
Kurvenwissen: Fakten zu #BSCKOE
Noch nie in der Geschichte der Bundesliga ruhte der Spielbetrieb zum Jahreswechsel bereits Mitte November. Bekanntermaßen Grund dafür ist die bevorstehende FIFA Weltmeisterschaft in Katar, die auch Einfluss auf die gewöhnliche Winterpause hat: Unsere Blau-Weißen bestreiten bis zum 7. Dezember noch Testspiele (Übersicht Winterfahrplan). Doch vor dem 15. Spieltag und dem Duell mit dem 1. FC Köln (15:30 Uhr, Tickets sichern) ist das alles noch Zukunftsmusik. „Unser voller Fokus liegt auf Samstag. Das ist angesagt und angebracht. Es geht um wichtige Punkte“, unterstreicht Sandro Schwarz. „Danach“, kündigte unser Cheftrainer an, „können wir über Entwicklungen und unsere Wahrnehmungen zur ersten Saisonphase sprechen.“ Zum letzten Kraftakt des Bundesliga-Jahres hofft unser Team weiter auf den starken Rückhalt unserer Fans. Die Fakten zur Partie gegen die Kölner hat herthabsc.com aufgeschrieben – präsentiert von Hauptpartner Autohero.
Statistik: 52 direkte Begegnungen beider Vereine gab es bislang in der deutschen Eliteklasse. Zuletzt jubelte der FC zu oft: In der jüngeren Vergangenheit verlor unser Club drei Mal und spielte zwei Mal unentschieden. Eine ähnliche Serie glückte den Rheinländern gegen unsere Hauptstädter in den 70ern. Unter dem Strich stehen 23 blau-weiße 27 rot-weißen Siegen gegenüber (zwölf Remis). Unser bislang letzter Dreier datiert aus dem September 2019. Vedad Ibišević – mit einem Doppelpack – schoss mit seinen Kollegen einen klaren 4:0-Auswärtssieg heraus. „Wir wollen und werden alles für die drei Punkte geben", macht unser aktueller Co-Trainer deutlich. Also, klarer Auftrag: Serie beenden! Schließlich triumphierten wir in unserer Hauptstadt 14 Mal, sammelten neun Mal einen Zähler und unterlagen acht Mal.
Bemerkenswert: Vor rund drei Jahrzehnten hatten die Weltmeisterschaften in Argentinien (1986) und Mexiko (1990) bereits Einfluss auf den Rahmenkalender in der höchsten deutschen Spielklasse. Damals waren die Saisons Ende April bzw. Anfang Mai schon beendet. Aber zurück zum Spiel: Dodi Lukébakio traf seit Anfang Oktober in sieben Ligapartien fünf Mal und ist damit in diesem Zeitraum der dritterfolgreichste Akteur im Oberhaus. Die Gäste aus der Domstadt sind derweil gefährlich nach Flanken aus dem Spiel: Sechs Hereingaben führten schon zu Toren – aktueller Bestwert. Ebenfalls interessant: In bislang drei Aufeinandertreffen mit den Domstädtern blieb Sandro Schwarz als Verantwortlicher an der Seitenlinie ungeschlagen.
Personal: Dongjun Lee, Jessic Ngankam, Kélian Nsona und Stevan Jovetić werden in diesem Jahr keine Bundesliga-Minuten mehr für unsere Alte Dame sammeln. Das Quartett macht zwar Fortschritte, stellt aber keine Option für Schwarz dar. Für das bevorstehende Kräftemessen könnte unser Coach Änderungen im Blick haben, möglicherweise im Mittelfeld. „In Stuttgart sind wir nicht optimal angelaufen, haben aber bereits in der Halbzeit gut als Mannschaft darauf reagiert. Ivan Šunjić hat zusätzliche Stabilität reingebracht, das kann er mit seiner Lauf- und Zweikampfstärke“, sagt der Ex-Profi. Nach wie vor ein Thema im Vorfeld der Partie: 4-4-2 oder 4-3-3?
Schiedsrichter: Christian Dingert leitet das Spiel. Der 42-Jährige verfügt über große Erfahrung und ist seit 2002 Unparteiischer in Diensten des DFB. In dieser Rolle hat er seit 2010 durch 163 Partien in der Bundesliga geführt, außerdem stehen 137 bzw. 28 Einsätze in der 2. Liga und dem DFB-Pokal in seiner Vita. Ein gutes Omen: Acht der insgesamt 16 Begegnungen, bei denen Dingert zur Pfeife griff, haben unsere Herthaner gewonnen. Zu vier Punkteteilungen kommen vier Misserfolge. In dieser Runde hat der Diplom-Verwaltungswirt unser Remis gegen Hoffenheim (1:1) begleitet. Dem Rheinland-Pfälzer assistieren an den Seitenlinien Benedikt Kempkes und Timo Gerach. René Rohde fungiert als vierter Offizieller. Pascal Müller und Norbert Grudzinski verfolgen das Geschehen am Bildschirm.
Das sagt der Experte: Sascha Bigalke ist ein Kind unseres Vereins und spielte zwischen 1999 und 2011 für unseren Nachwuchs und unsere Profis. Beim kommenden Gegner stand der gebürtige Berliner zwischen 2012 und 2014 unter Vertrag. „Ich verfolge beide Mannschaften nicht nur wegen meiner Tätigkeit als TV-Experte sehr intensiv“, sagt der 32-Jährige, der 2021 seine aktive Karriere nach einer weiteren Station in Unterhaching beendet hat. „Das Spiel“, so der ehemalige Junioren-Nationalspieler, „werde ich aber trotz einer schönen Zeit in Köln nicht ganz neutral schauen. Berlin ist meine Heimat und Hertha mein Verein.“ Für unsere Alten Dame käme ein Erfolgserlebnis gerade recht. „Natürlich ist ein Sieg unmittelbar vor der langen Pause extrem wichtig, nicht nur für die Spieler und das Trainerteam. Auch für die Fans, die bisher brutal hinter der Mannschaft stehen, die Mitarbeitenden und das ganze Umfeld.“ Dafür müsse das Team die Angriffe präzise zu Ende spielen und „einzelne Aktionen mit der nötigen Konsequenz bestreiten, um so auch mal ein Spiel vor der Schlussviertelstunde zu entscheiden.“