Pál Dárdai betritt lächelnd das Stadion in Jena.
Profis | 19. August 2023, 09:00 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #HSVBSC

Die Entwicklung einer Mannschaft ist im Fußballsport ein laufender Prozess – insbesondere dann, wenn viele neue und junge Protagonisten Schritt für Schritt zusammenfinden und sich aufeinander einstellen, so wie es bei unserem Hauptstadtclub aktuell der Fall ist. Pál Dárdai beobachtet in dieser Hinsicht jedoch Erfreuliches. „Die Jungs arbeiten ordentlich, hören zu, machen mit, das ist wunderbar. Ich habe diese Woche länger mit Peter Pekarík gesprochen, der mir als sehr erfahrener Spieler die Eindrücke bestätigt hat. Jetzt brauchen wir Punkte!“ Damit beginnen wollen unsere Jungs im Flutlichtspiel beim Hamburger SV am Samstag (19.08.23, 20:30 Uhr). Statistiken, spannende Fakten und wissenswerte Infos rund um das Duell mit den Rothosen hat herthabsc.com im Kurvenwissen zusammengetragen.

Statistik: Die Gesamtbilanz des Duells, welches nach 81 Pflichtspielvergleichen erstmals in der 2. Bundesliga stattfindet, sieht unsere Alte Dame vorne. 36 Erfolgen stehen 32 Siege der Hanseaten und 13 Remis gegenüber. Unvergessen ist das vergangene Treffen im Relegations-Rückspiel, welches unser Hauptstadtclub mit 2:0 für sich entschied. Damals als Fan auf der Couch: Coach Dárdai, der das entscheidende Tor von Marvin Plattenhardt wie alle Blau-Weißen bejubelte. „So einen Sonntagsschuss wie damals von Platte würde ich auch am Sonntag noch einmal nehmen“, erklärt unser Übungsleiter mit einem Schmunzeln.

Bemerkenswert: Unser Trainer weiß jedoch, dass Sonntagsschüsse allein nicht reichen werden, um im Volksparkstadion zu bestehen. Mit der Elf von Tim Walter rollt geballte Offensivpower auf unsere Herthaner zu. Beispiele gefällig? Die Hamburger weisen den höchsten xGoals-Wert (7,2) auf, haben bislang die meisten Treffer erzielt (7), gaben die meisten Torschüsse (44) ab und erspielten sich die meisten Großchancen (8). Mittel dagegen? Eigene Effizienz und Konsequenz. „Wir müssen die gute offensive Leistung aus Jena gegen einen sehr dynamischen Gegner bestätigen“, weiß der 47-Jährige.

Personal: Spannend gestaltet sich für unseren Chefcoach das Personalpuzzle vor allem in der Defensive. Dort kann Dárdai wieder auf Toni Leistner zählen, der in Jena sicherheitshalber vorzeitig den Arbeitstag beendete hatte. „Toni ist bereit für Samstag, er hat durchtrainiert und ist wichtig für uns“, unterstreicht der Ungar, der den ehemaligen HSV-Profi nicht nur für seine kompromisslose Defensivarbeit schätzt. „Er ist ein guter Typ, ein Vorbild für die jungen Spieler und meinungsstark, das schätze ich. Es ist angenehm mit ihm zu arbeiten.“ Ein Einsatz von Marc Kempf ist laut unserem Coach nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich. Eine zusätzliche Alternative für die Defensive könnte auch Neuzugang Michał Karbownik sein. „Er kann als Achter und Sechser aushelfen sowie auf beiden Flügelverteidigerpositionen spielen. Deshalb hat er diese Woche schon voll mittrainiert. Wir müssen noch abwarten, ich würde ihn aber gerne schon mit nach Hamburg mitnehmen. Er könnte uns helfen“, verrät Dárdai. Definitiv fehlen werden Marius Gersbeck, Dodi Lukébakio, Myziane Maolida, Ibrahim Maza, Kélian Nsona, Agustín Rogel und Deyovaisio Zeefuik.

Schiedsrichter: Frank Willenborg übernimmt die Leitung der Begegnung. Für den 44-Jährigen wird es der 118. Einsatz im Unterhaus, darüber hinaus kann der Osnabrücker unter anderem auf die Erfahrung von 78 Bundesliga-Spielleitungen sowie 22 DFB-Pokal-Partien zurückgreifen. Unsere Berliner begleitete Willenborg dabei insgesamt 17 Mal, die blau-weiße Bilanz ist mit acht Siegen, sechs Punkteteilungen und drei Niederlagen positiv. Assistieren werden dem Realschullehrer Guido Kleve und Dr. Arne Aarnink als Assistenten an den Seitenlinien sowie Lukas Benen als vierter Offizieller. Die VAR Christian Dingert und Dr. Henrik Bramlage unterstützen das Gespann vor den Bildschirmen.

von Konstantin Keller