Arbeit an der Präzision

„Schuss! Zieh ab! Hau drauf“, riefen sich unsere Herthaner am Montag während des Testspiels über den Schenckendorffplatz lautstark zu. Auf verkürztem Platz – aufgeteilt in drei Mannschaften – ging es in der ersten Einheit der Woche immer wieder um Spielaufbau und Abschlüsse. „Wir müssen fokussierter sein, die letzte Konsequenz zeigen und den Dosenöffner erzwingen. Dafür dürfen wir nicht zurückzuziehen, sondern müssen reingehen, schießen und köpfen“, hatte Pál Dárdai nach der Partie gegen Wiesbaden die Marschroute für die bevorstehenden Tage bereits vorgegeben. Zu Wochenanfang folgte nun der Startschuss für die intensive Arbeit daran, genauer gesagt die Arbeit an der Präzision.

Ziel: Unter Druck da sein

Vorausgegangen waren zuvor neben der Erwärmung und einer morgendlichen Aktivierung in der Kabine verschiedene Passformen. „Sauberer erster Kontakt“, rief Coach Dárdai seinen Schützlingen währenddessen immer wieder zu. Ganz genau beobachtete unser Übungsleiter das Auftreten seiner Spieler, sieht seine Jungs dabei trotz der bislang ausbleibenden Ergebnisse auf einem guten Weg. „Die Zahlen und Statistiken sehen ordentlich aus – auch wenn uns die Treffer fehlen. Im Training reißt das Tornetz, aber die Spieler müssen unter Druck im Spiel da sein.“ Aber der Ungar weiß auch: Die Wahrscheinlichkeit dafür und zusätzliche Sicherheit kommt durchs ständige Üben.

In den kommenden Tagen werden offensive Trainingsschwerpunkte die Einheiten, die Dienstag um 10:00 Uhr und danach unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, sicher prägen. Dabei könnten auch Toni Leistner und Florian Niederlechner, die am Montag wegen muskulärer Probleme ausfielen, wieder an die Seite ihrer Mitspieler rücken. Suat Serdar arbeitete am Dienstag, nachdem er Montag noch wegen eines Infekts passte, wieder voll mit. Und gemeinsam wollen die Blau-Weißen am Samstag in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals beim FC Carl Zeiss Jena (13:00 Uhr) nicht nur Tore herausspielen, sondern vor allem den Einzug in die nächste Runde erreichen.