
Kiek ma, wer da kommt: Paderborn
Knapp ein Drittel der Saison ist inzwischen absolviert und die Aufgaben werden nicht weniger interessant für unsere Blau-Weißen. Vor der englischen Woche mit den Partien im DFB-Pokal gegen Mainz (01.11.23, 20:45 Uhr, Tickets hier) und dem Auswärtsauftritt in Rostock (05.11.23, 13:30 Uhr) empfangen unsere Herthaner den SC Paderborn, der seit fünf Spielen ungeschlagen dasteht. „Wir wollen versuchen, Punkte einzuheimsen und unsere Ausgangssituation zu bestätigen – oder sogar auszubauen“, sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok vor dem Kräftemessen am Samstag (28.10.23, 13:00 Uhr, Tickets hier) in unserem Wohnzimmer. Die wichtigen Fakten zu unseren Gästen hat sich herthabsc.com einmal ganz genau angeschaut und für euch zusammengetragen.

Die sportliche Situation: Nach einem holprigen Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Begegnungen, kamen die 07er in den vergangenen Wochen immer mehr in Fahrt. Seit nunmehr fünf Partien ist die Kwasniok-Elf ungeschlagen, zuletzt trotzten die Blau-Schwarzen sogar Tabellenführer FC St. Pauli einen Punkt ab. Mit 15 Zählern steht der Sportclub auf dem 8. Rang, drei Plätze und drei Punkte vor unserer Alten Dame. In den zurückliegenden drei Spielzeiten seit dem Abstieg 2020 konnte sich der SCP von Jahr zu Jahr steigern: Nach den Plätzen neun und sieben erfolgte mit Rang sechs im Sommer eine Position im oberen Tabellendrittel. Trotz des 2:2-Remis gegen die Hamburger zählt der Coach seine Mannschaft auch in dieser Saison noch nicht zu den absoluten Top-Teams: „Man hat gesehen, dass die Spitze in der zweiten Liga schon noch mal ein Stück weit weg ist für uns“, so der Fußballlehrer.
Die Paderborner im Fokus: Ein Ostwestfale machte am vergangenen Wochenende besonders von sich reden: Florent Muslija traf aus sage und schreibe 56 Metern. Eine Hütte der Marke Traumtor, die auch seinen Trainer zum Schwärmen animierte: „Das war sein Zauberfuß. Ich würde mich freuen, wenn er mal für das Tor des Monats nominiert werden würde.“ Der 25-Jährige ist mit fünf Treffern der mit Abstand beste Torschütze beim SCP. Aber auch der pfeilschnelle Sirlord Conteh und Torschütze Filip Bilbija holten sich ein Extra-Lob des 42-Jährigen ab. „Mit Contehs Geschwindigkeit kommen wir zum 2:2". Bilbija habe zudem seine starke Leistung „mit dem Tor gekrönt“. Offensiv weiß Paderborn also durchaus zu überzeugen, dagegen hakt es in der Defensive. Noch kein einziges Mal hielten die Blau-Schwarzen in der Saison die Null. Spielzeitübergreifend sind es bereits 16 Partien, in denen die Kwasniok-Schützlinge mindestens einen Gegentreffer kassierten. Eklatant ist dabei vor allem die Verteidigung bei Zweikämpfen in der Luft: Kein anderes Team hat mehr Kopfballgegentore (5) kassiert als unser kommender Gegner.
[>]Hertha spielt Fußball mit Herz und ist fleißig gegen den Ball. Wir müssen uns auf eine ganz andere Spielart einstellen als gegen St. Pauli.[<]
Die besonderen Duelle: Nur ein einziges Mal traf Pál Dárdai in seiner Karriere bislang auf den SC Paderborn: Im April 2015 hatte unser Übungsleiter gerade erst den Cheftrainerposten bei unseren Blau-Weißen übernommen, am Ende des Heimspiels hieß es 2:0 für unsere Spreeathener. Die Torschützen damals hießen Valentin Stocker und Nico Schulz. Es dürfte einer der wichtigeren Siege in der Laufbahn des Ungarn gewesen sein – schließlich stand am Ende der Saison der Klassenerhalt unserer Mannschaft fest. Paderborn hingegen musste den Gang in Liga 2 antreten. Genau dort treffen sich unser Team und die Ostwestfalen nun zum insgesamt neunten Duell wieder.
Die Meinung über unsere Elf: Für Kwasniok, der seit 2021 amtiert, wird es nicht nur das erste Aufeinandertreffen mit unserer Alten Dame überhaupt – auch das Olympiastadion hat der gebürtige Pole noch nie besucht: „Ich freue mich wirklich wie ein kleines Kind, weil es eine historische Stätte ist.“ Zum Sightseeing reist der Cheftrainer allerdings nicht in unsere Hauptstadt. Die Stärken unseres Teams hat er im Vorfeld genau analysiert: „Hertha spielt Fußball mit Herz und ist fleißig gegen den Ball. Wir müssen uns auf eine ganz andere Spielart einstellen als gegen St. Pauli. Die Berliner setzen auf Kompaktheit und Aggressivität.“ Die Marschroute der Paderborner ist klar: „Wir werden versuchen, Hertha BSC alles abzuverlangen.“