Marc Kempf bejubelt seinen Treffer mit Teamkollegen.
Profis | 11. Februar 2024, 15:40 Uhr

Auswärtssieg in Fürth!

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Im Gastspiel bei der SpVgg Greuther Fürth musste Pál Dárdai auf mehreren Positionen umbauen. In der Innenverteidigung agierte Pascal Klemens an der Seite von Marc Kempf und vertrat den gesperrten Toni Leistner. Linus Gechter, der eigentlich für einen Einsatz vorgesehen war, fehlte ebenso wie Smail Prevljak und Tony Rölke wegen eines Infekts. Auf der Sechs agierte Andreas Bouchalakis, der Unterstützung von den etwas offensiveren Aymen Barkok und Palkó Dárdai erhielt. Fabian Reese, der erstmals seit Anfang Dezember wieder begann und das Kapitänsamt übernahm, stürmte links. Marten Winkler kam über die rechte Seite, Florian Niederlechner durchs Zentrum. Erstmals in dieser Saison stand Ibrahim Maza im Aufgebot, überhaupt zum ersten Mal war auch der blau-weiße Youngster Tim Hoffman für die Abwehr dabei. Bei den Gastgebern saßen die Ex-Herthaner Nils Körber und Leander Popp auf der Bank.

Niederlechners Treffer zählt nicht

Dem Kleeblatt – als bestes Heimteam in die Partie gestartet – gehörten die ersten Offensivaktionen. Einen Schuss von Armindo Sieb aus 17 Metern hatte Tjark Ernst im Nachfassen (3.), nach einer Freistoßflanke blockte unsere Hintermannschaft mit vereinten Kräften (10.). Auf der Gegenseite brach Reese links durch, aber der Mix aus Torschuss und Flanke verfehlte das Gehäuse (13.). Auf der Gegenseite entschärfte Ernst einen ruhenden Ball von Julian Green (15.). Sieben Zeigerumdrehungen später jubelten unsere Spreeathener – allerdings nur kurz: Die Balleroberung von Barkok vor einem Gegenstoß über Winkler, den Niederlechner vollendete (22.), ahndete der Unparteiische Marco Fritz nach Eingriff des VAR als Foul (24.).

Kempf köpft ein

Die zweikampfstarken Hauptstädter blieben dennoch dran und belohnten sich kurz darauf mit einem Tor, das Gültigkeit behielt: Nach Ecke von Palkó Dárdai setzte Marc Kempf den Ball zentimetergenau neben den rechten Pfosten zum 1:0 in die Maschen (34.). Noch vor der Pause ersetzte Derry Scherhant den verwarnten Winkler (39.). Unserer Nummer 39 gehörte nach einem beherzten Antritt die erste gefährliche Aktion nach nicht einmal 120 Sekunden, überwand Jonas Urbig im Kasten der Franken jedoch nicht (41.). Mit dem knappen, aber nicht unverdienten Vorsprung ging es in die Kabine.

Rückkehrer Palkó Dárdai am Ball.

Kempf schnürt den Doppelpack

Nach dem Seitenwechsel war es erneut der Joker, der in den Mittepunkt rückte. Erst köpfte Scherhant einen gefühlvollen Heber von Palkó Dárdai aus kurzer Distanz und unter Bedrängnis über den Kasten (47.), dann scheiterte er mit einem Abschluss aus dem spitzen Winkel nach schöner Vorarbeit von Niederlechner an Urbig (50.). In dieser Phase häuften sich Offensivaktionen. Reese prüfte vier Minuten später erneut den Schlussmann der Hausherren (54.). Umso überraschender der Ausgleich für die Zorniger-Elf: Branimir Hrgota schlenzte das Kunstleder am chancenlosen Ernst zum 1:1 in den Knick (56.). Aber unsere Blau-Weißen hatten die richtige Antwort. Nach einem Freistoß von Kenny hielt Kempf wieder seinen Kopf hin und drückte das Spielgerät zum 2:1 ins Tor (63.). Lukas Petkov hatte entscheidend abgefälscht. Unsere Nummer 20 verletzte sich bei der Aktion allerdings und musste runter. Hoffmann feierte sein Debüt, Gustav Christensen übernahm für Palkó Dárdai (67.).

Mit zwei 18-Jährigen in der Innenverteidigung bog das Kräftemessen in die Schlussphase ab. Doch zunächst unterbrach Schiedsrichter Fritz die Begegnung minutenlang, weil die Fans als Zeichen ihres Protests Gegenstände aufs Spielfeld warfen. Nach dem Restart nickten Sieb (78.) und Petkov (82.) für die Spielvereinigung drüber. Aber unser Team sorgte für Entlastung. Einen Konter über links schloss Reese zu ungenau ab (85.). Zwei Zeigerumdrehungen später lenkte Ernst einen Green-Schuss zur Seite ab, Gideon Jungs zweiten Ball blockten unsere Farben (88.). Elf Minuten wurden nachgespielt. In der dritten Minute der Extrazeit schnappte Urbig Barkok die Murmel vom Fuß (90.+3). Maza gab noch sein Comeback (90.+8) – und mit unserer Nummer 30 und trotz einer Ampelkarte für Niederlechner (90.+10) hielten unsere Blau-Weißen das Ergebnis! 2:1 – Auswärtssieg!

SpVgg Greuther Fürth: Urbig – Jung, Michalski, Dietz – Asta (69. Meyerhöfer), Green, Wagner, Haddadi (90.+4 Calhanoglu)– Hrgota – Lemperle (62. Petkov), Sieb (90.+4: Popp)

Hertha BSC: Ernst – Kenny, Klemens, Kempf (67. Hoffmann), Karbownik – Barkok, Bouchalakis – Winkler (39. Schehant), P. Dárdai (67. G. Christensen), Reese (C) (90.+6: Maza) – Niederlechner

Tore: 0:1 Kempf (34.), 1:1 Hrgota (56.), 1:2 Kempf (63.)

Schiedsrichter: Marco Fritz

Gelbe Karten: Winkler, Zeefuik – Jung, Green

Gelb-Rot: Niederlechner

Zuschauerzahl: 13.459

von Florian Waldkötter