Toni Leistner im Luftzweikampf.
Profis | 19. August 2023, 23:22 Uhr

"Ein absolut gebrauchter Tag"

Trotz eines Aluminiumtreffers und verstärkter Gegenwehr nach dem Seitenwechsel stand für unsere Herthaner in Hamburg am Ende eine klare 0:3 (0:2)-Niederlage. Für Geburtstagskind Toni Leistner war der Auftritt bei seinem Ex-Club ein „absolut gebrauchter Tag, wir haben uns die Butter vom Brot nehmen lassen. Wenn man sieht, dass uns nach vorne gefühlt gar nichts einfällt, wir den Körper nicht reinstellen, um vielleicht auch mal einen Freistoß zu ziehen – dann ist das einfach enttäuschend. Nach der Pause haben wir alles reingehauen, aber jetzt brauchen wir einfach mal Erfolgserlebnisse“, resümierte unser Verteidiger. Weitere blau-weiße Reaktionen aus der Hansestadt hat herthabsc.com notiert.

Fabian Reese: Wir haben in der ersten Hälfte Grundtugenden vermissen lassen und zurecht zurückgelegen. Nach der Pause hatten wir unsere Chancen, da war ein Spiel auf Augenhöhe, aber insgesamt haben wir verdient verloren. Wir hatten zu viele unnötige Ballverlust, haben den Gegner eingeladen. So reicht es nicht, um Punkte zu holen. Wir brauchen Ballbesitz, zweite Kontakte, müssen uns in vielen Dingen verbessern. Dass die Fans beim Gang in die Kurve etwas Unmut gezeigt haben, ist nachvollziehbar, es ist zu wenig bis jetzt. Aber Hut ab, dass sie uns am Ende trotzdem wieder gepusht haben. Wir kommen da nur gemeinsam raus, haben uns selbst in die Situation gebracht – jetzt müssen wir uns auch selbst wieder herausziehen.

Toni Leistner: Das war ein absolut gebrauchter Tag, wir haben ohne den nötigen Mumm gespielt und uns die Butter vom Brot nehmen lassen. Wenn man sieht, dass uns nach vorne gefühlt gar nichts einfällt, wir den Körper nicht reinstellen, um vielleicht auch mal einen Freistoß zu ziehen – dann ist das einfach enttäuschend. Wir hatten keinen Torschuss in Hälfte eins, sind nur hinterhergerannt und haben zu wenig als Team agiert. Da müssen wir uns definitiv noch verbessern. Nach der Pause haben wir alles reingehauen, aber jetzt brauchen wir einfach mal Erfolgserlebnisse.

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Es ist definitiv keine leichte Aufgabe, die wir jetzt vor uns haben, aber wir sind alle Profis und das müssen wir einfach annehmen.
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-Jeremy Dudziak

Jeremy Dudziak: Die erste Halbzeit haben wir verschlafen. Wir haben gar keinen Zugriff gehabt, nicht aggressiv genug gespielt. Wir kreieren nicht genug Chancen und spielen auch zu wenig Fußball. Wir müssen jetzt weitermachen. Wenn man nur hinterherläuft, den Ball nicht behauptet, ist man irgendwann müde, der Gegner findet die Räume und nutzt sie. Es ist definitiv keine leichte Aufgabe, die wir jetzt vor uns haben, aber wir sind alle Profis und das müssen wir einfach annehmen.

Tjark Ernst: Hamburg war uns in der ersten Hälfte überlegen. In der zweiten Hälfte war es besser, wir hätten uns mit einem Tor belohnen können, und bei einem 1:2 läuft es vielleicht noch einmal anders. So stehen wir aber mit null Punkten da. Das ist die Realität. Der müssen wir uns stellen, Gas geben und in den kommenden Wochen punkten. Wir müssen uns erst einmal finden, und das braucht leider seine Zeit. Trotz dieser Ergebnisse haben wir aber einen starken Teamgeist, das spüre ich Tag für Tag in der Kabine. Jetzt müssen wir das schleunigst auf den Platz bekommen!

Marco Richter: Wir wussten, was auf uns zukommt. Nach einem 0:2 zur Pause ist es schwierig, hier noch einmal zurückzukommen, nach dem 0:3 war Schachmatt. Im Training klappen die Dinge besser, aber wir müssen es dann auch aufs Feld bringen. Der letzte Pass hat gefehlt und wir haben die wenigen Standards auch nicht gut genug genutzt. Wir müssen weiterarbeiten und jetzt endlich aufwachen.

von Hertha BSC