
Last-Minute-Sieg bei Altglienicke
Nach dem 2:1 beim FC Energie Cottbus und dem 3:0 gegen die BSG Chemie Leipzig wartete am Samstagmittag mit der VSG Altglienicke die nächste Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel auf unsere U23. Vor dem Spiel bescheinigte unser Coach Ante Čović den Gastgebern „große fußballerische Fähigkeiten“ und ahnte, dass die Elf aus Treptow-Köpenick „eventuell noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden möchte“.
Altglienicke startet aktiv – unsere Herthaner erfolgreich
Dass unser Coach mit seiner Lobeshymne nicht übertrieben hatte, bewiesen die Altglienicker in den ersten Minuten. Erst war es Ex-Herthaner Jonas Dirkner, der mit seinem Abschluss aus circa 25 Metern an Robert Kwasigroch scheiterte (1.). Dann blockte ein blau-weißer Abwehrspieler einen Schuss in letzter Sekunde (3.), bevor unser Schlussmann einen Abschluss aus dem Eck kratzte (4.). Unsere Herthaner suchten nun aber auch den Weg nach vorne: McMoordy Hüther rutschte bei seinem Schuss aus der Distanz etwas weg, weshalb dieser zu zentral geriet und für Heim-Keeper Leon Bätge kein Problem darstellte (7.).
Doch mit der nächsten Gelegenheit schlugen unsere Spreeathener zu: Ensar Aksakal schickte Derry Scherhant steil und unsere Nummer 39 spitzelte den Ball an Bätge vorbei ins Tor – 1:0 (14.). Sieben Minuten später hätte unser Stürmer die Führung beinahe verdoppelt. Diesmal kam der Steilpass von Maurice Čović, Scherhant sorgte für einen Pressschlag mit Bätge und der Ball rollte auf die Torlinie zu – ein Verteidiger klärte aber gerade noch (21.). Anschließend verflachte die Partie etwas. Die VSG kontrollierte zwar das Spielgeschehen, kam jedoch nicht gefährlich in den Strafraum unserer Blau-Weißen, die ihre Gefahrenpotenzial über Konter andeuteten. So ging es mit dem 1:0 aus Sicht unserer U23 in die Pause.
Krimi bis zur letzten Minute
Die zweite Hälfte begann wie die erste: Mit einer Druckphase der Gastgeber, doch nun sollte die Stunde des Robert Kwasigroch schlagen: Wieder war es unsere Nummer 33, die einen Abschluss der Gäste entschärfte (57.), dann einen Schuss aus kürzerer Distanz von Tugay Uzan parierte (61.) und schließlich Ex-Herthaner Patrick Breitkreuz spektakulär am Ausgleich hinderte (73.). In der 75. Minute war unser Keeper dann allerdings machtlos: Ein abgefälschter Schuss von Gordon Büch sorgte für den Ausgleich. Es sollte der Anfang einer wilden Schlussphase sein. Nach einer fantastischen Kombination über mehrere Stationen netzte Mustafa Abdullatif zum 2:1 und brachte unsere Farben damit wieder auf die vermeintliche Siegerstraße (80.).
Doch die Altglienicker wollten auch noch ein Wörtchen mitreden: In der ersten Minute der Nachspielzeit flankte Tolcay Cigerci ausgerechnet auf Breitkreutz, der zum 2:2 einnickte (90.+2). Auch das sollte noch nicht der Endstand sein, denn unsere Hauptstädter hatten noch ein Ass im Ärmel. Scherhant wurde im Strafraum der Elf von Karsten Heine zu Fall gebracht, Schiedsrichter Christoph Beblik entschied sofort auf Strafstoß. Den nahm sich der Gefoulte selbst an und verwandelte eiskalt zum vielumjubelten 3:2 (1:0)-Endstand aus Sicht unserer Bubis (90.+3). Was für eine Moral und was für eine beeindruckende Siegesserie mit nun drei Dreiern in Folge gegen Teams aus dem oberen Drittel. Lange Zeit, um sich auf den Lorbeeren dieses Laufs auszuruhen, bleibt nicht: Bereits am Dienstagabend (18.04.23, 19:00 Uhr) sind die Schützlinge von Ante Čović zum Nachholspiel beim VfB Germania Halberstadt zu Gast.
So spielte Hertha: Kwasigroch – Haxha, Ziemer, Röcker, Alimler – Kesik, Čović (C), Hüther – Jindaoui (60. Rölke), Aksakal (71. Abdullatif), Scherhant
Tore: 0:1 Scherhant (14.), 1:1 Büch (75.), 1:2 Abdullatif (80.), 2:2 Breitkreuz (90.+1), 2:3 Scherhant (90.+3, FE)
Schiedsrichter: Christoph Beblik
Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
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