Fabian Lustenberger führt den Ball gegen einen Gegenspieler vom 1. FC Union.
Profis | 28. Januar 2023, 09:19 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCFCU

Insgesamt zwölf Mal kreuzte Hertha BSC mit dem 1. FC Union bisher wettbewerbsübergreifend die Klingen. 1.080 Minuten Berliner Stadtduell, in denen beide Seiten viele Geschichten geschrieben haben. Nun stehen wieder 90 Minuten zwischen Blau-Weiß und Rot-Weiß an. 90 Minuten, die unserem Hauptstadtclub die Chance auf neue Geschichten und einem großen Geschenk an unsere treuen Anhängerinnen und Anhänger bieten. „Die Bedeutung des Spiels ist uns ebenso bewusst wie die Tabellensituation. Wichtig wird gegen einen sehr guten Gegner sein, dass wir trotzdem bei uns bleiben, unsere Chance sehen und ein anderes Gesicht zeigen“, untermauert Sandro Schwarz die Ambitionen unserer Alten Dame. Spannende Fakten und Statistiken rund um das Derby hat herthabsc.com im Kurvenwissen festgehalten – wie immer präsentiert von Hauptpartner Autohero.

Statistik: Das Aufeinandertreffen am Samstag (28.01.23, 15:30 Uhr) markiert das achte Duell beide Vereine im deutschen Oberhaus. Dabei sind in den bisherigen sieben Duellen vier Erfolge für den FCU notiert, dem gegenüber stehen eine Punkteteilung sowie zwei Hertha-Siege – beide im Berliner Olympiastadion. Um die Chance zu ergreifen, diese Bilanz aus blau-weißer Sicht zu verbessern, werden Basics wohl ebenso entscheidend sein wie Details. „Es geht auch darum, wie wir ins Spiel reingehen. Mit vielen kleinen Siegen können die Jungs sich in der Passqualität, im Zweikampfverhalten und in der Laufleistung ein besseres Gefühl holen. All das von der ersten Sekunde an auf den Platz zu bekommen und mit Fehlern gut umzugehen – das wird entscheidend“, ahnt Coach Schwarz.

Bemerkenswert: Glaubt man den Zahlen, dürfte sich auf dem Rasen einiges ereignen: Mit 4,33 weist das Stadtduell im Berliner Olympiastadion einen sehr hohen Torschnitt auf. Damit das Netz häufiger auf der richtigen Seite zappelt, ist für unsere Jungs Vorsicht bei ruhenden Bällen geboten. Nur Leipzig traf ligaweit öfter nach Freistößen als die Unioner (drei), bei Toren nach Eckbällen weisen die Köpenicker sogar den Bestwert auf (fünf). Ebenfalls Bundesliga-Spitze: Die elf Kopfballtreffer, die die Elf von Urs Fischer bisher erzielte. Aber: Eigene Ecken bieten unseren Herthanern statistisch gesehen ebenfalls viel Potenzial. Unsere Nachbarn aus dem Südosten kassierten die meisten Gegentreffer nach solchen Situationen (fünf).  

Personal: Unser Coach muss ohne das Quintett Jonjoe Kenny (leichte Gehirnerschütterung), Agustín Rogel (Gelbsperre & Knieverletzung), Kélian Nsona (Aufbau), Chidera Ejuke (Bandverletzung im Knie) und Stevan Jovetić (muskuläre Probleme) planen. Neuzugang Florian Niederlechner stellt hingegen erstmals eine zusätzliche personelle Option dar. Angesprochen auf mögliche taktische Ausrichtungen will sich Schwarz im Vorfeld wenig überraschend nicht in die Karten schauen lassen. „Wir lassen uns offen, wie wir es angehen. Bevor wir eine Entscheidung treffen, müssen wir noch einmal in die Gegneranalyse gehen. Dann entscheiden wir, wie wir auf- und gegen die Dreierkette des Gegners anlaufen möchten“, verdeutlicht der 44-Jährige.

Schiedsrichter: Die Leitung der Begegnung übernimmt Dr. Felix Brych. Der Münchner pfeift sein 328. Spiel im deutschen Oberhaus und kann dabei auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Unter anderem sind für ihn 69 Einsätze in der UEFA Champions League, zehn Leitungen in der UEFA Europa League sowie 133 Partien in der 2. Bundesliga und 39 Spiele im DFB-Pokal notiert. Unsere Spreeathener begleitete der Jurist insgesamt bereits 41 Mal. Dabei siegte unsere Elf in 15 Vergleichen, 14 Punkteteilungen und zwölf Niederlagen vervollständigen die Statistik. Dem 47-Jährigen assistieren Mark Borsch und Robert Kempter an den Seitenlinien sowie Dr. Arne Aarnink als vierter Offizieller. Pascal Müller und Eduard Beitinger komplettieren das Gespann als VAR.

Das sagt der Experte: Fabian Lustenberger kennt Kräftemessen mit den Eisernen. Der Schweizer, der zwischen 2007 und 2019 unsere Fahne auf der Brust trug, lief zu Zweitligazeiten selbst in drei Partien gegen den FCU auf und stand auch beim ersten Derbysieg unserer Berliner im Stadion An Der Alten Försterei in der Saison 2012/13 auf dem Platz. „Ein Stadtduell ist immer ein besonderes Spiel, es ist brisant und für unsere Herthaner nach dem Jahresauftakt besonders wichtig“, unterstreicht der Schweizer, der inzwischen wieder in der Heimat beim BSC Young Boys kickt. „Ich sehe es wie die Verantwortlichen: Ein Erfolgserlebnis würde Rückenwind bedeuten und wäre für die Stimmung extrem wichtig. Dass ich mitfiebere, steht natürlich außer Frage!“

Unser Kurvenwissen gibt es auch in Leichter Sprache. 

von Konstantin Keller