Smail Prevljak und Toni Leistner im Zweikampf.
Profis | 4. Oktober 2023, 16:29 Uhr

„Weiter, weiter!“

So schmerzhaft Niederlagen im Sport sind, so lehrreich können sie sein, um wichtige Erkenntnisse zu sammeln – und es beim nächsten Mal besser zu machen. Mit diesem Ziel sind Pál Dárdai und seine Schützlinge an diesem Mittwoch in die neue Trainingswoche gestartet, an deren Ende die Gastpartie beim FC Schalke 04 (08.10.23, 13:30 Uhr) steht. „Wir sind in einem Lernprozess. Wir haben nach der ersten Hälfte gegen Pauli, die wir verschlafen haben, manches mit mehr Leidenschaft kompensieren können. Auch am Sonntag wird es wieder körperlich zugehen“, ahnt unser Coach. „Darauf müssen wir uns einstellen.“

Richtiges Anlaufen

Zu besagter Körperlichkeit zählen neben der Zweikampf- auch die Laufstärke. Gegen die Hamburger spulten unsere Blau-Weißen zwar 122 Kilometer ab, wählten aber nicht immer den richtigen Weg. „Das ist ein guter Wert, wir haben bis zum Ende gekämpft, aber haben es nicht geschafft, unser Anlaufverhalten so intensiv wie zuletzt umzusetzen. Auch daraus müssen wir lernen“, erklärte unser Coach, für den es das elfte Duell mit den Gelsenkirchenern wird.

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Das richtige Anlaufverhalten könnte also in dieser Trainingswoche, die mit einer knapp 90-minütigen Einheit begann, ein Schwerpunkt werden. Am Mittwoch ließen unsere Jungs nach der Erwärmung zunächst die Bälle in verschiedenen Passübungen anlaufen, anschließend standen Spielformen – mal mit mehreren, mal mit nur einem Kontakt – auf dem Plan. Unser Chefcoach pushte seine Schützlinge dabei immer wieder lautstark von der Seitenlinie: „Weiter, weiter!“ Toni Leistners Stimme hallte ebenfalls wieder und wieder über den Schenckendorffplatz. „Gut so – dranbleiben“, motivierte der 33-Jährige seine Mitspieler.

Zwei Spreeathener zurück im Teamtraining

Nicht mit auf dem Rasen waren Linus Gechter (muskuläre Probleme) sowie Marten Winkler und Robert Kwasigroch (beide Infekt). Dagegen kehrten Peter Pekarík und Anderson Lucoqui ins Teamtraining zurück. Das könnten auch die beiden erkrankten Herthaner in einer der folgenden Einheiten, die allesamt nicht-öffentlich stattfinden.

Auch wenn noch mehrere Übungsstunden vor der Begegnung am 9. Spieltag liegen, freut sich unser Kapitän bereits auf das Kräftemessen mit den Knappen. „Es wird ein schönes Spiel vor einer großen Kulisse. Unser Ziel ist es, unseren Fans etwas Gutes zu tun“, bekräftigt Leistner das Vorhaben seiner Elf. Dabei setzt der Innenverteidiger nicht nur auf den Lernfaktor aus der Vorwoche, sondern nimmt sich und seine Kollegen in die Pflicht. „Wir müssen so mutig wie in der zweiten Hälfte spielen. Wenn uns das gelingt, ist mit uns zu rechnen.“

von Florian Waldkötter