Fabian Reese im DFB-Pokal-Spiel gegen Carl-Zeiss Jena.
Profis | 23. September 2023, 10:00 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #KSVBSC

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Sportbegeisterte mit der Stadt Kiel zuerst Handball und nicht Fußball verbinden. Schließlich dominiert vor Ort der THW – seines Zeichens deutscher Rekordmeister und international erfolgreicher Spitzenclub. Einen Bundesligisten in der beliebtesten deutschen Sportart hatte das Bundesland Schleswig-Holstein dagegen noch nie aufzuweisen. Ein zweiter Markenbotschafter der Stadt war allerdings 2021 kurz davor, diese Phalanx zu durchbrechen. Doch obwohl der Sprung in die Eliteklasse knapp misslang, erfreut sich die Kieler Sportvereinigung Holstein inzwischen großer Beliebtheit. Eine Entwicklung, die auch einen ehemaligen KSV-Profi freut: „Der Verein hat eine tolle Entwicklung genommen und ist auch diese Saison wieder gut gestartet. Es sind einige neue Gesichter dabei, aber viele Spieler kenne ich noch", verrät Fabian Reese. Vor dem Aufeinandertreffen an der Förde am Sonntag (24.09.23, 13:30 Uhr) hat herthabsc.com Daten, Fakten und wissenswerte Infos zusammengetragen.

Statistik: Viele Duelle mit den Störchen hat unsere Alte Dame noch nicht bestritten. Ganz unbekannt sind sich die beiden Mannschaften aber nicht, insgesamt zehn Kräftemessen hat es in der Historie bislang gegeben. Dabei weisen unsere Blau-Weißen mit sechs Siegen eine positive Bilanz auf, auch bei den erzielten Toren liegen unsere Spreeathener mit 30:21 vorne. Den bislang letzten Vergleich entschieden allerdings die Norddeutschen für sich. Damals, genau gesagt am 1. September 2002, gewann der KSV in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals mit 3:0 nach Elfmeterschießen. Das wohl wichtigste Spiel ging aber an unseren Hauptstadtclub: Am 22. Juni 1930 gewann Hertha im Düsseldorfer Rheinstadion mit 5:4 und feierte anschließend die erste deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte. In der eingleisigen 2. Bundesliga hat es die Paarung noch gar nicht gegeben – einzig in der Saison 1980/81 begegneten unsere Herthaner den Schleswig-Holsteinern. Zu dieser Zeit hieß die Spielklasse noch 2. Bundesliga Nord, beide Teams gewannen jeweils ihr Heimspiel.

Bemerkenswert: An der Ostsee treffen unsere Blau-Weißen auf einen vor allem in der Defensive sehr soliden Gegner. Die Störche ließen in dieser Spielzeit bislang elf Gegentore zu – vor allem aber ist es extrem schwer, gegen die Hintermannschaft der Norddeutschen Torchancen herauszuspielen. Einzig gegen St. Pauli kamen die gegnerischen Teams bislang zu weniger Abschlussmöglichkeiten. Unsere Offensive wird also am Sonntag besonders effizient agieren müssen. Ein blau-weißer Akteur hat dort in den zurückliegenden Wochen besonders auf sich aufmerksam gemacht: Haris Tabaković, der zuletzt sämtliche Treffer zum 3:0-Heimsieg gegen Braunschweig beisteuerte. Somit netzte unsere Nummer 25 bereits sieben Mal in der 2. Bundesliga und zeichnet sich maßgeblich dafür verantwortlich, dass unser Angriff mit zwölf Treffern zu den vier besten in der Liga gehört. Ebenfalls Teil unserer Vordermannschaft ist ein bereits erwähnter alter Blau-Weiß-Roter: Fabian Reese. Der 25-Jährige wechselte in diesem Sommer von der Förde an die Spree. „Ich bin froh, dass wir einen Typen wie Fabi in unseren Reihen haben. Er hat diesen absoluten Willen, ist vorbildlich und hat trotzdem noch Luft nach oben – das ist sehr schön“, verrät Pál Dárdai.

Personal: Unser Cheftrainer muss am Sonntag weiterhin auf Ibrahim Maza und Agustín Rogel verzichten. Außerdem fehlt Palkó Dárdai, der sich im Spiel gegen Braunschweig eine Bänderverletzung zugezogen hatte und bis auf Weiteres ausfällt. Wer den Mittelfeldspieler gegen den KSV ersetzen wird, ließ unser Fußballlehrer offen: „Ehrlich gesagt, weiß ich es noch nicht. Wir haben mehrere Optionen. Das habe ich noch nicht entschieden.“ Kein Problem für Reese, der auf der Pressekonferenz den Platz neben seinem Trainer bekleidete und die mannschaftliche Geschlossenheit hervorhob: „Wir sind gut aufgestellt. Egal, wer dann am Ende spielt, derjenige wird sein Bestes geben und wir werden am Wochenende ein gutes Spiel machen.“

Schiedsrichter: Florian Badstübner wird das Duell im hohen Norden leiten. Für den 32-Jährigen ist es das 57. Duell in der 2. Bundesliga. Hinzu kommen 39 Begegnungen in der 1. Bundesliga. Bereits drei Mal war der Unparteiische bei einer Partie unserer Spreeathener im Einsatz - zuletzt bei der 0:2-Niederlage in Mönchengladbach in der Spielzeit 2021/22. Dem Nürnberger assistieren Thomas Stein und Mario Hildebrand an den Seitenlinien. Vierter Offizieller ist Konrad Oldhafer. Die Rolle des VAR übernimmt Patrick Hanslbauer, ihm assistiert Franz Bokop.

von Celine Jäntsch