U23: Knappe Niederlage gegen Babelsberg

Die Gäste aus Potsdam erwischten am 9. Spieltag der Regionalliga Nordost eine bessere Anfangsphase, ohne sich jedoch klare Chancen zu erspielen. Effizienter waren unsere Blau-Weißen gleich bei ihrem ersten Angriff: Nach einem Gegenstoß lief Myziane alleine im Sprint auf den gegnerischen Kasten zu und überwand Ex-Herthaner Luis Klatte überlegt zum 1:0 (10.). Nur sechs Zeigerumdrehungen später war es wieder unsere Nummer 51, der einen Konter nach gegnerischer Ecke fast zum Erfolg führte und mustergültig auf Kélian Nsona ablegte. Aber unsere Nummer 28 schoss das Spielgerät aus kurzer Distanz über den Kasten (26.). Unsere Offensivreihe mit den beiden quirligen Franzosen und dem umtriebigen Nader Jindaoui deuteten Mal und Mal ihre Torgefahr an. Mit der Führung im Rücken standen unsere Jungs sicher. Umso überraschender war zu diesem Zeitpunkt das 1:1 durch Andreas Pollasch, der nach einer Ecke Kwasigroch von der Strafraumkante überwand (32.).   

Babelsberg dreht die Begegnung 

Nach dem Seitenwechsel gehörte den Schützlingen von Stephan Schmidt die erste Aktion. Klatte lenkte einen Jindaoui-Schuss nach Vorarbeit von Myziane zur Seite ab (48.). Diesmal allerdings jubelten die Gäste früh: Tahsin Cakmak zirkelte einen Freistoß aus rund 20 Metern in die Maschen (53.). Fast im Gegenzug hatte Myziane den Ausgleich nach Zuspiel von Tony Rölke auf den Füßen, scheiterte aber an Klatte (57.). Nach etwas mehr als einer Stunde ersetzten Mesut Kesik und Ruwen Werthmüller Veit Stange und Nsona (61.).

Unsere jungen Spreeathener wurden stärken und drängten auf den Ausgleich. Erst klärten die Babelsberger nach einer Ecke mit vereinten Kräften vor der Linie (65.), dann drosch Da Silva Kiala das Kunstleder nach Unsicherheit von Klatte aus vier Metern drüber (66.). Sechs Minuten danach hielt der SVB-Schlussmann einen Abschluss von Werthmüller sicher (72.). Kurz darauf flog Babelsbergs Gordon Büch nach einem groben Foul an Rölke mit der roten Karte vom Platz (74.). Unser Coach wechselte doppelt, nachdem bereits Tim Hoffmann mitwirkte: Dion Ajvazi und Luca Wollschläger lösten den kurz zuvor Gefoulten und Jindaoui ab (80.). Kurz vor Schluss nahm Mustafa Abdullatif den Ball sauber an, bugsierte ihn im Drehen aber neben den Pfosten (89.). Und so blieb es nach 90 Minuten plus fünfminütiger Zugabe bei der knappen 1:2-Niederlage.

Arbeiten an der Effizienz 

„Wir haben unser schlechtestes Spiel gemacht, vor allem mit der ersten Hälfte bin ich komplett unzufrieden. Wir waren viel zu passiv und haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Trainer Schmidt nach der Begegnung und führte weiter aus: „Wir wussten, dass der Gegner gefährliche Standardsituationen hat. So sind wir einem Rückstand hinterhergelaufen, haben aber trotzdem 100-prozentge Chancen, um auszugleichen. Uns fehlt vielleicht aktuell ein Stück weit die Leichtigkeit im Zentrum und beim Abschluss. Und das Entscheidende ist es nun mal, die Tore im richtigen Moment zu machen.“ Am nächsten Freitag (06.10.23, 19:00 Uhr) tritt unsere Elf beim 1. FC Lok Leipzig an. 

Hertha BSC U23: Kwasigroch – Čović (C.) (76. Hoffmann) – Morgenstern, Da Silva Kiala, Weiland - Jindaoui Stange (61. Kesik), T. Rölke (80. Ajvazi) - Abdullatif, Jindaoui (80. Wollschläger), Nsona (61. Werthmüller), Myziane

Tore: 1:0 Myziane (10.), 1:1 Pollasch (32.), 1:2 Cakmak (53.)

Gelbe Karte: Morgenstern, Hoffmann - Steinborn, Bürger

Rote Karte: - , Büch

Schiedsrichter: Christoph Dallmann

Zuschauerzahl: 1.732