Maurice Čović am Ball.
Akademie | 9. Dezember 2022, 21:17 Uhr

Auswärtspunkt in Chemnitz

Unsere U23 war am Freitagabend zu Gast beim Chemnitzer FC, die die vergangenen sieben Pflichtspiele allesamt gewonnen haben - eine denkbar schwierige Aufgabe. Ante Čović wechselte im Vergleich zur 1:2 (1:0)-Auswärtsniederlage beim ZFC Meuselwitz vier Mal und brachte Derry Scherhant, Mcmoordy Hüther, Teoman Gündüz und Julian Eitschberger von Beginn an.

Gute Anfangsphase wird durch Eckentor zunichte gemacht

Trotz der relativ klaren Favoritenrolle der Chemnitzer begannen unsere Blau-Weißen mutig. Scherhant dribbelte sich von der linken Seite in den Strafraum und visierte das lange Eck an, doch Jakub Jakubov im Tor der Gastgeber parierte stark (7.). In der 13. Minute war unsere Nummer 39 erneut im Mittelpunkt: Florian Haxha brachte von rechts eine Flanke rein, die Jakubov unterschätzte und so kam Scherhant zum Kopfball - knapp drüber. Dann der Nackenschlag aus dem Nichts: Eine Ecke flog an Freund und Feind vorbei und fand in der Mitte Robert Zickert, der zum 1:0 einschob (22.). Daraufhin übernahmen die Gastgeber mehr und mehr das Ruder. Unseren Blau-Weißen merkte man den Schock durch den Gegentreffer zunächst an. So kamen die Sachsen immer wieder zu guten Gelegenheiten, bei denen jedoch stets der letzte Ball nicht ankam. So überraschend der Führungstreffer des CFC gefallen war, kam auch der Ausgleich unserer Spreeathener zustande: Haxha hatte auf rechts zu viel Zeit und Platz und fand im Rücken der Abwehr Maurice Čović, der den Ball sehenswert direkt nahm und ihn zum 1:1 ins Netz knallte (42.). Kurz darauf ging es mit dem Remis in die Kabinen.

Ausgeglichene Partie in Halbzeit Zwei

Der Beginn der zweiten Hälfte glich der ersten: Unsere Spreeathener wirkten wacher und kontrollierten das Spielgeschehen, doch es waren die Chemnitzer, die zur ersten Gelegenheit kamen - und die hatte es in sich! Zuerst rettete der Pfosten, dann parierte Tjark Ernst den zweiten Abschluss von Roman Eppendorfer stark (60.)! Doppelchance auf der einen Seite, Doppelchance auch auf der anderen: Zuerst steckte Nader Jindaoui den Ball auf den eingewechselten Ensar Aksakal durch, der die Kugel zwar über Jakubov lupfte, doch auch Zentimeter am Tor vorbei (68.). Kurz darauf fand Aksakal den ebenfalls eingewechselten Tony Rölke im Rücken der Abwehr, unsere Nummer 27 verzog jedoch mit seinem schwächeren linken Fuß (70.). In der Schlussphase klappten beide Teams das Visier hoch, es ging hin und her. Sonny Ziemer blockte zwei Abschlüsse der Gäste und auch Haxha grätschte in letzter Sekunde in einen Schuss rein (86., 90.+1). Brenzliger wurde es nicht mehr und so endete die Begegnung mit einem 1:1 (1:1). Angesichts der beeindruckenden Siegesserie der Chemnitzer, ein mehr als ordentliches Resultat für unsere U23!

„Ein Punkt, für den wir uns nicht schämen müssen!"

Selbes empfand auch unser Übungsleiter. „Wir waren in der ersten Halbzeit die stärkere Mannschaft und haben aus dem Nichts das 0:1 kassiert", beschrieb der Ex-Profi das Geschehen. „Ich war gespannt, wie meine junge Mannschaft darauf reagiert und muss sagen, dass das sehr gut aussah und so haben wir uns mit dem Ausgleich vor der Pause belohnt", freute sich der 47-Jährige und ging auf die zweite Hälfte des Duells ein: „In der zweiten Halbzeit mussten wir leiden, das kann man nicht anders sagen. Wir haben aber bis zum Ende gekämpft und einen Punkt über die Zeit gebracht, für den wir uns nicht schämen müssen!" Vergolden könnte man diesen mit etwas Zählbarem am kommenden Freitag (16.12.22, 19:00 Uhr), wenn unsere Blau-Weißen zum Jahresabschluss den FC Carl Zeiss Jena im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion empfangen.

So spielte Hertha: Ernst - Eitschberger, Ziemer, Röcker, Alimler (62. Gurschke) - Hüther, Čović (C), Gündüz (58. Rölke) - Haxha, Scherhant (58. Aksakal), Jindaoui (90.+5 Fuchs)

Tore: 1:0 Zickert (22.), 1:1 Čović (42.)

Gelbe Karten: Stagge

Schiedsrichter: Steven Greif

Zuschauerzahl: 2.933

Spielort: Stadion an der Gellertstraße, Chemnitz

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von Nicolaus Seiler