Knappe Niederlage gegen Leipzig
Sandro Schwarz setzte in der Abendbegegnung des 27. Spieltags auf die Startelf, die einen Punkt aus Freiburg erbeutete. Vor der Dreierkette mit Filip Uremović, Marc Kempf und Márton Dárdai bildete eine Achse um Prince Boateng das Fünfer-Mittelfeld, im Angriff begannen Wilfried Kanga und Dodi Lukébakio. Marco Richter (nach Gelbsperre) und Stevan Jovetić (nach Wadenproblemen) kehrten ins blau-weiße Aufgebot zurück. Bei RasenBallsport Leipzig ersetzten Kevin Kampl und Emil Forsberg im Vergleich zum Pokalduell zunächst den angeschlagenen Konrad Laimer sowie Dani Olmo.
Vor der Pause: Giftig, aber ohne Fortune
Vor 50.579 Zuschauerinnen und Zuschauern kamen unsere Spreeathener mit Zweikampfhärte und Kompaktheit in das Kräftemessen. Die ersten Abschlüsse gehörten allerdings Leipzig in Person von Timo Werner, der bedrängt von Kempf klar verzog (4.), und Forsberg, der Oliver Christensen nicht überwinden konnte (5.). Mit einer Reihe an Freistößen und Eckbällen sendeten unsere Herthaner erste Offensivsignale, jedoch ohne Ertrag (15.). In der Folgezeit entwickelte sich eine offene Partie, in der die Schwarz-Elf defensiv sicher stand, offensiv trotz einiger mutiger Vorstöße aber keine Lücke fand. Ein Freistoß von Plattenhardt aus etwas mehr als 20 Metern – in einer Phase, in der unsere Farben mehr für das Spiel taten – rauschte drüber (28.).
Nach einer Ecke unserer Nummer 21 fehlte im Getümmel das Glück, um die Pille über die gegnerische Linie zu drücken (34.). Und dann kam auch noch Pech dazu: Nach einer Ecke rasselten Christensen und Mohamed Simakan im Fünfer zusammen, der Innenverteidiger köpfte, unser Schlussmann parierte, ehe Amadou Haidara das Kunstleder über die Linie stocherte – das 1:0 für die Sachsen (39.). Die Halbzeitführung hatte auch nach VAR-Eingriff und rund zweiminütiger Überprüfung auf Foulspiel an unsere Nummer 1 und Abseits Bestand.
Auch nach dem Seitenwechsel zeigten unsere Jungs eine ordentliche Leistung gegen den amtierenden Pokalsieger. Janis Blaswich erwischte einen ruhenden Ball von Tolga Ciğerci zuerst (52.), kurz darauf verpasste Kanga eine Hereingabe knapp (55.). Der Wille war ungebrochen: Nach Ablage von Lukébakio blieb Prince in aussichtsreicher Position hängen (60.). Auf der Gegenseite zielte Benjamin Henrichs Sekunden danach zu hoch (61.). Unser Fußballlehrer reagierte eine knappe halbe Stunde vor dem Ende und stellte auf 4-3-3 um: Suat Serdar, Richter und Jessic Ngankam übernahmen dabei für Ciğerci, Kenny und Prince (62.). Vier Minuten später setzte Lucas Tousart einen Plattenhardt-Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf drüber (66.). Auch die Sachsen suchten den Weg nach vorne, Christensen parierte aber gegen Raum aus spitzem Winkel (68.).
Schwarz nahm zu Beginn der Schlussphase noch zwei Veränderungen vor: Florian Niederlechner und Jovetić sollten an Stelle von Kanga und Uremović alles probieren, um zumindest einen Zähler einzufahren (73.). Knappe zehn Minuten danach hatten unsere Blau-Weißen den Torschrei auf den Lippen, doch Blaswichs Fußabwehr gegen Serdar verhinderte das 1:1 (82.). Die Räume, die unsere Alte Dame zwangsläufig anbieten musste, nutzte Dominik Szoboszlai, fand aber in Christensen seinen Meister (86.). Aufgeben war nicht angesagt: Richter zimmerte das Ding aus der zweiten Reihe über die Latte (89.) – doch auch die letzten Bemühungen brachten nichts ein, sodass sich unser Hauptstadtclub letztlich mit 0:1 geschlagen geben musste.
Hertha BSC: Christensen – Uremović (74. Niederlechner), Kempf, Dárdai – Kenny (62. Richter), Ciğerci (62. Serdar), Tousart, Prince (62. Ngankam), Plattenhardt (C) – Lukébakio, Kanga (74. Jovetić)
RasenBallsport Leipzig: Blaswich – Simakan, Orban (C), Gvardiol – Henrichs, Haidara (78. Klostermann), Kampl, Raum (84. Halstenberg) – Szoboszlai, Werner (63. Silva), Forsberg (63. Olmo)
Tore: 0:1 Haidara (39.)
Schiedsrichter: Denzi Aytekin
Gelbe Karten: Lukébakio, Uremović, Prince, Kanga – Szoboszlai, Haidara, Simakan
Zuschauerzahl: 50.579