Später Treffer für unsere U23: Remis gegen Jena

Gegen den FC Carl Zeiss Jena schickte unser Chefcoach Stephan Schmidt eine auf vier Positionen veränderte Elf ins Rennen – im Vergleich zum Auswärtsspiel beim FC Eilenburg vor der Liga-Pause begannen Maximilian Mohwinkel zwischen den Pfosten sowie Marlon Morgenstern, Kélian Nsona und Ruwen Werthmüller davor anstelle von Philip Sprint, Mesut Kesik, Tony Rölke sowie dem an Göztepe verliehenen Ensar Aksakal.

Gäste aus dem Nichts mit der Führung – Morgenstern rettet stark

Unsere Jungs legten engagiert los und kamen nach wenigen Zeigerumdrehungen zur ersten Gelegenheit. Nach einer Flanke unseres Kapitäns Maurice Čović verfehlte Derry Scherhant das gegnerische Gehäuse per Kopf nur knapp (4.). Kurz darauf versuchte es Nsona mit dem Innenrist von links – Kevin Kunz im FCC-Tor musste sich ganz lang machen, um das Spielgerät zu parieren (7.). Im Anschluss beruhigte sich das Geschehen, ehe die Gäste aus dem Nichts zuschlugen: Maximilan Krauß versenkte einen Schlenzer unhaltbar im Winkel (25.). Auch die nächste gefährliche Chance ging auf das Konto der Blau-Gelben, doch Morgenstern klärte per Grätsche sensationell für den bereits geschlagenen Mohwinkel (37.). Kurz vor der Pause verpasste dann Scherhant den Ausgleich – nachdem unsere Nummer 39 einen Gegenspieler ins Leere laufen ließ, setzte der Angreifer den Ball aber etwas zu zentral auf den Kasten (41.). Es ging demnach mit einem knappen Rückstand aus blau-weißer Sicht in die Kabine.

Blau-weißer Joker sticht – Großchancen in der Nachspielzeit

Der zweite Abschnitt startete wie der erste zu Ende gegangen war: mit einer Scherhant-Möglichkeit. Unser Mittelstürmer nickte das Kunstleder nach einer Ecke nur hauchdünn am Tor vorbei (53.). Anschließend erhoffte sich Schmidt von Myziane frische Impulse – der Linksaußen ersetzte seinen französischen Landsmann Nsona (53.). Nur wenig später zog Veit Stange aus der zweiten Reihe ab, den abgefälschten Versuch konnte Kunz jedoch halten (55.). Im Gegenzug zeichnete sich Mohwinkel mit einer sehenswerten Parade aus (55.). Unsere Berliner blieben in der Folge aber am Drücker. Erst scheiterte Jindaoui per Freistoß an Kunz (68.), dann Dion Ajvazi von der Strafraumkante (69.). Unsere Nummer 27 war für den angeschlagenen Strasner gekommen. Zur einer strittigen Szene kam es wenig später, als Schiedsrichter Max Kluge einen Strafstoß verwehrte: Mustafa Abdullatif war in der Box umgestoßen worden (74.). Anschließend sah es so aus, als könnten der dreifache DDR-Meister seinen Vorsprung über die Zeit retten, doch trumpfte Myziane auf: Unser Joker tanzte gleich mehrere Gegenspieler aus und schoss zum Ausgleich ein (86.). In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse: Der ebenfalls eingewechselte Luca Wollschläger und Scherhant scheiterten an Gegenspieler sowie Latte und verpassten die Führung für unsere Farben, dann zielten die Gäste knapp vorbei. Im Endeffekt blieb es jedoch beim 1:1-Unentschieden. „Wir machen den Ausgleich zwar erst relativ spät, trotzdem hatten wir zuvor genug Einschussmöglichkeiten und viel Ballbesitz. Das Quäntchen Glück im letzten Drittel hat uns etwas gefehlt, so dass es am Ende eine Einzelaktion sein musste“, erklärte unser Übungsleiter. „Es geht bei uns in erster Linie nicht um das Ergebnis, sondern die Art und Weise, wie wir Fußball spielen – und zwar attraktiv nach vorne. Und das honorieren die Zuschauer. Sie haben bei uns bisher immer unterhaltsame Spiele zu sehen bekommen“, betonte Schmidt.

In der Regionalliga Nordost bestreiten unsere Bubis auswärts beim Greifswalder SC (24.09.23, 13:00 Uhr) ihr nächstes Spiel, bereits am Mittwoch (20.09.23, 19:00 Uhr englische Zeit) geht es beim Premier League International Cup in Blackburn zur Sache.

Hertha BSC: Mohwinkel – Čović (C), Morgenstern, Da Silva Kiala, Strasner (61. Ajvazi) – Werthmüller (75. Wollschläger), Stange, Abdullatif – Jindaoui, Scherhant, Nsona (53. Myziane)

Tore: 0:1 Krauß (25.), 1:1 Myziane (86.)

Schiedsrichter: Max Kluge

Spielort: Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion

Zuschauerzahl: 1.246