
„Wir sind in der Verantwortung“
Als die Frage nach dem Vertrauen in seinen Kader im Raum stand, ließ Sandro Schwarz plötzlich den Tisch auf dem Podium wackeln. Der Chefcoach unserer Blau-Weißen verschärfte nicht nur den Lautstärkepegel seiner Stimme, sondern trommelte mit seinen Händen auch auf die Oberfläche vor ihm, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „Es muss für alle klar sein: Das sind unsere Jungs, das ist unsere Mannschaft! Die hat in den vergangenen Monaten alles rausgehauen und dabei oft genug bewiesen, dass sie mit Widerständen umgehen, unsere Art von Fußball spielen und Partien erfolgreich bestreiten kann. Wir sind in der Verantwortung, dass wir dieses Gesicht wieder zeigen“, verdeutlichte der 44-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsauftritt am Samstag bei Eintracht Frankfurt (04.02.23, 15:30 Uhr). In diesem Rahmen hatte erstmals auch Benjamin Weber neben dem Fußballlehrer im blau-weißen Medienraum Platz genommen. Mit Blick auf die inzwischen abgeschlossene Transferperiode erklärte der neue Sportdirektor unserer Alten Dame: „Ich bin zufrieden. Uns war klar, dass wir nur das machen, wovon wir zu 100 Prozent überzeugt sind.“ Der Fokus liegt nun aber auf dem Kräftemessen in Hessen. HerthaTV hat die gesamte Vorbesprechung eingefangen, herthabsc.com die wichtigsten Aussagen zusammengefasst. Dabei ging es um…
… die zurückliegende Transferperiode:
Benjamin Weber: Ich bin zufrieden. Uns war klar, dass wir nur das machen, wovon wir zu 100 Prozent überzeugt sind. Es ging darum, was wirtschaftlich passt und um Spieler, die uns sofort helfen können. Das war bei Tolga Ciğerci, der den Verein und die Bundesliga kennt, gegeben.
… über das Vertrauen in den Kader:
Sandro Schwarz: Der Stand ist so, dass wir nun unsere Gruppe für den Rest der Saison zusammenhaben. Ich haben riesigen Respekt vor meinem Staff und meiner Mannschaft, wie sie die Trainingseinheiten in den vergangenen Tagen angegangen sind. Mir ist bewusst, dass es cool wäre, das auch auf dem Platz zu sehen – denn das ist das Entscheidende. Aber wir alle müssen das Vertrauen haben. Es muss für alle klar sein: Das sind unsere Jungs, das ist unsere Mannschaft! Die hat in den vergangenen Monaten – seit unserem allerersten Trainingstag – alles reingefeuert und dabei oft genug bewiesen, dass sie mit Widerständen umgehen, unsere Art von Fußball spielen und Partien erfolgreich bestreiten kann. Wir sind in der Verantwortung, dass wir dieses Gesicht wieder zeigen. Das ist unser Weg, in den wir unsere komplette Zuversicht legen.
… die vergangene Woche:
Sandro Schwarz: Die ersten beiden Niederlagen haben wir sehr gut weggesteckt, nach dem Wolfsburg-Spiel haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Dennoch haben wir gegen den 1. FC Union in den Kleinigkeiten den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht. Grundsätzlich müssen die Jungs die Geschehnisse aber auch erst einmal sacken lassen. Es waren turbulente Tage. Wir dürfen sie in dieser Situation nicht allein lassen, das ist ganz wichtig. Deswegen haben wir besprochen, was wir beeinflussen können. Nun gilt es, sich wieder aufzurichten und auf den Alltag zu konzentrieren. Der Fokus liegt auf Samstag und den inhaltlichen Dingen.
… über Eintracht Frankfurt:
Sandro Schwarz: Ich halte es für schwierig, die Frankfurter zu bespielen – wir müssen sie bekämpfen. Es handelt sich um eine Mannschaft, die vor allem in der Offensive mit individueller Qualität gut bestückt ist. Das Team von Oliver Glasner verteidigt aggressiv und besitzt viel Tiefgang in der letzten Linie sowie klare Abläufe. Die SGE steht nicht umsonst in der oberen Tabellenregion und ist auch zu Recht international vertreten. Es wird eine Herausforderung dort zu bestehen – wir brauchen gegen diese Topmannschaft alles.
… einen möglichen Systemwechsel:
Sandro Schwarz: Diese Option besteht definitiv. Ob es schon am Samstag dazukommt, werden wir sehen. Aber klar: Wir haben sehr viele gute zentrale Mittelfeldspieler und auf dem Flügel aktuell wenige Alternativen, so dass eine Strukturänderung die Lösung sein kann.