Marvin Plattenhardt spielt einen Pass bei einer Übung im Training.
Profis | 22. März 2023, 17:21 Uhr

„Wir müssen uns zusammenreißen“

Mit Blick auf die Bundesliga verfügt derzeit kein Herthaner über mehr Erfahrung als Marvin Plattenhardt. Der Kapitän unserer Spreeathener bringt es im deutschen Oberhaus bereits auf 269 Einsätze. Sein Debüt absolvierte der 31-Jährige am 5. Dezember 2010 im Trikot des 1. FC Nürnberg – seitdem hat der Linksverteidiger schon fast alles erlebt. Aus diesem Grund bewahrt unsere Nummer 21 auch in der aktuellen Situation die Ruhe. „Wir lassen uns nicht aus der Fassung bringen. Viele Spieler von uns sind lange genug dabei und wissen die Situation einzuschätzen“, erklärte der siebenfache deutsche Nationalspieler in einer Medienrunde. Gleichzeitig betonte der Linksfuß mit Blick auf die anstehenden Aufgaben aber auch: „Wir haben die Ergebnisse in den vergangenen Wochen vor allem auswärts nicht geholt. Aber wir arbeiten weiter, geben Vollgas und versuchen, die Dinge, die wir besprechen, bewusst umzusetzen. Wir müssen uns die nächsten Wochen und Monate zusammenreißen“, unterstrich der gebürtige Filderstädter. Die wichtigsten Aussagen des Austausches fasst herthabsc.com zusammen, HerthaTV hat zudem das ganze Gespräch eingefangen. Unser Spielführer äußerte sich über...

… die Atmosphäre im Team:

Die Stimmung ist gut, auch wenn wir nach dem Spiel in Hoffenheim enttäuscht waren und nicht viel Spaß hatten. Wir haben die Ergebnisse in den vergangenen Wochen vor allem auswärts nicht geholt. Aber wir arbeiten weiter, geben Vollgas und versuchen, die Dinge, die wir besprechen, bewusst umzusetzen. Für die kommenden Wochen wird es entscheidend sein, dass wir positiv denken und als Team auftreten. Außerdem müssen wir uns nun so gut wie möglich auf den nächsten Gegner vorbereiten. In Freiburg wollen wir unbedingt punkten, bis dahin trainieren wir hart und sprechen viele Dinge an – auch in Einzelgesprächen. Wenn die Nationalspieler zurück sind, gilt es, den Weg gemeinsam zu gehen.

… den Kampf um den Klassenerhalt:

Es hat jeder begriffen hat, dass wir uns im Abstiegskampf befinden. Dort kommen wir nur gemeinsam mit harter Arbeit und Fleiß raus. Das ist das Ziel der Mannschaft und des gesamten Vereins – dafür müssen wir alles tun! Zu Hause haben wir zuletzt einige Punkte geholt, auswärts weniger – da müssen wir den Switch finden. Je länger die Serie geht, desto größer ist die Chance, dass wir sie beenden. Grundsätzlich lassen wir uns nicht aus der Fassung bringen. Viele Spieler von uns sind lange genug dabei und wissen die Situation einzuschätzen. Wir müssen uns die nächsten Wochen und Monate zusammenreißen. Das Trainerteam ist fleißig und mit viel Energie sowie Leidenschaft dabei – das ist für uns Spieler sehr ansteckend und gut.

… die Rolle als Innenverteidiger:

Ich habe die Position jetzt schon öfter bespielt. Es ist natürlich nicht das Gleiche wie links hinten in der Viererkette oder auf der Schiene in der Fünferkette. Im Großen und Ganzen bereitet mir die Umstellung keine Probleme, in Hoffenheim war es aber auch nicht mein Tag.

… seine Aufgaben als Kapitän:

Ich bin ein positiver Mensch und möchte die Jungs weiterhin begeistern. Es ist meine Aufgabe, Gespräche zu suchen – speziell mit den jüngeren Spielern. Wenn man verliert, ist es nicht einfach, aber man muss die Dinge ansprechen. Wir haben gute Jungs im Team, die versuchen, die Stimmung wieder dorthin zu bringen, wo sie auch schon einmal war.

von Erik Schmidt