Stephan Schmidt coacht sein Team von der Seitenlinie.
Akademie | 1. September 2023, 20:54 Uhr

Knappe U23-Niederlage in Eilenburg

Nach dem 1:1 gegen den ZFC Meuselwitz und 13 Punkten aus den ersten fünf Begegnungen wollte unsere gut gestartete U23 auch beim FC Eilenburg punkten. Den kurz vor Schließung des Transferfensters zum Halleschen FC verliehenen Julian Eitschberger vertrat Mesut Kesik als Rechtsverteidiger, Philip Sprint stand zwischen den Pfosten.

Schnelle Eilenburger Antwort auf Scherhants Freistoßtor

Bei einem ersten Eilenburger Angriffsversuch über halbrechts grätschte Eliyas Strasner nach drei Minuten gerade noch aufmerksam dazwischen. Anschließend erspielte sich die Elf von Trainer Stephan Schmidt ein Plus an Ballbesitz und den ersten klaren Abschluss durch Tony Rölke, den Andreas Neumann im Kasten des FCE zur Seite klärte (11.). Nach 17 Zeigerumdrehungen gelang Derry Scherhant das Führungstor: Unser Angreifer traf bei einem Freistoß von der Strafraumgrenze direkt in den Winkel der Torwartecke! Doch die Gastgeber antworteten schnell, ebenfalls per Standard. Einen Freistoß von der linken Seite köpfte Benjamin Luis zum 1:1 ein (20.). Der nächste Abschluss gehörte wieder unseren Bubis, erneut parierte Torhüter Neumann einen Versuch von Rölke (27.). In der 40. Minute fing die Eilenburger Defensive noch einmal in höchster Not einen Querpass von Strasner vom Flügel ab, wenig später pfiff Schiedsrichter Matthias Lämmchen zur Pause.

Gastgeber drehen die Partie – Nsona-Debüt nach einer Stunde

Nach dem Seitenwechsel gehörte der Schmidt-Elf die erste Annäherung. Eine Flanke von Nader Jindaoui köpfte die Defensive der Gastgeber vor die Füße von Strasner, dessen Schuss am Tor vorbeiging. In der 52. Minute führte erneut ein Standard zum Tor – leider auf der falschen Seite. Ein Freistoß von Michael Schlicht aus 20 Metern ging über die Mauer und zum 2:1 für die Sachsen in den Winkel. Scherhant versuchte sich an einer schnellen Antwort und tankte sich durch den Strafraum, seinen Abschluss fälschte ein Verteidiger aber noch neben den Kasten ab (56.).

Mit Kélian Nsona, der erstmals in einem Pflichtspiel unsere Fahne auf der Brust trug, sowie Ruwen Werthmüller und Luca Wollschläger brachte unser Coach nach einer Stunde frische Offensivpower. Doch jubeln durften erneut die Hausherren: Wieder schlug Schlicht zu, der Keeper Sprint nach blau-weißem Ballverlust ausguckte und die Kugel ins Netz beförderte. Doch unsere Herthaner gaben nicht auf: Werthmüller veredelte nach 85 Minuten kunstvoll die flache Freistoßvorlage von Jindaoui vom kurzen Pfosten und per Hacke. Kurz vor Schluss gleich mehrere Chancen zum Ausgleich: Nsona spielte Strasner im Sechzehner frei, dessen Schuss ließ Eilenburgs Keeper abklatschen, doch beim folgenden Kopfball konnte Werthmüller nicht genug Druck hinter den Kopfball bringen (89.). Eine Zeigerumdrehung später verfehlte Scherhants Schuss den langen Pfosten nur um Zentimeter. So reichte es leider nicht mehr für Zählbares in der Kreisstadt an der Mulde.

„Nach dem 1:0 haben wir einen unnötigen Standard zugelassen, der direkt zum 1:1 führte – dadurch hat sich das Spiel insgesamt verändert. Der Gegner war mutiger, präsenter und hat nach der Pause erneut per Standard zugeschlagen. Daraufhin mussten wir anlaufen, Eilenburg hat gekontert und durch das zweite Traumtor an diesem Tag den dritten Treffer nachgelegt“, schilderte Coach Schmidt seine Sicht auf die umkämpften 90 Minuten. „Wir hatten im Anschluss viele Einschusschancen und haben gedrückt, aber nach dem Anschluss das dritte Tor nicht mehr gemacht. So gehen wir dann als Verlierer vom Platz. Entscheidend waren aber nicht diese Chancen, sondern zu viele zugelassene und nicht optimal verteidigte ruhende Bälle.“ Weiter geht es den Fußballlehrer und seine Mannschaft am 16. September, dann gastiert der FC Carl Zeiss Jena ab 13:00 Uhr im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion.

Hertha BSC: Sprint – Kesik, Čović (C), Da Silva Kiala, Strasner – Stange (60. Werthmüller), Abdullatif (73. Wollschläger), Rölke – Jindaoui, Scherhant, Aksakal (60. Nsona)

Tore: 0:1 Scherhant (17.), 1:1 Luis (20.), 2:1 Schlicht (52.), 3:1 Schlicht (76.), 3:2 Werthmüller (85.)

Schiedsrichter: Matthias Lämmchen

Spielort: Ilburgstadion

von Konstantin Keller