Toni Leistner grätscht gegen Hamburgs Robert Glatzel.
Profis | 3. Februar 2024, 14:23 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCHSV

Eine Niederlage in der Hinrunde, ein Sieg im Pokal – und was folgt jetzt? Am Samstag (03.02.24, 20:30 Uhr) empfangen unsere Herthaner den Hamburger SV bereits zum dritten Mal in dieser Saison. Es ist das Topspiel des 20. Spieltags, das Duell zweier Traditionsvereine, zweier Zuschauermagneten, die knapp 60.000 Fans ins Olympiastadion locken werden. „Der Januar lief nicht ganz glücklich. Als Hertha BSC sind wir stark, wenn wir unsere Stärken, die Automatismen und das Kurzpassspiel gemeinsam abrufen“, sagt Pál Dárdai vor dem Wiedersehen mit dem HSV. herthabsc.com hat Zahlen und Daten zum klangvollen Aufeinandertreffen zusammengeschrieben.

Statistik: Die Anzahl an Kräftemessen in Liga 2 ist sehr überschaubar – die Partie im August war bislang das einzige. Demgegenüber stehen stolze 70 Vergleiche im deutschen Oberhaus, von denen unsere Alte Dame 30 für sich entschied. Die Rothosen haben 27 Dreier eingefahren, demzufolge gab es 13 Punkteteilungen. Das bislang letzte Pflichtspiel datiert vom Nikolaustag des Vorjahres. Ganz gewiss werden alle Blau-Weißen das dramatische 5:3 nach Elfmeterschießen im Achtelfinale des DFB-Pokals noch bestens in Erinnerung haben. „Die Hamburger“, ist sich Toni Leistner sicher, „werden versuchen, etwas gutzumachen. Darauf müssen wir uns einstellen.“ Auf den Kapitän und den Defensivverbund wird Arbeit zukommen, die Schützlinge von Coach Tim Walter blieben in den zurückliegenden 25 Spielen nie ohne eigenen Treffer. Acht davon gelangen dem Europapokalsieger von 1983 nach Kontern.

Bemerkenswert: Ob das Abendmatch mit vielen Toren glänzen wird, bleibt abzuwarten, doch scheint es keineswegs ausgeschlossen: Die drittbeste Offensive der Liga (36 Treffer) empfängt schließlich die zweitbeste (38 Treffer). Auch deshalb werden die Topscorer beider Clubs zwangsläufig eine Rolle spielen. Haris Tabaković (10 Tore, 3 Vorlagen) sowie Fabian Reese (4, 9) weisen einen Wert von 13 auf, Robert Glatzel (13, 5) sowie László Bénes (10, 8) stehen bei 18. Angestachelt wird der sechsmalige deutsche Meister vermutlich zusätzlich sein, weil er erstmals seit 17 Monaten nicht auf einem der ersten drei Plätze steht. Ein weiterer Fakt: Den letzten Punktspielsieg (!) an der Spree feierten die Kicker von der Elbe im Januar 2012.

Personal: Nach wie vor kämpfen unsere Berliner mit den Folgen einer Infektionswelle in der Kabine. Linus Gechter und Pascal Klemens fallen krankheitsbedingt wie schon im Pokal aus. „Wir müssen noch ein wenig schauen, werden aber eine gesunde Mannschaft rausschicken, die marschieren kann. Wir wollen gewinnen und wir haben schon gezeigt, dass wir das können“, sagt unser Coach, der auch auf Márton Dárdai (Muskelverletzung) sowie Agustín Rogel und Bence Dárdai (beide im Aufbau) verzichten muss. Bei Fabian Reese möchte unser Übungsleiter kein unnötiges Risiko eingehen. „Mit ihm ist es in der zweiten Halbzeit gegen Lautern besser geworden. Wir warten die Regeneration ab, und schauen, ob es zu einem Kurzeinsatz oder einer Halbzeit reicht.“ Eine Option könnte Neuzugang Bradley Ibrahim werden. „Er hat mit uns trainiert. Der erste Eindruck ist so gut, dass wir überlegen, ihn reinzuschmeißen.“

Schiedsrichter: Unter dem Schein des Flutlichts wird Daniel Schlager zur Pfeife greifen. Der Unparteiische ist seit 2015 als DFB-Schiedsrichter im Einsatz und hat in dieser Funktion 69 Begegnungen in der 1. Bundesliga bzw. 51 Begegnungen in der zweithöchsten Spielklasse geleitet. Der Baufinanzberater ist außerdem seit 2022 FIFA-Schiedsrichter. Die Wege mit unserem Hauptstadtclub kreuzten sich bislang acht Mal. Die Bilanz: drei Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen. Dem 34-Jährigen assistieren an den Seitenlinien Sven Waschitzki-Günther und Daniel Riehl. Als vierter Offizieller wird Daniel Bartnitzki zwischen den Trainerbänken stehen. Videoschiedsrichter und Assistent heißen Christian Dingert und Michael Emmer.

von Florian Waldkötter