
Kurvenwissen: Fakten zu #BSCOSN
Gegen einen VfL aus Niedersachsen startete das Fußballjahr im Olympiastadion, gegen einen VfL aus Niedersachsen wird es enden. Am Samstag (16.12.23, 13:00 Uhr) empfangen unsere Blau-Weißen den Verein für Leibesübungen aus Osnabrück in Berlin und möchten mit einem Sieg den jüngsten Lauf ausbauen – und sich angemessen vom Heimpublikum verabschieden. „Wir erfahren von den Fans eine unglaubliche Unterstützung. Sie haben uns durch die ganze Hinrunde getragen. Das gibt Kraft und macht richtig Spaß, die Leute im Rücken zu haben. Die Jungs zahlen das mit Einsatz zurück“, sagt Sportdirektor Benjamin Weber, der wie Pál Dárdai im ersten Pflichtspiel 2023 gegen die Wölfe aus Wolfsburg nicht in der Verantwortung stand. Die Zahlen und Daten vor dem Duell mit dem Tabellenletzten lassen die blau-weiße Zuversicht wachsen, auch wenn unser Coach mahnt: „Es kann gefährlich werden. Ich habe das als Spieler selbst erlebt. Deswegen gehe ich hart um mit den Jungs in dieser Woche. Der Gegner hat zuletzt gegen ein starkes Team gepunktet.“ Im Kurvenwissen blickt herthabsc.com auf den Jahresabschluss, die Heimbilanz und weitere interessante Fakten.
Statistik: Blau-Weiß gegen Lila-Weiß – diese Paarung gab es bislang 18 Mal in der 2. Bundesliga. Neun Begegnungen entschieden unsere Blau-Weißen für sich, neben drei Unentschieden setzte es sechs Niederlagen. Samstag soll der zehnte Triumph folgen. „Wir wollen da sein und nicht unbewusst schon im Urlaub“, bekräftigt unser Übungsleiter. In den achtziger Jahren stand diese Paarung an der Tagesordnung im deutschen Unterhaus. Während Hertha als 21. der Ewigen Tabelle dieser Spielklasse 572 Mal auflief, steht der VfL als Elfter bei 944 Vergleichen. Ein Erfolgsrezept am Samstag könnte die blau-weiße Effizienz sein: Im Schnitt sechs Torschüsse für einen Treffer sind Bestwert.
Bemerkenswert: Nicht nur neun ungeschlagene Partien in Serie sind ein Anreiz für unsere Mannschaft, auch der dritte Ligasieg in Folge lockt. Das gelang zuletzt im Herbst 2019. Interessant bleibt dazu die Zahl neun. Zu Hause ist die Bilanz unserer Alten Dame gegen die Niedersachsen nämlich beeindruckend: Acht Mal triumphierten wir, einmal teilten sich beide Clubs die Punkte. Gewonnen haben die Niedersachsen an der Spree noch nie. Das Torverhältnis ist mit 29:6 nicht weniger imposant. Der höchste Sieg datiert aus dem April 1982, damals feierte unsere Elf ein 5:1. In den beiden zurückliegenden Partien in der Hauptstadt 1993 und 2011 leuchtete jeweils ein 4:0 auf der Anzeigetafel. Die Osnabrücker von Uwe Koschinant haben dagegen neun Mal in Folge nicht gewonnen. Neun Tore hat übrigens Haris Tabaković auf dem Konto, damit ist er unser treffsicherster Akteur.
Personal: Obwohl die langzeitverletzten Blau-Weißen Fortschritte machen, werden Bence und Palkó Dárdai, Jeremy Dudziak, Ibrahim Maza und Agustín Rogel auch das Jahresfinale verpassen. Linus Gechter muss ebenfalls erneut aussetzen. Smail Prevljak und Bilal Hussein sind nach Infekt unter der Woche fraglich. Die anderen Akteure gehen gewappnet ins Duell: „Wir haben vergangene Woche drei Mal gespielt, der Körper muss ein wenig regenerieren. Intensiv trainiert haben wir dennoch und die Jungs haben gut mitgemacht“, schildert unser Chef an der Seitenlinie und nennt Schwerpunkte der vergangenen Tage: „Wir haben vermehrt Zweikämpfe trainiert, Ich erwarte ein Spiel mit viel Körperkontakt, mit vielen zweiten Bällen. Da sollen uns keine 20 Zentimeter fehlen.“
Schiedsrichter: Durch die letzten 90 Minuten des Jahres führt Patrick Ittrich. Der Unparteiische pfeift seit 2003 für den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Dabei kann der 44-Jährige auf die Erfahrung aus 390 Pflichtspielen bauen. Neben 88 Einsätzen in der 2. Bundesliga stehen unter anderem auch 77 Erstliga-Begegnungen in der Vita des Polizeibeamten. Unsere Spreeathener traf der Hamburger zwölf Mal. Drei Duelle gewannen unsere Teams, drei endeten remis, wiederum sechs mit einer Niederlage. Die Assistenten heißen Thomas Gorniak und Jarno Wienefeld. Als vierter Offizieller fungiert Fynn Kohn, während Markus Schmidt und Franziska Wildfeuer das Kräftemessen im Kölner Keller verfolgen.