Selke, Lukébakio und Zeefuik klatschen sich ab.
Profis | 2. Dezember 2022, 16:54 Uhr

Sieg im Test bei Hannover 96

Im Vergleich zum 5:0-Testspielerfolg beim Ludwigsfelder FC wählte Sandro Schwarz statt der 4-2-3-1 eine 4-3-3-Grundordnung und nahm darüber hinaus lediglich zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Für Derry Scherhant erhielt Ivan Šunjić einen Platz im Mittelfeldzentrum, ganz vorne ersetzte Wilfried Kanga außerdem Davie Selke.

Frühe Führung durch Kanga

Unsere Blau-Weißen erwischten bei ungemütlichen Temperaturen in Niedersachsen einen Start nach Maß. Nach feinem Ballgewinn im Mittelfeld erreichte Marco Richters Zuspiel Kanga in der Box – unsere Nummer 18 verarbeitete das Kunstleder in der Folge sauber und schoss aus der Drehung zur Führung ein (5.). Kurz darauf kamen Lucas Tousart und Marc Kempf nach einem Eckstoß zu einer Doppelchance, brachten das Spielgerät aber nicht im Netz unter (13.). Im Gegenzug verbuchte Hendrik Weydandt die erste Gelegenheit der Hausherren, doch Kempf blockte den Abschluss aus aussichtsreicher Position stark (14.). Wenig später jubelte der Angreifer des Tabellenfünften der 2. Bundesliga dann trotzdem – Weydandts Chip aus spitzem Winkel senkte sich über Tjark Ernst hinweg ins Tor (20.). Sebastian Kerk zielte glücklicherweise nicht ganz so genau, als er einen Freistoß von der Strafraumkante ans Außennetz setzte (26.). Gegen Ende des ersten Abschnitts sorgte erneut eine Standardsituation von Hannovers Nummer 37 für Gefahr, doch die scharfe Hereingabe klärte Ernst handlungsschnell mit dem Fuß (38.). Bei Derrick Köhns strammen Schuss an den Pfosten wäre unser Schlussmann hingegen machtlos gewesen (39.). Mit dem 1:1-Gleichstand ging es in die Pause.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hannover 96 - Hertha BSC

Die Joker sichern den Sieg

Während bei unseren Spreeathenern nach dem Seitenwechsel Vladimír Darida, Derry Scherhant und Davie Selke für Suat Serdar, Chidera Ejuke sowie Kanga neu dabei waren, tauschte 96-Coach Stefan Leitl auf allen elf Positionen. Die vielen Umstellungen wirkten sich auch auf das Spielgeschehen aus – dieses fand zunächst vorrangig zwischen den beiden Gehäusen statt. Nach drei weiteren Wechseln erhöhten unsere Hauptstädter noch einmal die Schlagzahl. Der frische Dodi Lukébakio brach kurz nach seiner Hereinnahme auf die Grundlinie durch und legte für Darida quer – unsere Nummer 6 schob zur erneuten Führung sicher ein (71.). Die blau-weiße Drangphase hielt auch nach dem Treffer an: Erst schloss Scherhant ans Außennetz ab (72.), dann parierte Ron-Robert Zieler einen guten Versuch unseres belgischen Jokers (74.). Zwar bemühten sich die 96er bis zum Abpfiff um den Ausgleich, unsere Jungs ließen aber nichts mehr anbrennen.

„Es war ein sehr guter und intensiver Test. Wir hatten viele Balleroberungen und haben phasenweise einen guten Ball gespielt. Die Jungs haben das sehr seriös und mit guter Haltung gemacht", erklärte Coach Schwarz nach der Partie. Das letzte Duell des Jahres bestreiten unsere Berliner schließlich am Mittwoch (07.12.22, 13:00 Uhr) im Olympiapark gegen Eintracht Braunschweig.

Hannover 96: Weinkauf (46. Zieler) – Neumann (46. Arrey Mbi), Krajnc (46. Walbrecht), Lührs (46. Börner) – Dehm (46. Stolze), Kunze (46. Leopold), Moustier (46. Besuschkow), Köhn (46. Muroya) – Ernst (46. Schaub), Kerk (46. Foti) – Weydandt (46. Nielsen)

Hertha BSC: Ernst – Pekarík (C) (62. Kenny), Uremović, Kempf, Zeefuik (74. Eitschberger) – Tousart (62. Boateng), Šunjić, Serdar (46. Darida) – Richter (62. Lukébakio), Kanga (46. Selke), Ejuke (46. Scherhant)

Tore: 0:1 Kanga (5.), 1:1 Weydandt (20.), 1:2 Darida (71.)

Schiedsrichter: Harm Osmers

Zuschauerzahl: 1.296

von Erik Schmidt