Unsere Stadionbecher hintereinander aufgereiht.
Business | 11. November 2022, 11:30 Uhr

Schon vajessen? Nicht mit Berliner Kindl!

Verschiedene Motive, verschiedene historische Momente! Unsere Stadionbecher der Saison 2022/23 wecken Erinnerungen an besondere blau-weiße Ereignisse. Aktuell zieren sechs spezielle Augenblicke unsere Becher, ab Januar 2023 kommen noch sechs weitere dazu. Wir haben die gemeinsam mit unserem Exklusiv-Partner Berliner Kindl entworfenen ersten sechs Motive genauer unter die Lupe genommen. Darauf abgebildet: Dieser Moment, ... 

Ein Herthaner vor dem Tor der Wattenscheider.

11.11.1989: ... als wir das erste Spiel nach dem Mauerfall gegen Wattenscheid bestritten. 

Zwei Tage nach dem Fall der Berliner Mauer strömten Menschen aus Ost und West ins Olympiastadion. Offiziell besuchten 44.174 Fans die Begegnung, die wirkliche Zahl lag aber wohl bei über 60.000. Die Sponsoren und unser Hauptstadtclub stellten 10.000 Freikarten zur Verfügung, die Anhängerinnen und Anhänger gegen Vorlage eines DDR-Ausweises erhielten. Nach Rückstand kam unsere Alte Dame noch zum Ausgleich und sicherte sich einen Punkt gegen den damaligen Tabellenführer. Der Anfang eines Happy Ends: Unsere Profis kürten sich am Saisonende zum Zweitligameister und stiegen nach sieben Jahren wieder ins Oberhaus auf.

Wolfgang Sidka und Erich Beer lächeln nach dem Abpfiff.

30.11.1974: ... als wir das erste Mal Spitzenreiter der Bundesliga waren. 

Ende November gewannen unsere Spreeathener mit 3:1 beim MSV Duisburg. Für das Team von Trainer „Sir“ Georg Kessler trafen neben Wolfgang Sidka und Lorenz „Lenz“ Horr auch Vereinslegende Erich „Ete“ Beer. Sein Führungstreffer legte am 15. Spieltag nicht nur den Grundstein für den Auswärtssieg und den erstmaligen Sprung an die Bundesliga-Tabellenspitze, sondern wurde im Nachhinein von den Zuschauerinnen und Zuschauern der Sportschau zum Tor des Monats gewählt – eine weitere Premiere in unserer Vereinsgeschichte.

Unser Herthaner jubelt nach einem Treffer gegen Bayern München.

01.02.1975: ... als wir im Nebel von Berlin zum allerersten Mal den FC Bayern München zu Hause besiegten.

Nach der Hinrunde 1974/75 reiste der amtierende Titelträger mit fünf Weltmeistern aus München an die Spree. 80.000 Besucherinnen und Besucher warteten an diesem diesigen Samstagnachmittag auf unsere Blau-Weißen und das mit Weltmeistern gespickte Starensemble von der Isar. Und das hat sich gelohnt: Nach einem Eigentor von „Kaiser“ Franz Beckenbauer und einem Treffer von Sidka sowie Doppelpack von Beer gewannen unsere Spreeathener mit 4:1 (1:1)! Dabei stand die Partie aufgrund des Nebels im zweiten Durchgang kurz vor dem Abbruch. 

Das damalige Spielfeld aus der Torperspektive.

18.04.1970: … als wir mit einem 9:1 gegen Borussia Dortmund unseren bislang höchsten Bundesliga-Sieg feierten. 

Vor mehr als 52 Jahren gelang unserer Alten Dame ein historischer Kantersieg gegen den BVB. Bereits nach einer halben Minute läutete Horr das Schützenfest ein. Die Elf von Helmut „Fiffi" Kronsbein zeigte sich enorm torhungrig und führte zur Pause bereits mit 6:0. Zehn Minuten vor Abpfiff war den Gästen dann noch ein Ehrentreffer vergönnt, bevor Hermann Bredenfeld in der 87. Minute zum 9:1-Endstand einschob.

Ein Spieler schießt während der Partie auf das Tor.

25.04.1979: … als wir mit einem 2:1 im Rückspiel gegen Roter Stern Belgrad ganz knapp den Finaleinzug im UEFA Cup verpassten.

Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel vor 100.000 Menschen in Belgrad ging es für unsere Berliner um den Einzug ins Finale des UEFA-Pokals. Trotz nicht optimaler Ausgangslage warfen unsere Jungs bei strömendem Regen alles in die Waagschale. Doch das Glück war nicht mit unseren Herthanern – so verwehrte Schiedsrichter Riccardo Lattanzi die mögliche Vorentscheidung, als er ein Foulspiel an Beer im Sechzehner nicht mit einem Strafstoß ahndete. Aufgrund der Auswärtstorregel reichte ein 2:1-Sieg am Ende nicht für ein Weiterkommen unserer Hauptstädter.

Unsere Herthaner jubeln nach dem ersten Meistertitel.

22.06.1930: ... als uns endlich die Viktoria gehörte. 

Einer der schönsten Momente in unserer Vereinshistorie ist sicherlich der erste Meistertitel. Nachdem unsere Spreeathener von 1926 bis 1929 in vier Endspielen jeweils den Kürzeren zogen, war es im fünften Anlauf endlich soweit: Am 22. Juni 1930 bezwangen unsere Herthaner im Finale um die deutsche Meisterschaft Holstein Kiel mit 5:4. Trotz brütender Hitze im Düsseldorfer Rheinstadion entwickelte sich eine nervenaufreibende, hochspannende Partie. Unsere erfahrenen Berliner bewahrten am Ende die Ruhe: Hans „Hanne“ Ruch schoss kurz vor Abpfiff den entscheiden Siegtreffer und krönte unser Team zum Sieger. 

von Noelle Feuer