uns spätestens das Leipzig-Spiel gezeigt“, sagt Trainer Sandro Schwarz, der die Schwere der Aufgabe am 13. Spieltag nicht schmälern möchte. Dennoch gehen unsere Jungs das Duell giftig und motiviert an – mit der Unterstützung der Fans im ausverkauften Olympiastadion im Rücken. Daten, Zahlen und weitere Fakten haben wir auf herthabsc.com notiert – präsentiert von Hauptpartner Autohero.
Statistik: Im Olympiastadion kommt es zur 75. Bundesliga-Auflage dieser Paarung. 44 Duelle gewannen die Münchner, immerhin zehn Mal verließ unsere Alte Dame das Spielfeld als Sieger. 20 Mal erkämpften die Spreeathener einen Zähler. „In 90 Minuten kann viel passieren. Klar ist, dass wir wirklich alles raushauen müssen“, blickt unser Kapitän Marvin Plattenhardt auf den Samstagnachmittag. Bei den bisherigen 37 Kräftemessen in Berlin ist die Bilanz außerdem ansehnlicher: Acht Hertha-Triumphen stehen 14 Remis und 15 Niederlagen gegenüber. Im Schnitt fallen 3,16 Tore pro Spiel. Zwischen Februar 2017 und September 2018 blieb unser Club sogar vier Mal in Serie ungeschlagen und feierte als Höhepunkt der Serie ein 2:0 über das Starensemble von der Isar. Allerdings revanchierten sich die Bajuwaren und setzten sich danach in sechs der sieben seitdem ausgespielten Partien durch.
Bemerkenswert: Als Trainer legt Sandro Schwarz ohnehin keinen allzu großen Wert auf alte Statistiken und Zahlenspiele, zumindest die eigene Bilanz gegen die Roten dürfte ihm keine Freude bereiten. Alle seine fünf Duelle verlor er mit seinem Ex-Club Mainz gegen den Branchenprimus. „Ich bin sicherlich nicht der einzige Trainer, der gegen die Bayern bisher nicht gewonnen hat. Aber ich möchte nicht auf meine persönliche Statistik blicken, lieber auf die von Vedo (Vedad Ibišević, Anm. d. Red.). Der hat im Olympiastadion schließlich schonmal gegen die Bayern gewonnen“, lenkt unser Übungsleiter den Fokus auf Erfolgserlebnisse in den Reihen unserer Spreeathener. Julian Nagelsmann dagegen kennt das Gefühl einer Pleite gegen unsere Herthaner als Coach von FCB, RB Leipzig sowie der TSG Hoffenheim nach 13 Duellen noch nicht. Aber bekanntlich reißt irgendwann jede Serie einmal!
Personal: Definitiv verzichten muss unser Fußballlehrer neben Márton Dárdai, Jessic Ngankam und Kélian Nsona auch auf Stevan Jovetić. Der Angreifer kuriert weiterhin seine muskulären Probleme aus. Hinter dem Einsatz unseres Siegtorschützen gegen Schalke steht zumindest ein Fragezeichen. „Wilfried Kanga hatte Mitte der Woche einen Magen-Darm-Infekt. Daher fehlen ihm zwei Trainingstage. Wir müssen schauen, ob es reicht”, erklärt Schwarz. Ein anderer Torjäger ist jedoch gesetzt. „Dodi Lukébakio wird definitiv auf dem Platz stehen. Die Bayern liegen ihm und mit seiner Geschwindigkeit ist er sehr wichtig für uns”, weiß unser Chef um die Qualitäten des Offensivmanns. Unsere Nummer 14 war schließlich schon fünf Mal gegen die Münchner erfolgreich – von allen aktiven Bundesliga-Spielern traf nur Dortmunds Marco Reus öfter.
Schiedsrichter: Bastian Dankert gehört zu den ganz Erfahrenen seiner Zunft. Seit 2008 ist der 42-Jährige DFB-Schiedsrichter, in dieser Funktion hat er seit 2012 139 Bundesliga-Begegnungen geleitet. Außerdem greift der Sportwissenschaftler bereits über acht Jahre auf internationaler Ebene als FIFA-Referee zur Pfeife. In der Vita des Rostockers stehen diverse Qualifikationsspiele für Europapokal-Wettbewerbe. Unsere Alte Dame hat der Unparteiische in dieser Saison noch nicht gepfiffen, insgesamt allerdings schon 14 Mal. Die Bilanz könnte bei zwei Siegen, fünf Unentschieden und sieben unfreundlichen Ausgängen besser sein. Zu Jahresbeginn leitete Dankert schon einmal einen Auftritt unserer Berliner gegen den zweimaligen Triple-Sieger: Im Januar verlor unser Team mit 1:4. An den Seitenlinien sind René Rohde und Marcel Unger im Einsatz, Florian Lechner unterstützt als vierter Offizieller. Als Videoschiedsrichter fungieren Sören Storks sowie Dr. Riem Hussein.
Das sagt der Experte: In seinen sieben Einsätzen ist Axel Kruse ein Sieg gegen den 20-maligen DFB-Pokalsieger verwehrt geblieben. Immerhin reichte es für drei Punkteteilungen. „Natürlich hätte ich die Bayern gerne mal besiegt, aber das geht anderen sicherlich auch so“, sagte unser ehemaliger Angreifer mit einem Schmunzeln. Umso mehr drückt unser Fahnenträger dem Schwarz-Team die Daumen. „Es wäre ein perfekter Zeitpunkt für uns, die Bayern zu ärgern, um dann mit Rückenwind in die beiden noch ausstehenden Partien zu gehen.“ Wie das gelingen kann? „Mit 110 Prozent Einsatz, Kampf und dem nötigen Spielglück. Unsere Jungs werden es versuchen – und die Fans müssen das wie zuletzt honorieren“, sagt der 55-Jährige.