Pascal Klemens führt den Ball.
Profis | 11. November 2023, 12:00 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCKSC

Die Begeisterung für die 2. Bundesliga ist aktuell größer denn je: An den ersten zwölf Spieltagen der laufenden Saison pilgerten bereits über drei Millionen Anhängerinnen und Anhänger in die Stadien – nie zuvor gelang es früher, diese Schallmauer zu durchbrechen. Zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Rekord-Runde kamen fast 800.000 Zuschauerinnen und Zuschauer weniger. Daran haben auch unser Hauptstadtclub und seine Fans einen entscheidenden Anteil: Schließlich weilten bei den bislang fünf Heimspielen unserer Blau-Weißen durchschnittlich 44.168 Besucherinnen und Besucher im Olympiastadion. Am Samstag (11.11.23, 20:30 Uhr, Tickets hier) steht in unserem Wohnzimmer ein weiteres Highlight gegen den Karlsruher SC auf dem Programm. „Ich war gerade erst dort und habe mir gedacht: Das ist so ein geiles Stadion, selbst leer besitzt es eine Seele. Noch schöner ist es natürlich, wenn viele Fans kommen. Aber für 90 Minuten gibt es keine Freundschaft – die Herthaner werden für Hertha sein, die Karlsruher für Karlsruhe. Wir wollen gewinnen und das müssen wir sie spüren lassen“, betont Pál Dárdai vor dem Duell mit dem Verein aus der Fächerstadt. Interessante Fakten und spannende Zahlen zum Kräftemessen hat herthabsc.com zusammengetragen.

Statistik: Insgesamt kämpften beide Vereine bislang 24 Mal gegeneinander um Punkte – sechs dieser Partien stiegen in der 2. Bundesliga, 18 im deutschen Oberhaus. Die Bilanz spricht für unsere Alte Dame, die elf Siege einfuhr und sieben Niederlagen einstecken musste. Trotz der innigen Beziehung beider Clubs liegt die bislang letzte der sechs Punkteteilungen bereits 33 Jahre zurück. Das jüngste Aufeinandertreffen ist ebenfalls eine Weile her – am 13. Februar 2011 feierten unsere Spreeathener einen 6:2-Erfolg in Süddeutschland, die Treffer gingen auf die Konten von Raffael (3), Adrián Ramos (2) sowie Ronny. Unser Cheftrainer hofft beim Wiedersehen auf einen neuerlichen Dreier: „Es wäre wichtig, vor der Länderspielpause einen Sieg zu holen“, so der 47-Jährige.

Bemerkenswert: Würde eine Begegnung nur 45 Minuten andauern, wäre das Duell zwischen unseren Jungs und den Badenern ein echtes Spitzenspiel. In der Tabelle der ersten Halbzeit liegen die Dárdai-Schützlinge mit 24 Zählern auf Platz 2, nur einen Rang dahinter folgt mit 21 Punkten der KSC. Zuletzt haben unsere Berliner aber unter Beweis gestellt, dass sie es auch über die gesamte Spieldauer können. Immerhin schließen unsere Hauptstädter im Ranking der zurückliegenden neun Spieltage (fünf Siege, ein Remis, drei Niederlagen) als Sechster ab. „Den Saisonstart kann man nicht ausklammern, aber wenn wir die anschließende Ausbeute sehen, sind wir auf einem guten Weg. Es entwickelt sich etwas, wir sind stabil ins Punkten gekommen“, unterstreicht Sportdirektor Benjamin Weber. Zudem hat kein anderes Team in diesem Zeitraum mehr Tore als unsere Blau-Weißen (22) erzielt. Besonders beeindruckend: Hertha BSC stellt in Haris Tabaković (11), Fabian Reese (6) sowie Smail Prevljak (6) als einzige Mannschaft der Liga gleich drei Akteure mit mindestens sechs Torbeteiligungen.

Personal: In Toni Leistner und Marc Kempf stehen unsere beiden zuletzt gesperrten Innenverteidiger wieder zur Verfügung. „Die jungen Spieler haben gut ausgeholfen, aber nun kehren die beiden erfahrenen Hasen zurück und werden spielen“, legte sich unser Übungsleiter bereits fest. Márton Dárdai, der in Rostock gemeinsam mit Linus Gechter das Defensivzentrum bekleidete, dürfte vorrücken. Bei der Besetzung der zweiten Position im defensiven Mittelfeld wird sich unser Trainer wohl zwischen Andreas Bouchalakis und Pascal Klemens entscheiden müssen. „Jeder Einzelne besitzt Konkurrenz. Das ist das, was wir wollten. Denn es dient der Mannschaft, dem Teamgeist, dem Respekt und der täglichen Arbeit – alle helfen sich gegenseitig, darüber bin ich sehr glücklich“, erklärt der Fußballlehrer, dem Bence und Palkó Dárdai, Jeremy Dudziak, Ibrahim Maza sowie Agustín Rogel fehlen.

Schiedsrichter: Michael Bacher leitet das Aufeinandertreffen. Der 32-jährige Münchner, der bereits zahlreiche Paarungen in der 2. Bundesliga (53) und 3. Liga (63) sowie im DFB-Pokal (6), aber noch nie unsere Herthaner pfiff, erhält Unterstützung an den Seitenlinien von Nico Fuchs und Tobias Fritsch. Als vierter Offizieller fungiert Roman Potemkin. Der Videoschiedsrichter heißt Pascal Müller, diesem assistiert zudem Michael Emmer.

von Erik Schmidt