Sebastian Weiland führt den Ball.
Akademie | 6. Oktober 2023, 20:58 Uhr

U23: Torreiche Punkteteilung in Leipzig

Im altehrwürdigen Bruno-Plache-Stadion, wo der 1. FC Lok Leipzig unsere Herthaner empfing, schickte Stephan Schmidt eine auf zwei Positionen veränderte Startelf ins Rennen. Im Vergleich zur Vorwoche begann Anderson Lucoqui anstelle von Maurice Čović, außerdem übernahm Mesut Kesik für Kélian Nsona. Die Kapitänsbinde trug Nader Jindaoui am Arm.

Frühes Gegentor – richtige Reaktion

Der Auftakt in die Begegnung misslang unseren Jungs. Nicht einmal drei Zeigerumdrehungen brauchte es, ehe die Hausherren in Führung gingen: Osman Atilgan brach frei durch nach einem Ballgewinn der Blau-Gelben im Mittelfeld und behielt im Eins-gegen-Eins-Duell mit Robert Kwasigroch die Nerven (3.). Doch unsere Bubis ließen sich von dem Rückstand nicht schocken. Zunächst scheiterte Myziane Maolida, nachdem er den gegnerischen Keeper umkurvt hatte, noch am Pfosten (8.). Nur Augenblicke später bereitete unser Franzose mustergültig vor für Sebastian Weiland, der einen Rückpass von der Grundlinie trocken zum Ausgleich versenkte (9.). Spätestens in dieser Phase bekamen unsere Blau-Weißen das Geschehen gänzlich unter Kontrolle. Während Veit Stange von der Strafraumkante verzog (12.), beförderte Mustafa Abdullatif das Kunstleder ein weiteres Mal in die Maschen. Unser Mittelfeldakteur hatte per Abstauber nach einem abgewehrten Maolida-Kopfball zugeschlagen (23.). Im Anschluss präsentierten sich die Hausherren etwas aktiver, die nächste gefährliche Gelegenheit verzeichneten aber uns Spreeathener – Abdullatif verpasste frei vor Lok-Keeper Niclas Müller einen schnellen Doppelschlag (28.). Ein Angriff über unsere Nummer 7 sowie Tony Rölke leitete jedoch das nächste Erfolgserlebnis ein: Am Ende des Spielzugs verwertete Maolida aus spitzem Winkel (38.). Mit der Zwei-Tore-Führung ging es schließlich in die Pause.

Leipziger Doppelschlag aus dem Nichts

Nach dem Seitenwechsel und der Hereinnahme von Leander Popp für Maolida hatten unsere Berliner alles im Griff, klare Möglichkeiten ergaben sich auf beiden Seiten nicht. Mitte des zweiten Abschnitts landete der Ball jedoch aus dem Nichts im Netz der Schmidt-Elf – Atilgan hatte ihn dorthin befördert, der eingewechselte Tim Hoffmann unglücklich abgefälscht (67.). Doch damit nicht genug: Nur kurze Zeit später trafen die Sachsen in Person von Julian Weigel erneut, unsere Jungs hatten das Spielgerät nicht rechtzeitig aus der Gefahrenzone klären können (70.). In der Folge verschärften die Hausherren noch einmal das Tempo, es ging hin und her. Während unsere Jungs drückten, lauerte Lok auf Konter. Der Lucky Punch glückte aber keinem der beiden Teams. Damit verpassten unsere Hauptstädter ihren ersten Dreier seit Ende August. „Es war herausragend, wie wir uns null vom frühen Rückstand haben beeindrucken lassen, dominant aufgetreten sind und ein super Positionsspiel hatten. Umso ärgerlicher ist es, dass wir das nicht krönen konnten. Wir haben definitiv zwei Punkte liegen gelassen“, urteilte unser Übungsleiter nach der Partie. Gleichzeitig merkte Schmidt an: „Am Ende hatten wir eine sehr, sehr junge Mannschaft mit drei U19-Akteuren auf dem Feld, die Erfahrungen sammelt. Diesmal waren es nicht nur positive, aber das gehört dazu, daran werden die Jungs wachsen.“

Nach der anstehenden Liga-Pause geht es für unsere U23 am 20. Oktober (Fr., 19:00 Uhr) zu Hause im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion gegen den Stadtnachbarn vom BFC Dynamo weiter.

Hertha BSC: Kwasigroch – Lucoqui (63. Hoffmann), Morgenstern, Da Silva Kiala, Weiland – Stange, Kesik (75. Čović), Abdullatif – Jindaoui (75. Werthmüller), Rölke (63. Wollschläger), Maolida (46. Popp)

Tore: 1:0 Atilgan (3.), 1:1 Weiland (9.), 1:2 Abdullatif (23.), 1:3 Maolida (38.), 2:3 Atilgan (67.), 3:3 Weigel (70.)

Schiedsrichter: Tim Gerstenberg

Spielort: Bruno-Plache-Stadion

Zuschauerzahl: 3.546

von Erik Schmidt