
Nullnummer in Halberstadt
Nach zuletzt drei Dreiern gegen Teams aus der Top Sechs der Tabelle ging es für unsere U23 im Friedensstadion beim VfB Germania Halberstadt nach zwei Monaten wieder gegen eine Mannschaft, die in der Regionalliga Nordost unter unseren Blau-Weißen angesiedelt ist. Nachdem die Partie einmal corona- und einmal witterungsbedingt abgesagt worden war, hieß es am Dienstagabend: Aller guten Dinge sind drei!
Unsere U23 spielbestimmend, Halberstadt mit den besseren Chancen
Die erste gute Aktion des Spiels gehörte unseren Herthanern: Florian Haxhas Flanke fand Tony Rölke, der einnetzte – dabei jedoch im Abseits stand (10.). Das schien ein Weckruf für die Gastgeber gewesen zu sein. Nur eine Minute später setzte sich Paul Grzega an der Strafraumgrenze durch und zog ab, doch der Abschluss verpasste den blau-weißen Kasten knapp. Kurz darauf eine Doppelchance: Erst verfehlte Ex-Herthaner Irwin Pfeiffer nur knapp, dann verpassten gleich drei Halberstädter eine Hereingabe in den Strafraum und Robert Kwasigroch konnte entschärfen (17.). Unsere Jungs waren um Spielkontrolle bemüht, die Sachsen Anhalter lauerten auf Konter: So einen fuhren sie in der 23. Minute, als Pascal Hackethal auf den mitgelaufenen Stürmer querlegen wollte, doch McMoordy Hüther hatte aufgepasst und spritzte in letzter Sekunde dazwischen. Das Spiel wogte nun hin und her, auch unsere Hauptstädter kamen wieder zu Chancen: Nachdem Ensar Aksakal nach schönem Steilpass nur am stark reagierenden Lukas Cichos scheiterte (27.) zielte Nader Jindaoui Zentimeter zu hoch (29.). Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte Germania. In der 38. Minute konterte die Elf von Manuel Rost blitzschnell und die Kuge rollte nach mehreren Stationen und einem ungenauen Abschluss auf die Torlinie zu, doch Cimo Röcker war zur Stelle und klärte! Kurz darauf sorgte eine Standardsituation für Gefahr: Pfeiffers Strahl aus circa 28 Metern lenkte Kwasigroch sensationell an die Latte, doch der Nachschuss saß (41.). Allerdings erfolgte auch dieser aus einer Abseitsposition, sodass es mit einem 0:0 in die Kabinen ging.
Übergewicht ohne Torausbeute
Man spürte, dass sich unsere Alte Dame etwas für den zweiten Abschnitt vorgenommen hatte. Zwar gehörte die erste Gelegenheit Germania, für die erneut der emsige Pfeiffer am langen Eck vorbeizielte (54.), doch danach übernahmen die Schützlinge von Ante Čović endgültig das Zepter. Jindaoui nahm auf der rechten Seite Haxha mit, dessen Hereingabe gleich zwei Herthaner verpassten. Am langen Pfosten kam Alimler an den Ball, dessen Flanke in höchster Not geklärt wurde (58.). Danach ging es über die linke Seite: Aksakal spielte erneut Alimler frei, dessen präzise Hereingabe Tony Rölke fand, der die Kugel knapp am Tor vorbeidrückte (69.). Auch Aksakal, der nach schönem Steilpass von Röcker frei durch war, verfehlte das lange Eck haarscharf (75.). Die Partie verflachte nun zusehends. Halberstadt ging augenscheinlich die Puste aus, weshalb sich die Sachsen-Anhalter aufs Verteidigen beschränkten und unseren Hauptstädtern so wenig Raum in der Offensive anboten. Kurz vor Schluss probierte es Aksakal nochmal per Kopf, doch der Kopfball unserer Nummer 11 geriet zu zentral. Kurz darauf war Schluss: Unsere U23 trennte sich am Dienstagabend mit 0:0 vom VfB Germania Halberstadt und blieb so zum vierten Mal in Folge ungeschlagen.
So spielte Hertha: Kwasigroch – Haxha, Röcker (C), Ziemer, Alimler – Kesik, Hüther, Abdullatif – Aksakal, Jindaoui (63. da Silva Kiala), Rölke (69. Fuchs)
Gelbe Karten: Ziemer
Schiedsrichter: Matthias Lämmchen
Spielort: Friedensstadion
Zuschauer: 506