Florian Niederlechner im Duell mit Bayers Kossounou.
Profis | 5. März 2023, 17:25 Uhr

Niederlage in Leverkusen

Gegenüber dem 2:0-Heimerfolg gegen den FC Augsburg nahm Sandro Schwarz am Rhein lediglich eine personelle Veränderung vor. Anstelle von Jessic Ngankam (Bank) begann Dodi Lukébakio in der in den vergangenen Wochen bewährten 3-5-2-Grundordnung. Der gegen die Fuggerstädter angeschlagen ausgewechselte Marc Kempf bildete in dieser mit Agustín Rogel und Filip Uremović erneut den defensiven Dreierbund. Bei den Gastgebern startete Ex-Herthaner Robert Andrich im Mittelfeld.

Bayer nutzt sein Tempo – Richters Schlenzer geht knapp vorbei

Auf dem Grün der BayArena versuchte Leverkusen direkt, seine Geschwindigkeit auszuspielen. Nach einigen aufmerksam verteidigten Standards brach Jeremie Frimpong über die rechte Seite durch die blau-weiße Defensive – sein Zuspiel beförderte Sardar Azmoun über die Linie (12.). Die Rettungsaktion von Marco Richter kam Sekundenbruchteile zu spät. Unsere Nummer 23, die ihr 50. Bundesliga-Spiel für unsere Farben bestritt, hätte im direkten Gegenzug fast die perfekte Antwort gegeben. Sein Schlenzer von der rechten Seite verfehlte denkbar knapp den Kasten von Lukáš Hrádecký (14.). Drei Zeigerumdrehungen später war Oliver Christensen gefragt, der Däne wischte den nächsten Azmoun-Abschluss übers Gehäuse. In der 21. Minute stach die Werkself erneut mit ihrem Speed zu. Diesmal traf Frimpong nach flacher Vorarbeit von Moussa Diaby über den Flügel. Richter war wieder auf der Linie zur Stelle, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Unsere Hauptstädter suchten eine Antwort, die Farbenstädter blieben auch nach Frimpongs verletzungsbedingter Auswechslung in Umschaltmomenten gefährlich. Weitere Abschlüsse auf das Berliner Tor verpassten die Hausherren jedoch.

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Lukébakio verkürzt – Adli macht den Deckel drauf

Durchgang zwei begannen beide Teams ohne Wechsel. Die erste Chance hatte die Schwarz-Elf: Lukébakio zwang Hrádecký von der Strafraumgrenze zur ersten Parade (50.). Auf der Gegenseite tat dies Diaby aus ähnlicher Postion, Christensen war auf dem Posten (54.). Unser Coach reagierte, brachte mit Stevan Jovetić und Jean-Paul Boëtius frisches Offensivpersonal, Florian Niederlechner und Suat Serdar räumten dafür das Feld (58.). Die Rheinländer blieben gefährlich. Christensen parierte gegen Hincapié (59.), Diabys Distanzschuss krachte an den Querbalken (60.). Im dritten Versuch besorgte der Franzose nach einem stark ausgespielten Angriff und Pass von Florian Wirtz eine Minute später das 3:0. Ein Elfmeter brachte unsere Herthaner wieder in Schlagweite, Lukébakio vollendete nach Foul an Marvin Plattenhardt (67.). Schwarz brachte mit Ngankam zusätzliche Offensivpower, das Tor erzielte aber Bayer: Joker Amine Adli nutzte eine Lücke bei unseren Hauptstädtern zum 4:1 (73.). Unser Team blieb auch in der Folge bemüht, an diesem Nachmittag aber letztendlich zu oft zweiter Sieger, sodass der Erfolg der Gastgeber nicht mehr in Gefahr geriet.

Bayer Leverkusen: Hrádecký (C) – Kossounou, Tah, Tapsoba – Frimpong (29. Fosu-Mensah), Palacios, Andrich, Hincapié (82. Sinkgraven)  – Diaby (69. Adli), Azmoun (69. Schick), Wirtz (82. Amiri)

Hertha BSC: Christensen – Rogel, Uremović, Kempf – Richter (84. Kenny), Ciğerci (73. Ngankam), Tousart, Serdar (58. Boëtius), Plattenhardt (C) – Lukébakio (84. Šunjić), Niederlechner (58. Jovetić)

Tore: 1:0 Azmoun (12.), 2:0 Frimpong (21.), 3:0 Diaby (61.), 3:1 Lukébakio (67, Foulelfmeter), 4:1 Adli (73.)

Schiedsrichter: Patrick Ittrich

Gelbe Karten: Tah – Ngankam, Kenny

Zuschauerzahl: 30.210

von Konstantin Keller