KSC-Coach Christian Eichner blickt aufs Spielfeld.
Profis | 11. November 2023, 13:32 Uhr

Kiek ma, wer da kommt: Karlsruhe

Auch bei einem unerfreulichen Zwischenergebnis muss Vorfreude auf sportliche und emotionale Highlights gestattet sein. Beim Karlsruher SC dominieren angesichts des Zwischenresultats von Tabellenplatz 16 naturgemäß die Ambitionen, schnellstmöglich im Klassement der 2. Bundesliga zu klettern – dennoch ist auch in Baden die gespannte Erwartung auf das Duell unter Freunden im Berliner Olympiastadion am Samstag (11.11.23, 20:30 Uhr, Tickets hier) groß. Zumal jedes neue Kräftemessen die Chance bietet, den berühmten Bock umzustoßen. „Uns erwartet ein sehr, sehr guter Rahmen, in dem wir die Möglichkeit haben, Dinge besser zu machen als in der vergangenen Woche“, bringt Trainer Christian Eichner die Ausgangslage beim KSC auf den Punkt. Vor dem Vergleich nimmt herthabsc.com den zweimaligen DFB-Pokalsieger unter die Lupe.

Die sportliche Situation: Nach zwölf absolvierten Spieltagen liegt der Traditionsclub aus dem Südwesten mit ebenso vielen Punkten auf dem Relegationsrang. Ein Umstand, den die Karlsruher natürlich schnellstens ändern möchten. „Wir müssen der Situation trotzen und haben im Olympiastadion wieder eine Chance, einen oder gar drei Punkte auf unser Konto zu buchen“, betont Coach Eichner. Für seine Auswahl war im DFB-Pokal bereits in der 1. Hauptrunde Schluss. Der Bayern-Bezwinger Saarbrücken warf zuvor auch die Elf aus der Fächerstadt aus dem Wettbewerb. Nun liegt der Fokus also voll auf der Liga.

Die Karlsruher im Fokus: Im Aufgebot des deutschen Meisters von 1909 stehen in Lars Stindl und Sebastian Jung klangvolle Namen. Die beiden ehemaligen deutschen Nationalspieler sollen als erfahrene Eckpfeiler fungieren. Stindl konnte in zwölf Pflichtspielen auch schon fünf direkte Torbeteiligungen (drei Tore, zwei Assists) feiern und wird die Quote an der Spree ausbauen wollen. Jungs Einsatz steht hingegen noch auf der Kippe, der Rechtsverteidiger hatte einen Schlag abbekommen und ist zumindest fraglich. „Zur Stunde bin ich nicht so optimistisch, aber wir werden versuchen, am Freitag eine normale Trainingseinheit abzuhalten und danach eine Entscheidung treffen, da sich dann im Normalfall bis Samstagabend nichts mehr verändern wird“, ordnete sein Übungsleiter den Status auf der Pressekonferenz am Donnerstag ein.

Ronny lässt zwei KSC-Profis aussteigen.
Beim bis dato letzten Duell im Berliner Olympiastadion siegten Ronny & Co. 2010 deutlich.

Die besonderen Duelle: Kräftemessen zwischen unserer Alten Dame und den Blau-Weißen aus Baden sind selbstverständlich immer etwas Besonderes. Schaut man auf die vergangenen Vergleiche, fällt eine spannende Statistik auf: Die vergangenen vier Duelle endeten allesamt jeweils mit einem deutlichen Sieg mit vier Toren Unterschied. Drei Mal triumphierten unsere Hauptstädter (6:2, 4:0, 4:0), einmal unsere Freunde (4:0). Ob am Samstag erneut ein derart klares Ergebnis herauskommt, bleibt abzuwarten. Der Respekt auf beiden Seiten ist jedenfalls vorhanden. Den betonte Pál Dárdai im Vorfeld ebenso wie Kollege Eichner. „Auf uns wartet ein außergewöhnliches Gesamtpaket – mit einem Gegner, der sich stabilisiert hat und in der Liga immer besser angekommen ist“, so der Fußballlehrer.

Die Meinung über unsere Elf: Jenem Kontrahenten attestiert der 40-Jährige „große individuelle Qualität auf den einzelnen Positionen und Spieler, die große Erfahrungswerte haben.“ Trotzdem rechnen sich Eichner und Co. an der Spree etwas aus: „Die Favoritenrolle liegt sicher auf Seiten von Hertha, dennoch sehen wir Möglichkeiten, unsere Qualitäten zu zeigen und unabhängig von unserer Tabellenposition guten Fußball zu spielen“, sagt der KSC-Trainer.

von Konstantin Keller