Mustafa Abdullatif aus unserer U23 führt die Kugel.
Akademie | 5. November 2023, 14:50 Uhr

U23-Niederlage in Chemnitz

Gegenüber dem vergangenen Auswärtsspiel in Luckenwalde stellte unser Trainerteam die U23 für die Aufgabe beim Chemnitzer FC insgesamt fünf Mal um. Robert Kwasigroch begann zwischen den Pfosten, zudem beorderte Oliver Schröder, der den aus privaten Gründen verhinderten Cheftrainer Stephan Schmidt vertrat, Sebastian Weiland, Noah Kardam, Änis Ben-Hatira und Nader Jindaoui neu in die blau-weiße Startelf. Letzter trug auch die Kapitänsbinde.

Jindaouis Treffer zählt nicht, Abdullatif schlägt zu

Auf dem Grün der Spielstätte an der Gellertstraße ging es schnell zur Sache. Nach fünf Minuten wackelte die Latte des Berliner Kastens, nachdem ein CFC-Akteur aus rund 20 Metern zum Abschluss gekommen war. Drei Zeigerumdrehungen später lag die Kugel im Netz der Chemnitzer: Jindaoui hatte einen abgefälschten Schuss von Mesut Kesik aufgenommen und verwertet, der Treffer fand wegen Abseits jedoch keine Anerkennung. Auf der Gegenseite schnappte sich Kwasigroch einen weiteren Abschluss (9.), ehe wieder unsere Bubis angriffen: Mustafa Abdullatif schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze und zwang Heimkeeper Clemens Boldt zu einer Parade (14.). 13 Minuten später brachte unsere Nummer 7 die Bubis dann in Führung: Einen tiefen Pass klärte der Schlussmann der Sachsen vor die Füße unseres Mittelfeldmannes, der den weit herausgeeilten Boldt ausguckte und zur Führung traf (27.).

Doppelpack und Ampelkarte

Die Antwort der Hausherren ließ leider nicht lange auf sich warten. Dejan Bozic vollendete im Strafraum, nachdem sich der CFC zuvor nach einer Balleroberung im Anschluss an einen Hertha-Einwurf schnell in die gefährliche Zone kombiniert hatte (33.). Es kam noch dicker: Joel Da Silva Kiala sah drei Minuten später wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte. Da unser Verteidiger bei der zweiten Szene den Ball spielte, zumindest eine diskutable Entscheidung. Kesik rückte nun in die Innenverteidigung, konnte mit den Kollegen aber auch nicht den zweiten sächsischen Treffer verhindern – wieder vollstreckte Bozic, diesmal per Kopf nach einer Flanke (41.), es war gleichzeitig der Pausenstand.

Chemnitz kontert sich zum Sieg

Nach dem Seitenwechsel standen die Gastgeber tief und überließen unseren Herthanern den Ball. Die kombinierten sich gut durch über Abdullatif und Jindaoui, dessen Schuss aber nach 59 Minuten knapp am Pfosten vorbeiging. Auf der anderen Seite brachte ein Konter Chemnitz den dritten Treffer. Ein Schuss von der Strafraumgrenze von Nils Lihsek landete im langen Eck (60.). Ein weiterer schneller Gegenangriff sorgte in der 74. Minute für die Entscheidung, Stephan Mensah vollendete zum 4:1-Endstand.

„Chemnitz hat gut angefangen, dann haben wir uns aber befreien können und die Kontrolle übers Spiel gehabt. So haben wir Gefahr ausgestrahlt und sind dann auch in Führung gegangen. Nach dem 1:1 haben wir relativ schnell die gelb-rote Karte und das 1:2 bekommen und uns in die Halbzeit gerettet. Dann sind wir ordentlich rausgekommen, haben 20 Minuten wirklich guten Fußball gespielt und eine Riesenchance zum 2:2 – im Gegenzug kriegen wir das 1:3, danach war das Thema durch“, fasste Co-Trainer Schröder den Spielverlauf zusammen. Nach dieser Niederlage liegt unsere U23 vorerst auf Tabellenrang 12 der Regionalliga Nordost. Auch im kommenden Duell trägt der Gegner dann Himmelblau: Am Freitag (10.11.23) gastiert der FC Viktoria 1889 ab 19:00 Uhr zum berlin-internen Kräftemessen im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion.

Hertha BSC: Kwasigroch – Weiland (82. Kizildemir), Morgenstern, Da Silva Kiala, Kardam (70. Schickersinsky) – Kesik, Ben-Hatira (46. Čović), Abdullatif – Jindaoui (C) (70. Popp), Rölke (61. Nsona), Maolida

Tore: 0:1 Abdullatif (27.), 1:1 Bozic (33.), 2:1 Bozic (41.), 3:1 Lihsek (60.), 4:1 Mensah (74.)

Schiedsrichter: Johannes Drößler

Gelb-Rote Karte: Da Silva Kiala

Spielort: Stadion-An der Gellertstraße

von Konstantin Keller