Clara Dreher läuft im Hertha-Trikot auf dem Feld.
Club | 5. November 2023, 17:20 Uhr

1. Frauen unterliegen Jena II

Im Duell mit den Tabellennachbarinnen erwischten unsere Herthanerinnen einen unglücklichen Start. Bereits in der achten Minute gingen die Thüringerinnen nach einer ersten Ecke durch Anna-Sophie Berk in Führung. Es ergaben sich in der Folge zunächst viele Zweikämpfe im Mittelfeld und dann ein Spiel mit optischen Vorteilen für unsere Blau-Weißen. Diese wurden unter anderem durch einen Freistoßabschluss nach 26 Minuten gefährlich, insgesamt lief es in aller Regel nur in Richtung Gästetor. Der Ausgleich gelang jedoch nicht, sodass es mit einem knappen Rückstand in die Kabinen ging.

Wellhausens sehenswerter Anschlusstreffer reicht nicht für Punkte

Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich die Partie zunächst ein wenig zerfahren, ehe es wieder in erster Linie auf den Jenaer Kasten zuging. Coach Manuel Meister brachte mit Elina Frieauff und Aurelia Haesler frische Kräfte, doch der FCC erzielte nach 74 Minuten den zweiten Treffer des Tages – wieder per Ecke, diesmal war Kerstin Breker erfolgreich. Wenige Zeigerumdrehungen später verkürzten unsere Berlinerinnen durch Elfie Wellhausen noch einmal sehenswert auf 1:2 (78.): Laura Peters spielte einen starken tiefen Ball in die Schnittstelle, ehe unsere Torschützin die Kugel über die gegnerische Torhüterin chippte. Unsere Mädels blieben am Drücker, agierten nun auch mit zwei echten Spitzen und versuchten alles, um in der Schlussphase noch den Ausgleich zu erzwingen. Aber ein Foulelfmeter in der Nachspielzeit beendete die Hoffnungen auf Zählbares an diesem Nachmittag, vorausgegangen waren individuelle Fehler in unserer Defensive. Dieses 1:3 durch Berk stellte gleichzeitig auch den Endstand dar.

„Das frühe Tor hat Jena natürlich in die Karten gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir viel Druck erzeugt, aber der FCC hat sehr konsequent verteidigt, immer noch ein Bein dazwischen bekommen und leider auch das zweite Tor gemacht, bevor wir das 1:1 erzielen konnten. Zum Schluss war die Frage dann nur noch, ob uns der Ausgleich gelingt oder noch das dritte Gegentor fällt“, bilanzierte Coach Meister, der das starke Engagement seiner Schützlinge betonte. „Die Mentalität der Mannschaft war wieder überragend, sie hat alles versucht und viel investiert. Aktuell fehlt uns auch ein wenig das Matchglück, sodass wir uns nicht immer dafür belohnen können.“ Nach dieser Heimniederlage liegt unser Team weiterhin auf Tabellenrang 4 der Frauen-Regionalliga Nordost. Die Gäste aus Thüringen bleiben 5., haben aber ein Spiel weniger absolviert. Die nächste Aufgabe für die Meister-Elf wird der Bischofswerdaer FV sein, der am kommenden Sonntag (12.11.23, 15:00 Uhr) im Olympiapark gastiert.

Hertha BSC: Ulrich – Peters, Giannori, Dreher, Pranke (69. Haesler) – Pausch (60. Frieauff), Genthe (75. König), Borchmeyer, Poock, Westphal – Wellhausen

Tore: 0:1 Berk (8.), 0:2 Breker (74.), 1:2 Wellhausen (78.), 1:3 Berk (90.+3, Elfmeter)

Schiedsrichterin: Jennifer Mangold

Spielort: August-Bier-Platz

Zuschauerzahl: 172

von Konstantin Keller