Torschütze Florian Niederlechner am Ball.
Profis | 24. November 2023, 20:28 Uhr

Umkämpftes Remis in Hannover

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Pál Dárdai vertraute im Auswärtsspiel bei Hannover 96 auf jene Elf, die vor der Länderspielpause auch gegen den Karlsruher SC begonnen hatte. Márton Dárdai und Pascal Klemens agierten also gemeinsam im defensiven Mittelfeld, Florian Niederlechner übernahm den Part der hängenden Spitze hinter Haris Tabaković. Stefan Leitl setzte in der Hintermannschaft der Hausherren auf zwei ehemalige deutsche Nationalspieler: Ron-Robert Zieler und Marcel Halstenberg. In Cedric Teuchert fiel der bislang beste Torschütze der Roten hingegen verletzungsbedingt aus.

Niederlechner und Reese treffern für aggresive Herthaner

Unsere Jungs legten im Niedersachsenstadion aggressiv los und setzten die Gastgeber immer wieder früh unter Druck. So ergaben sich auch die ersten Gelegenheiten für unsere Farben, doch sowohl Niederlechner als auch Fabian Reese konnten daraus (noch) keinen Profit schlagen (12., 16.). Wenig später lag der Ball zwar im Netz unserer Blau-Weißen, doch Derrick Köhn stand zuvor deutlich im Abseits (20.). Unsere Spreeathener durften sich derweil tatsächlich freuen, als das Kunstleder nach einer knappen halben Stunde im Ziel einschlug: Dárdai hatte zunächst Reese nach einem neuerlichen Ballgewinn im Mittelfeld auf links freigespielt, unsere Nummer 11 fand Niederlechner in der Folge im Strafraum und unser Angreifer ließ Zieler per Aufsetzer keine Abwehrchance (29.). Im Anschluss verstärkten die Leitl-Schützlinge ihre Bemühungen und kamen nach Freistößen durch Halstenberg sowie Bright Arrey-Mbi auch zu Abschlüssen, beide zielten jeweils zu hoch (34., 36.). Grundsätzlich verteidigten unsere Berliner aber hochkonzentriert. So auch kurz vor der Pause, als unsere Hauptstädter nach einem gegnerischen Eckball zu einem blitzsauberen Konter ansetzten: Niederlechner schickte dabei Reese auf die Reise, der vom linken Flügel Klemens mit einem feinen Querpass in der Box freispielte – unser Youngster schob mit der Seite gekonnt zu seinem ersten Profitreffer ein (45.). Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung ging es in die Pause.

Pascal Klemens beim Passspiel.

Umgekehrter Verlauf im zweiten Abschnitt

Ohne personelle Veränderungen ging es für das Dárdai-Team nach dem Seitenwechsel weiter. Die Schützlinge des Ungarn knüpften auch direkt an den bis dahin so guten Auftritt an. Reese setzte nach wenigen Zeigerumdrehungen einen Freistoß aus rund 25 Metern nur knapp drüber (48.). Dann bestimmten aber die Hannoveraner das Geschehen. Einen aussichtsreichen Versuch des eingewechselten Sei Muroya blockte Deyovaisio Zeefuik in höchster Not (56.). In dieser Phase fiel schließlich auch der Anschluss der 96er: Phil Neumann marschierte von der Mittellinie bis in den Strafraum, wo der Innenverteidiger auf Håvard Nielsen ablegte – der Norweger netzte aus kurzer Distanz ein (67.). Unser Chefcoach reagierte mit zwei Wechseln und brachte Andreas Bouchalakis sowie Derry Scherhant für Dárdai und Marten Winkler (74.). Kurz darauf ersetzte Linus Gechter außerdem Klemens (79.). Die Roten blieben aber am Drücker – Halstenberg servierte dem kurz zuvor gekommenen Andreas Voglsammer einen langen Pass, den dieser in der Box herunterpflückte und anschließend einschoss (80.). Unsere Jungs rappelten sich aber schnell auf und griffen über Scherhant an. Der Joker verfehlte den Kasten jedoch (83.). In der Schlussphase ging es so umkämpft wie im gesamten Spiel zu, zudem rückten die Schlussmänner noch einmal in den Fokus. Tjark Ernst parierte gegen Köhn (85.), Zieler war gegen Leistner zur Stelle (87.). Doch trotz einer fünfminütigen Nachspielzeit blieben weitere Tore aus, demnach teilten sich die beiden Kontrahenten die Punkte.

In der kommenden Woche empfängt unsere Alte Dame dann am Sonntag (03.12.23, 13:30 Uhr, Tickets hier) im ersten von drei Dezember-Heimspielen die SV Elversberg.

Hannover 96: Zieler – Neumann, Halstenberg, Arrey-Mbi – Dehm (46. Muroya), Kunze, Leopold (75. Christiansen), Köhn – Schaub (75. Scott), Nielsen – Tresoldi (62. Voglsammer)

Hertha BSC: Ernst – Kenny, Leistner (C), Kempf, Zeefuik – Klemens (79. Gechter), M. Dárdai (73. Bouchalakis) – Winkler (73. Scherhant), Reese – Niederlechner (90+2. Prevljak) – Tabaković 

Tore: 0:1 Niederlechner (29.), 0:2 Klemens (45.), 1:2 Nielsen (67.), 2:2 Voglsammer (80.)

Schiedsrichter: Timo Gerach

Gelbe Karte: Klemens

Zuschauerzahl: 45.100

von Erik Schmidt