Kay Bernstein, Josh Wander und Thomas E. Herrich halten ein Hertha-Trikot in die Kamera.
Club | 13. März 2023, 16:44 Uhr

„Ein sehr guter Tag für Hertha BSC“

Die Gespräche liefen bereits seit einem längeren Zeitraum, inzwischen ist die Tinte trocken: 777 Partners ist neuer Aktionär unserer Alten Dame. „Das ist ein sehr guter Tag für Hertha BSC und den Berliner Weg“, erklärte Kay Bernstein am Montag auf der aus diesem Grund einberufenen Pressekonferenz. Neben unserem Präsidenten hatten beim 44-minütigen Gespräch mit den Medienschaffenden auch 777 Partners-CEO Josh Wander sowie unser Geschäftsführer Thomas E. Herrich auf dem Podium Platz genommen. Zu den Themen zählten die Bedeutung der Partnerschaft für unseren Hauptstadtclub und die Firma aus Miami, Abläufe der künftigen Zusammenarbeit sowie gemeinsame Ziele. „Nun gilt es, uns zu restrukturieren, demütig weiterzuarbeiten und uns auf das Wesentliche zu besinnen“, unterstrich Bernstein.

Wander berichtete begeistert von seinen bisherigen Berliner Eindrücken: „Wir durften bereits im Olympiastadion erleben, wie sehr die Fans an Hertha BSC hängen, mit wie viel Herzblut sie dabei sind. Das respektieren wir und möchten unseren Teil dazu beitragen, dass der Club auf und auch neben dem Platz sein volles Potenzial ausschöpft. Unser Ziel ist es, langfristige und nachhaltige Strukturen mitzuschaffen“, skizzierte der 41-Jährige. Daran anknüpfend betonte Herrich: „Das Investment ist ein zentraler Baustein und sehr wichtig auf unserem weiteren Weg. Mit Fleiß, Demut und Leidenschaft möchten wir nun unseren Verein konsolidieren. Wir sind Realisten und werden keine Luftschlösser bauen!“

Die wichtigsten Aussagen der Runde hat herthabsc.com notiert, die Kameras von HerthaTV liefen während des gesamten Austausches.

Kay Bernstein

… über die Partnerschaft: Es ist ein sehr guter Tag für Hertha BSC und den Berliner Weg. Wir haben viel, transparent und auf Augenhöhe miteinander gesprochen – die Chemie zwischen den handelnden Personen stimmt. Nun gilt es, uns zu restrukturieren, demütig weiterzuarbeiten und uns auf das Wesentliche zu besinnen. Das Label „Big City Club“ und den Größenwahn der vergangenen Jahre können wir damit hoffentlich ein für alle mal zu beerdigen. Der ganze Verein hat die Sehnsucht, zur Ruhe zu kommen, denn es liegen wichtige Aufgaben vor uns: Frauenfußball, Stadion, Satzungkomissison. Wir möchten von dem Netzwerk und der Expertise von 777 Partners profitieren. Es geht darum, immer wieder abzugleichen: Haben wir das Beste für Hertha BSC entschieden? Wir nehmen die Sorgen und Nöten einiger Mitglieder ernst, müssen aber unserer Verantwortung für den gesamten Verein gerecht werden und deswegen noch enger zusammenrücken – es wird nur im Miteinander gehen, das habe ich schon vor Monaten gesagt.

Josh Wander

… über das Vorhaben mit dem Investment: Wir sind absolut begeistert, endlich die Partnerschaft verkünden zu dürfen und Teil eines Clubs zu werden, der eine so große Historie hat. Es war ein langer Weg, aber wir möchten allen im Verein und den Fans für ihre Geduld danken. Wir durften bereits im Stadion erleben, wie sehr die Menschen an Hertha BSC hängen, mit wie viel Herzblut sie dabei sind. Das respektieren wir und möchten unseren Teil dazu beitragen, dass der Club auf und auch neben dem Platz sein volles Potenzial ausschöpft. Dazu werden wir 100 Millionen Euro investieren. Wichtiger als die Zahl ist aber, wie wir dieses Geld einsetzen. Unser Ziel ist es, langfristige und nachhaltige Strukturen mitzuschaffen. Das ist eine außergewöhnliche Verantwortung, der wir gerecht werden wollen. Wir können es kaum erwarten loszulegen!

… die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk von 777 Partners: Wir haben innerhalb unseres Netzwerkes keine Hierachie. Es geht darum, die Unabhängigkeit, die tiefen und langen Historien der Vereine zu bewahren. Ihr Erbe und die Leidenschaft ihrer Fans sind wichtig. Uns geht es darum, Werkzeuge bereitzustellen, um jedem Club individuelle Möglichkeiten und Wege zu eröffnen, erfolgreicher zu sein. Es gibt viele mögliche Synergien zwischen den Vereinen, in die wir investiert haben. Wenn wir Expertise in bestimmten Bereichen zur Verfügung stellen können, ermöglichen wir allen Clubs Vorteile – finanziell wie inhaltlich. Wir sind sehr rationale Menschen und wissen, dass unser gemeinsamer Weg auch stellenweise steinig werden kann. Aufgrund unserer Multi-Club-Plattform, der gemeinsamen Intelligenzen, Ressourcen und Netzwerke sind wir aber zuversichtlich, dass wir auch Hertha BSC ein individuelles Wachstum ermöglichen können. Dafür werden wir alles in unserer Macht Stehende tun!

Thomas E. Herrich

… über die finanziellen Auswirkungen der Vereinbarung: Es ist ein guter, ein ganz besonderer Tag für Hertha BSC. Wir haben die Modalitäten sehr intensiv und zum Wohle des Vereins und seiner Mitglieder verhandelt. Dabei gilt der besondere Dank 777 Partners und ihrem Commitment zu Hertha BSC – unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Wir nutzen die Mittel zum Abbau von Verbindlichkeiten, sie sind zudem ein zentraler Baustein für die Lizenzierung. Mit Fleiß, Demut und Leidenschaft möchten wir unseren Verein konsolidieren. Wir sind Realisten und werden keine Luftschlösse bauen, sondern nur Dinge tun, die uns nachhaltig und langfristig erfolgreich machen können! Wir müssen die Kostenseite deutlich reduzieren und Konsolidierung in allen Bereichen schaffen. Es ist ein Marathon, kein Sprint, wie Kay schon gesagt hat – und wir sind auf einem guten Weg. Die Synergien, die 777 Partners einbringt, werden uns helfen. Wir begreifen das als Partnerschaft auf Augenhöhe.

von Hertha BSC