Unser ehemaliger Spieler Adrian Ramos gegen die SpVgg Greuther Fürth.
Profis | 10. Februar 2024, 13:58 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #SGFBSC

Es war der dringend benötigte Befreiungsschlag. Ein Befreiungsschlag, nach drei Liga-Niederlagen in Folge. Am 26. August des Vorjahres wiesen unsere Blau-Weißen die SpVgg Greuther Fürth mit 5:0 in die Schranken – es war der erste Dreier der laufenden Saison. Ein wichtiger fürs Punktekonto, aber vor allem für das Selbstverständnis und Selbstbewusstsein. Etwas mehr als fünf Monate später ist die Situation bei unserer Alten Dame nach drei Ligapartien und einem Pokalauftritt ohne Sieg vergleichbar. „Wir haben zuletzt Punkte liegengelassen. Das stört mich, das stört die Spieler. Die Mannschaft arbeitet mit Leidenschaft, das muss sie Sonntag auf den Platz bekommen“, sagt Pál Dárdai mit Blick auf die Gegenwart. Vor dem Rückspiel am Sonntag (11.02.24, 13:30 Uhr) hat herthabsc.com wissenswerte Fakten zum Kräftemessen mit dem Kleeblatt notiert.

Statistik: Am 21. Spieltag begegnen sich beide Vereine zum sechsten Mal in der 2. Bundesliga. Drei Duelle entschieden unsere Spreeathener für sich, dazu stehen ein Remis und eine Niederlage in den Büchern. Vier Mal blieben unsere Berliner dabei sogar ohne Gegentor. Beim 0:2 im August 1981 lief der Gegner noch als SpVgg Fürth auf. Im deutschen Oberhaus begegneten sich die Blau-Weißen und die Weiß-Grün in der Saison 2021/22 zwei Mal. Dabei triumphierte jeweils das Heimteam mit 2:1. Doch diese Paarung hat noch eine viel größere Tradition und war vor fast 100 Jahren eine ganz bedeutsame: Zwischen 1926 und 1931 duellierten sich die Mannschaften gleich vier Mal in der Meisterschaftsrunde. Die Bilanz ist ausgeglichen. „Die Jungs coachen sich im Training, sprechen viel. Es liegt an uns, dass wir uns am Spieltag belohnen“, schildert Benjamin Weber seine Wahrnehmung.

Bemerkenswert: Fehler gehören zum Fußball dazu – dennoch gilt Sonntag die Fehlerminimierung als oberstes Gebot. Fürth und Hertha sind die beiden Teams, die nach gegnerischen Ballverlusten am gefährlichsten sind. Die Franken haben so bereits acht Treffer geschossen, die Elf von Pál Dárdai sieben. Achtung auch nach ruhenden Bällen: Sechs Tore nach Eckbällen für die Mannschaft von Alexander Zorniger sind Bestwert!

Personal: Kapitän Toni Leistner fehlt gelbgesperrt, sein Vertreter wird aller Voraussicht nach Linus Gechter sein. „Immer wenn er gespielt hat, hat er überragende Leistungen gebracht. Wir hoffen, dass nach seiner Krankheit eine Woche Training für 90 Minuten ausreichen“, sagte Pál Dárdai, der auch mit einem Startelfeinsatz von Fabian Reese oder Ex-Fürther Jeremy Dudziak liebäugelt. Während Pascal Klemens die Position im zentralen Mittelfeld winkt, hat Bradley Ibrahim am Freitag sein Debüt für die U23 gefeiert. „Auf engem Raum ist er überragend, auf großem muss er sich noch an die taktischen Anweisungen gewöhnen. Wir sind froh, dass er hier ist und wir arbeiten gerne mit ihm. Nun soll er richtig ankommen, wir können ihn nicht einfach zu den Alligatoren reinschmeißen“, skizziert unser Cheftrainer seine Gedankenspiele. Sicher ausfallen werden Bence Dárdai und Agustín Rogel (beide im Aufbau) sowie Márton Dárdai (muskuläre Probleme).

Schiedsrichter: Der erfahrene Unparteiische am Sonntag heißt Marco Fritz, der seit 2006 für den DFB pfeift. In bald 20 Jahren hat der 46-Jährige 204 Partien in der 1. bzw. 87 in 2. Liga geleitet. Dazu führte der Referee, der zwischen 2012 und 2021 auch für die FIFA im Einsatz war, durch 25 Pokal-Begegnungen. Unserem Hauptstadtclub begegnete der Schiedsrichter des Jahres 2019/20 insgesamt bereits 29 Mal. Sieben dieser Spiele gewannen wir, fünf endeten unentschieden, 17 verloren wir. Die Linienrichter Marcel Pelgrim und Luca Schlosser unterstützen an den Seiten. Das Gespann vor Ort komplettiert der vierte Offizielle Martin Speckner. Im Kölner Keller verfolgen Tobias Reichel und Assistent Thorsten Schiffner das Spielgeschehen.

von Florian Waldkötter