Unsere Jungs bejubeln den Treffer zum 3:1 an der Eckfahne.
Akademie | 10. Dezember 2022, 13:32 Uhr

3:1 in Nürnberg: U19 steht im Halbfinale!

Bei winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt setzte Cheftrainer Oliver Reiß im Viertelfinale des DFB-Pokals der Junioren beim 1. FC Nürnberg auf das bewährte 4-3-3-System. Vor Torwart Tim Goller verteidigten Sebastian Weiland, Joel da Silva Kiala, Pascal Klemens und Eliyas Strasner in der Viererkette. Dion Ajvazi, Veit Stange und Bence Dárdai bildeten das Mittelfeld. Im Angriff agierten zunächst Leander Popp, Ibrahim Maza und Pepe Mendes, der mit zwei Toren beim 4:1-Auswärtssieg im Achtelfinale bei Hannover 96 einen gehörigen Teil dazu beigetragen hatte, dass unsere U19 in die Runde der letzten acht eingezogen war.

Dárdai per Volley über die Latte – Doppelchance Mendes und Maza

Dass dieses Viertelfinale beim Club nicht die letzte Station in diesem Wettbewerb der laufenden Saison sein sollte, bewiesen unsere Blau-Weißen von Beginn an auf dem Spielfeld. Trotz nicht ganz so optimaler Platzbedingungen waren unsere Bubis bemüht, spielerische Lösungen zu finden – und daraus resultierte beinahe die frühe Führung. Dárdai zielte per Volley knapp über die Latte (7.). Auf der Gegenseite konterten die Hausherren, doch Weiland verhinderte per Grätsche den finalen Querpass vor unserem Tor (9.). Nach knapp 20 Minuten besaßen unsere Berliner die bis dato beste Gelegenheit: Erst scheiterte Mendes an FCN-Keeper Nicolas Ortegel, ehe Maza den Nachschuss rechts am Kasten vorbeilegte (18.). In Folge wurden die Clubberer etwas aktiver, fanden allerdings erneut in dem überragend aufgelegten Weiland ihren Meister in unserer Abwehr. Zwei weitere Distanzschüsse flogen zudem über das von Goller gehütete Gehäuse (32., 38.). Kurz vor der Pause hatte Popp nach einem ansehnlichen Angriff über Weiland, Dárdai und Maza noch eine Gelegenheit, verfehlte jedoch sein Ziel (42.) – so ging es mit dem 0:0 in die Kabinen.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: 1. FC Nürnberg U19 - Hertha BSC U19

Spannung zum Schluss: Nürnberg verkürzt, Joker Schickersinsky erhöht

Im zweiten Durchgang gelang unseren Hauptstädtern ein Start nach Maß: Nach herrlicher Vorlage von Dárdai behielt Maza die Nerven und vollendete eiskalt zur umjubelten 1:0-Führung (48.). Mit diesem Vorsprung im Rücken agierten unsere Spreeathener selbstbewusst und arbeiteten am zweiten Treffer. Die Gastgeber hatten sichtlich an diesem Nackenschlag aus ihrer Sicht zu knabbern. Unsere Jungs ließen Mitte der zweiten Hälfte Ball und Gegner laufen – und belohnten sich mit dem 2:0: Nach einem weiten Abschlag von Schlussmann Goller hatten die Nürnberger Abstimmungsprobleme in der Defensive, die Kugel klatschte an den Querbalken, Mendes schob den Abpraller ins leere Tor ein (65.). Und beinahe kam es noch besser: Torschütze Mendes und Dárdai verpassten binnen 120 Sekunden jeweils mit einer hundertprozentigen Chance den Doppelschlag zum 3:0 (66., 68.). Dieses Auslassen der zwei Hochkaräter bestrafte der FCN in der Schlussphase: Can Uzun verkürzte auf 1:2 aus Sicht der Süddeutschen – so wurde es nochmal richtig spannend. Doch Joker Dominik Schickersinsky beendete die rot-weiße Hoffnung prompt nach seiner Einwechslung und traf kurz vor dem Abpfiff zum erlösenden 3:1-Endstand (88.). So zog unsere U19 erstmals seit 2015/16 wieder in das Halbfinale des DFB-Pokal der Junioren ein! Auf wen unsere Alte Dame dort trifft, wird am Dienstag (13.12.22) um 12:00 Uhr ausgelost.

„Das Halbfinale ist etwas Besonderes und ein Bonbon zum Tagesgeschäft"

„Erstmal war ich froh, dass mehr Fußball möglich war, als es der Platz zu Beginn versprochen hat. Ich bin stolz auf die Truppe, dass sie von Anfang an den Mut hatte, das zu spielen, was wir gewohnt sind. Wir hatten die Partie gut im Griff, haben den Gegner durch relativ leichte Ballverluste aber immer wieder ins Spiel gebracht“, resümierte Coach Reiß den ersten Abschnitt, um anschließend auf den entscheidenden zweiten Durchgang zu sprechen zu kommen: „In der zweiten Halbzeit sind wir natürlich geil reingekommen, haben eine Gier vor dem Tor entwickelt und sind verdient mit 2:0 in Führung gegangen. Hinten raus waren viele Emotionen drin, alles in allem war es eine tolle Kombination aus spielerischen Momenten und der nötigen Leidenschaft.“ Mit Blick auf die Runde der letzten Vier hat unser Übungsleiter nur einen Wunsch: „Das Halbfinale ist etwas Besonderes und ein Bonbon zum Tagesgeschäft. Hauptsache wir bekommen ein Heimspiel!“

So spielte Hertha: Goller – Weiland (90. Sommer), da Silva Kiala, Klemens (C), Strasner – Ajvazi (76. Rölke), Stange, Dárdai (90. Karsten) – Popp, Maza, Mendes (87. Schickersinsky)

Tore: 0:1 Maza (48.), 0:2 Mendes (65.), 1:2 Uzun (79.), 1:3 Schickersinsky (88.)

Gelbe Karten: Forkel, Ilic, Fischer – Weiland, Popp, da Silva Kiala, Maza

Schiedsrichter: Luca Maurer

Spielort: Max-Morlock-Platz im Sportpark Valznerweiher

Zuschauer: 650

von Simon Jötten